IG BAU macht vor Facility Management nicht Halt

Diskutiere IG BAU macht vor Facility Management nicht Halt im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Mit dem Abschluss des ersten Tarifvertrags hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt den tarifpolitischen Einstieg in die Facility Management Branche...
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Mit
dem Abschluss des ersten Tarifvertrags hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt den
tarifpolitischen Einstieg in die Facility Management Branche geschafft. Nach
mehr als einem Jahr intensiver Gespräche und Verhandlungen gilt der Tarifvertrag
mit der Hochtief FM GmbH rückwirkend ab dem 1. Januar 2006. Für die IG BAU ist
er so etwas wie ein Mustertarifvertrag und könne auch auf alle anderen
Unternehmen der Branche übertragen werden. "Mittelfristig", so IG
BAU-Verhandlungsführer Frank Wynands, "ist das auch unser tarifpolitisches
Ziel."



Die Hochtief Facility Management GmbH, einer der großen
Komplettanbieter im Facility Management, beschäftigt zurzeit knapp unter 4.000
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und befindet sich nach eigenen Angaben weiter
auf Wachstumskurs.



IG-BAU Vorstandsmitglied Frank Wynands begrüßt den
Tarifabschluss als Weg in die richtige Richtung. "Nur Tarifverträge
gewährleisten perspektivisch Qualität und Stabilität und in der Branche". Der
Markt im FM-Geschäft sei zurzeit sehr dynamisch - mit allen Chancen und Risiken
für Beschäftigte und Unternehmen. Was aggressiver Preiswettbewerb bedeute, könne
man im Baugewerbe sehen, so Wynands. "Soweit sollten es die Unternehmen in der
FM Branche nicht kommen lassen."



Der Tarifvertrag ist flexibel ausgestaltet und bietet den
Betriebsräten für die betriebliche Umsetzung viel Handlungsfreiheit. Dies gilt
besonders für die Arbeitszeit, die 170 Stunden pro Monat oder bei Anwendung
einer Jahresarbeitszeit 2.040 Stunden beträgt und flexibel verteilt werden kann.
Aber auch die konkrete Umsetzung aller tariflichen Zuschläge lässt viel Raum für
passgenaue betriebliche Lösungen. Viel positiven Spielraum bietet darüber hinaus
die vereinbarte Eingruppierungsstruktur. Das Entgeltgitter hat eine Spannweite
von 70 bis 215 Prozent, wobei das Grundentgelt der 100 Prozentgruppe 2.000,00
Euro beträgt. Der Tarifvertrag enthält aber auch eine erfolgs- sowie eine
leistungsorientierte Komponente. Dadurch können Mitarbeiter ihr Jahreseinkommen
um bis zu 20 Prozent steigern.



"Gemeinsam mit der Hochtief FM GmbH sollten wir jetzt die Chance
ergreifen und weitere Unternehmen davon überzeugen, dass Qualitätswettbewerb auf
der Grundlage von Tarifverträgen und nicht der ruinöse Preiskampf der beste Weg
für die Branche ist", sagte Wynands.



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