Loggia
Hallo Melancholia,
um das "... müsste erst mal alles runter." werden Sie nicht herumkommen.
Es geht nicht nur um die Dämmung und Abdichtung der Betondecke, sondern auch um die Instandsetzung der Brüstungsmauer und die Dämmung/Instandsetzung der Fachwerk-Außenwand.
Wenn die Abdichtung und Dämmung zurückgebaut ist, kann erst einmal der Putz saniert werden. Vorher sollte an der Brüstung die Verklammerung der Sandsteine freigelegt und ggf. repariert werden, auf jeden Fall wird hier neuer Korrosionsschutz notwendig sein. Ob die Brüstungshöhe nach der Sanierung den Bestimmungen Ihrer LBO entspricht, bezweifle ich. Auch die Fachwerkstiele sollten dann auf Ihren Zustand hin überprüft werden; nach der Sanierung sind sie und eventuell vorhandene Schwellen im Fußbodenaufbau verschwunden.
Die Wand zum Zimmer empfehle ich mit einer Außendämmung (Heraklith oder Weichholzfaserplatten) vor dem Neuverputz zu versehen.
Die Einbausituation der Loggiatür sollte nachgearbeitet werden. Besser wäre eine etwas kürzere Tür bei gleicher Sturzhöhe, die mehr Sicherheit gegen Treibschnee geboten hätte. Der Anschluß zum Holz muß anständig eingedichtet und im Innenbereich sollte unbedingt ein Dichtband eingeputzt werden.
Zum Loggiaaufbau:
Ich empfehle Ihnen als Gefälledämmung Foamglas.
Die Platten können mit eingearbeitetem Gefälle bestellt werden. Sie werden auf der Rohdecke in Heißbitumen eingeschwommen und bilden schon in sich eine Abdichtung.
Der Ablauf sollte vergrößert und mit einer Überlaufsicherung versehen werden, falls der Einlauf verstopfen bzw. zufrieren sollte.
Auf die Foamglasdämmung kommt eine Schweißbahn als zusätzliche bzw. Randabdichtung, die an den Wänden hochgezogen wird.
Die Wahl des Belages hängt von der noch zur Verfügung stehenden Aufbauhöhe ab, die wiederum von der Türschwelle und der Brüstungshöhe vorgegeben wird. Ich nehme an das es da keinen großen Spielraum gibt. Deshalb empfehle ich Ihnen einen Belag aus Holz.
Durch die Höhenproblematik wird die erzielbare Dicke der Dämmung ebenfalls beschränkt sein.
Sie können sich hier behelfen, indem Sie an der Zimmerdecke des darunterliegenden Zimmers eine Dämmung möglichst hohlraumfrei anbringen. Auch die wird keine dämmtechnischen Wunder vollbringen können aber die Bauteiloberflächentemperatur in einen sicheren, kondenswasserfreien Bereich heben.
Viele Grüße