Mal wider das leidige Thema- Kalkputz:-)

Diskutiere Mal wider das leidige Thema- Kalkputz:-) im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, wie haben unsere Küche mehr oder weniger komplett entkernt. Heißt, Decke bis auf die Balken komplett frei gelegt, Lehm und Stroh...
Decke putzen und Bad mit Holzboden

Hallo Manuela
Ob ihr die Decke putzt oder ein Fachmann ist eigentlich egal- der sollte eh wissen wie es geht.

Den von mir erwähnten Kalkputz findest du-zumindest auf der website in AT unter:
www.baumit.at
dann zu Produkte,
dann zu Putze
dann zu Feinputze f innen
dann gibts 2 zur Auswahl:
Baumit FeinPutz (hier bei Baumax-Baumarkt 40 kg-Sack für 7,69 € bei Einzelsack-Abnahme)
Der FertigFein Weiß -Putz ist weißer aufgrund des Marmormehlsandes- wenn du nicht mehr streichen willst und keine ganz weiße Oberfläche benötigst.

Wenn du auf statisch ausreichend dimensionierte Deckenbalken einen ebenen biegesteifen tragfähigen Boden befestigst und darauf zB einen Trockenestrichboden sollte ein Fliesenbelag ohne zu brechen problemlos möglich sein.

Große Fliesenformate sind natürlich immer problematischer.

Heraklithplatten kann man natürlich verwenden- haben aber in diesem Fall den Nachteil sich nicht an Unebenheiten des Untergrundes anpassen zu können und gerade bei befestigung auf Latten zu größeren Dicken zu führen.

Außerdem muß dann die Fläche wirklich eben und gerade ausgerichtet werden, sonst sehen Versätze in einer geraden Fläche eher nach Pfusch aus-

wenns insgesamt etwas bewegter ist wäre es vom Eindruck her einheitlicher- ihr könnt dünner putzen und braucht Unebenheiten nicht komplett auszugleichen.

Vielleicht könnt ihr die Platten auch umtauschen gegen
anderes Material?
Außerdem ists umständlicher zuzuschneiden als flexible Putzträger und man hat mehr Verschnitt und ist wohl eher teurer.

Es gibt aber immer viele Möglichkeiten- hängt auch davon ab, mit welchem Material man lieber arbeitet und mehr Erfahrung hat und wie die jeweiligen Bedingungen sind.

Holzdielen bei einigermaßen guter Qualität ab etwa 20-50,-€ qm.
Eiche und Lärche wären für Naßbereiche besser als Kiefer oder Fichte.
Bei kleinen Mengen am Besten im Internet forschen oder bei Holzgroßhandlungen in eurer Nähe nachfragen.

Wenns etwas mehr ist kann ich Eichedielen auch günstig bekommen- die rustikaleren mit Ästen, gespachtelten Rissen etc sind natürlich günstiger- aber genauso haltbar.

Hast du Bilder wie ihr das Ausrichten mit den Latten gemacht habt ?

Andreas Teich
 
Danke Oli für die Hinweise
Meine Angaben gelten natürlich nur für den von mir angesprochenen Putz, den man unter meinem angegebenen Link findet, dort steht dann:
Baumit FeinPutz
Produkt
Werksgemischter, Kalk-Trockenfertigputzmörtel für händische Verarbeitung im Innenbereich.
Zusammensetzung: Kalkhydrat, Putzsande, Zusätze.

Aufgrund der angegebenen Druckfestigkeit ergibt sich, daß keine hydraulischen Zusätze enthalten sind.
Auf weichem Lehmunterputz wäre ein harter Oberputz mit deinen angegebenen hydraulischen Bestandteilen nicht zu empfehlen.

Ansonsten würde ich einfach selber mischen-
Kalkhydrat und feinen Sand zu vermischen (Verhältnis ca 1 : 3,5) funktioniert problemlos und auch mit jedem billigen Baumarkt- Mörtelquirl.

Beim Lehmputz geht's darum, daß die Leute nicht bis zur VOLLSTÄNDIGEN Durchtrocknung aller Schichten warten müssen bis der dünne Kalkputzüberzug aufgetragen wird.
Andreas Teich
 
Kalkputz

dann hast du einen anderen Putz als den von mir angegebenen.

Wer den beschriebenen links folgt kommt auf den von mir angegebenen Kalkputz:
http://www.baumit.at/pimdam/AT/pdb/PDBL_FeinPutz.pdf

mit einer Druckfestigkeit von 0,6 N/mm2

Natürlich haben alle Putzfirmen sehr unterschiedliche Putze für sehr unterschiedliche Anwendungsbereiche im Angebot...

Es geht nur darum, daß dem Fragesteller weitergeholfen wird
und sie nicht ungeeignetes Material verwendet.

Andreas Teich
 
Wenn … dann … 

Hallo

Der Oli hat recht:
Lehm zu Lehm

Das Problem wird hier die aufgerissene Stakenlehmdecke sein, die dadurch labil geworden ist … Wenn Sie da einen Putzträger (Rabbitz oder Schilf) drauf bringen und gleichzeitig die Staken untereinander stabilisieren können, wäre das wohl das optimale … dann das ganze mit Lehm verputzen und mit Kalkkasein streichen … 

Florian Kurz

@Oli … der Allrounderwasserteich … ach nee ich lass es … ;-)
 
Kalkmörtel

Ja, stimmt, RECHT haben ist manchen hier ganz wichtig.

Der angegebene Kalkmörtel ist in der geringsten Festigkeitsklasse CS1 ab 0,6 N/mm2,

ZB Claytec Lehmputze in der höheren Festigkeitsklasse CS 2 mit 1,5-2 N/mm2.

Heißt das, ein Kalkmörtel mit geringerer Druckfestigkeit wäre unmöglich zu verwenden, ein Lehmputz mit mehr als doppelt so hoher Druckfestigkeit aber schon ?

und bitte bei allen Beiträgen immer GENAU lesen:
in meinem Beitrag stand "und dann die Feinschicht auftragen- diese ggf als Kalkfeinputz."

Also keinesfalls als MUSS- Anweisung und einzig richtige Möglichkeit dargestellt.

Vielleicht äußert sich Manuela noch, welche Beiträge tatsächlich weiterhelfen- und das sollte doch eigentlich das wesentliche Ziel sein.

Es wird kaum jemals nur EINE Möglichkeit die einzig richtige sein-
da braucht man nur bautechnische Untersuchungen, Forschungsergebnisse, Beiträge in Fachzeitschriften etc sichten

Günstiger wäre es statt dessen, verschiedene Möglichkeiten darzustellen mit den jeweiligen Voraussetzungen und Auflistung von Vor-únd Nachteilen.

Dann könnte leichter das jeweils passende ausgewählt werden

Andreas Teich
 
fachwerk-I16304_201541232358.jpgEntscheidung für Lehmputz

Nachdem ich selbst nach sehr vielem lesen beim Thema Kalkputz immer noch nicht durchblicke (vorallem was die unterschiedlichen Arten von Kalkputz angeht) und weil die Verarbeitung wohl nur von einem Meister möglich ist, haben wir uns für einen Lehmputz entschieden.
Den hab ich selbst schon mal versrbeitet und fands nicht sehr schwierig, also wird das unser Verputzer wohl auch hin bekommen. Hoffe ich zumindest.
Unser Plan schaut jetzt wie folgt aus: Auf die Konstruktion die Ihr auf dem Foto seht (flacheisen unter den Balken, daran fest geschraubte, teilweise unterfütterte Dachlatten) kommem die Heraglitplatten (die wir ja schon gekauft haben und nicht mehr zurück geben können). Darauf dann ein dünner Lehmputz. Keine Folie sondern nur ein Unkrautflies als Rieselschutz. Dieses haben wir mit absicht nich nicht eingebaut weil wir sonst nicht mehr sehen wo die Stalken etwas weiter unten sind und wir evtl. ein Platzproblem mit den Dachlatten bekommen.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Welchen Lehmputz?

Auf die Wände kommt ein normaler Gips oder Zementputz. Haben absolut keine Muse den kompletten alten (vermutlich Gips) Putz abzuschlagen. Und da jetzt mit Lehm drüber zu gehen, macht ja keinen Sinn, oder? Die Feuchtepufferung geht ja angeblich nur bei mehreren Zentimetern Lehmputz? Und durchlässig ist da ja eh nix. Anders wie bei der Decke. Da wird mit Pufferung auch nicht viel sein aber zumindest is die Decke dann von untern diffusionsoffen.

Was meint ihr zu dem Plan?

Dann stellt sich mir noch die Frage wie's an den Übergängen von Wand zur Decke ausschaut? Brauch ich da eine Art Dehnungsfuge? Decke schwingt beim Begehen evtl. etwas, Wand ist starr. Nicht das der Putz dann an dieser Stelle einfach abreist....
 
So schlau sind wir mitlerrweile auch. Nur zum x-ten mal. Die Heraglitplatten haben wir bereits und versuchen jetzt einfach das beste daraus zu machen.
Anstatt hier blöde sprüche zu klopfen wären Antworten auf meine gestellten Fragen hilfreicher gewesen.
 
Das wär so einfach

Erstmal überlegen warum der Strohlehm sich von der Stakung gelöst hat.
Meistens geschieht dies durch Bewegung,ich habe schon viele Stakendecken gesehen ,wo der Strohlehm bis unter die Dielung stößt ,ist der Balkenabstand zu gering oder die Dielung zu dünn ,überträgt sich Last mit der Zeit auf die Stakung,die sich dann durchbiegt und damit löst sich der Strohlehmputz.

Auch Verformungen des Fachwerkgefüges führen zu solchen Schäden.

In der Regel wurden solche Decken nur gekälkt ,ich habe hier im Haus bis zu Achtzig Schichten gezählt.

Euer Vorhaben schafft keine Aufbauhöhe ,Ursachen abstellen,den Strohlehm wieder aufarbeiten ,unter die Decke werfen,vorher die Balken mit Putzträger versehen,anschließend kälken und ganz vorher mal auf den Hintern setzen und überlegen ,was ihr da habt,was ihr könnt(nicht viel) und ob ihr Euch vielleicht auch dem Haus gegenüber etwas beugen könnt.

Zu dem Heraklithgedöns weiß ich nix ,hoffe nur, das ihr den Strohlehm nicht entsorgthabt .
 
Thema: Mal wider das leidige Thema- Kalkputz:-)

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