Zum Grübeln
Hallo, Herr Froehlich,
nun, ich bin davon ausgegangen, dass es sinnvoll wäre, bei Mauerwerksausbesserungen an einem Mauerwerk von 1851 den gleichen Mörtel einzusetzen wie er zur Bauzeit verwendet wurde.
Aber vielleicht schildere ich Ihnen das ganze Problem: wir haben es mit einem konisch zulaufenden Turmschaft einer ehemaligen Holländerwindmühle von 1851 zu tun. Das Mauerwerk besteht aus zwei qualitativ unterschiedlichen Ziegeln (nur die äussere Lage ist gesintert) und ist aussen nie durch einen Putz o.ä. geschützt gewesen. Der letzte Winter hat durch die häufigen Frost-/Tauwechsel den Innenseiten des Mauerwerkes stark zugesetzt. Das Gebäude wird seit ca. 20 Jahren nicht mehr genutzt, und hat seitdem m. E. vor allem ein Problem: durch die innengeneigten Fugen dringt relativ viel Feuchtigkeit in das innere des Mauerwerks vor. In Zeiten des Betriebs ist durch die Abwärme des Mahlprozesses zum einen der Taupunkt des Mauerwerkes weiter aussen gewesen, ausserdem konnte mehr Feuchte aus dem Mauerwerk nach innen abgegeben werden. Der - nicht chemisch gelöschte - Kalkmörtel hat dabei m. E. regulierende Wirkung gehabt, deshalb möchte ich die gleiche Qualität wiederverwenden, aber der nächste Anbieter für fertigen Sumpfkalk sitzt nach meinen Recherchen in England. Die Alternative ist natürlich das 'Selberlöschen', aber wer kann das/ macht das heute noch? Für Anregungen in jeder Beziehung bin ich sehr dankbar... Mit freundlichen Grüssen, Ch. Keller