Anmerkungen
zum Thema Dämmstoffe
Die Fähigkeit, Wasser aus der Raumluft speichern zu können, ist eben doch ein sehr wichtiges Kriterium für die Anfälligkeit des gesamten Dämmsystems.
Dämmstoffe mit geringer Speicherfähigkeit (u.a. Glaswolle; wie beschrieben, schlägt sich abkühlende Luftfeuchtigkeit als Wasser an den Fasern nieder) brauchen eine zuverlässig dichte DampfSPERRE (equivalente Luftschichtdicke pa= ca. 1000m), die eben in der Praxis fast nie funktioniert.
Dämmstoffe mit einer Zellstruktur (Wolle, Baumwolle, Hanf, Zellulose...)kommen mit einer DampfBREMSE(pa= 2-3m) aus, eben weil sie größere Mengen Wasser schadlos speichern können, dh es schlägt sich nicht nieder, sondern wird von der Zellstruktur aufgenommen und bei entsprechenden klimatischen Verhältnissen wieder abgegeben (ein Grund für den guten sommerlichen Hitzeschutz). Es gibt Beispiele, in denen überhaupt keine Dampfbremse eingebaut wurde und die dennoch dauerhaft gut funktionieren, wenn außerdem die Belasung von innen gering ist (rel. niedrige Temperatur, wenig Wasserabgabe) und nach außen ein diffusionsoffener Aufbau.
Besser als eine löchrige Dichtung ist allemal ein gleichmäßiger Flächenübergang.
zum Thema recycling
ich sehe die Ruinen, teilweise stolze reiche Häuser aus vergangenen Tagen in Ostdeutschland, Osteuropa, in vielen Ländern der Welt, die langsam zerfallen und bei jedem Besuch ein wenig mehr in die Landschaft übergegangen sind.
Ich stelle mir vor, man hätte schon zur Zeit ihrer Erbauung all die Folien, Schäume, Chemikalien, Kunststoffe, industriellen Verbundmaterialien, Betonplatten, ... gekannt und verbaut, über die wir jetzt immer diskutieren, welch ein Alptraum für Natur und Anblick.
Ich finde, ein Haus sollte in Ehren und Würde altern können (diesen Satz habe ich hier schon öfter gelesen), aber am Ende seiner Lebenszeit auch die Ehre haben zu dem zu zerfallen, aus dem es gemacht ist: Erde. Oder sollen wir es küftigen Generationen überlassen, den ganzen vergifteten Sondermüll sortieren und entsorgen zu müssen, wie teuer das dann auch immer sein mag?
mit besten Grüssen,
Jan Hülsemann