Lehmputz
Lehmputz im Außenbereich ist eine diffizile Sache, da er nicht ausreichend witterungsbeständig ist.
Ob eine Beschichtung mit einem armierten und kunststoffmodifizierten Putzsystem funktioniert (Um das es hier wahrscheinlich geht), kann ich nicht einschätzen.
Bei größeren durchgehenden Flächen wie der Wellerwand einer Scheune mag das funktionieren, bei Fachwerk halte ich es wegen dem Übergang Oberputz- Holz für falsch.
Solche Systeme werden auf weichen mineralischen Dämmputzen eingesetzt, um die Witterungsbeständigkeit zu sichern, sie sind nicht für Gefachputz entwickelt.
Falls es so was als Neuentwicklung geben sollte:
Verlangen Sie von dem Mann, das er sich an die allgemein anerkannten Regeln der Technik halten soll, das sind in diesem Fall die WTA- Merkblätter und die Lehmbauregeln vom Dachverband Lehm.
Wenn er Verfahren vorschlägt, die nicht diesen Regeln entsprechen (das wären solche nach dem "neuesten Stand der Technik" bzw. dem "aktuellen Stand der Wissenschaft"), dann muß er Ihnen als Auftraggeber das mitteilen.
Dazu gehört auch eine Aufklärung über die eventuellen Folgen beim Einsatz von nicht hinlänglich erprobten und bewährten Verfahren, für die Ihr Haus Laborratte spielen soll.
Zumindest den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit durch Material-und Einsatzprüfungen sollte er vorweisen.
Viele Grüße