B
Bernd Hemmen
Guest
Problemumschreibung: aktiver Holzwurmbefall in Holzdielenfussboden, eventuell auch in der darunterliegenden Balkenkonstruktion.
Guten Tag lieber Leser.
Habe vor kurzem eine Wohnung in unserem Nachbarhaus gekauft. Idee war, die Erweiterung unserer bestehenden Wohnung, da unsere Kinder langsam mehr Platz beanspruchen. Die Wohnungen befinden sich im historischen Kern von Amsterdam, und sind 130 b.z.w. 200 Jahre alt. Entgegen vorheriger Mitteilungen, stellte ich letzte Woche fest, dass der gut sichtbare Befall der Holzdielen, mit denen die ganze Wohnung ausgerüstet ist, aktiv ist. Ich wollte eine kleine Stelle im Boden ausbessern, und fand darunter 6 lebende Larven vom gemeinen Nagekäfer. Nachdem ich eine Planke entfernt hatte, konnte ich viele leere Hüllen der Verpuppung finden. Nach einem Wochenende auf dem Internet, weiss ich inzwischen einiges über dieses lästige Problem. Obwohl ich noch keinen Käfer finden konnte, bin ich mir Sicher, dass es sich um den gemeinen Nagekäfer handelt. Das Haus wurde 1978 umfassend renoviert, dabei wurde die alte Balkenkonstruktion weiterverwendet. Auf den Balken befindet sich ein alter Zwischenboden aus Latten (alles Nadelholz), Darauf wurde mit ca.1cm Abstand der Kiefernholzboden verlegt. Dieser war wahrscheinlich von neuem Holz. Dieses Holz ist stark durchlöchert. Die Balkenkonstruktion liegt an der Decke offen und ist in einem Raum lasiert, in den anderen Räumen deckend gestrichen. An den lasierten Balken sehe ich auch Befall, der mir aber nicht aktiv erscheint. Die dunkele Lasur setzt sich im Begin der Löcher fort. Ich habe schwarze Folie mit etwas Abstand unter die Balken gehängt, um zu sehen ob Holzmehl herunterrieselt.
Fragen:
-Ist es möglich, dass nur die relativ jungen, und immer wieder vom Putzwasser befeuchten Holzdielen (ca 27 Jahre) befallen sind, und der Holzwurm in der Unterkonstruktion nicht mehr aktiv ist?
-Kann man nicht durch Feuchtemessungen der Balken feststellen, ob das Holz überhaupt für Holzwürmer intressant ist (unter 11%)?
-In dem Haus befindet sich noch eine zweite Wohnung (2. und 3. Etage) mit dem ebenfalls wurmstichigen Boden. Es ist noch undeutlich ob der Holzwurm dort ebenfalls aktiv ist.Falls dieser Nachbar bei einer Behandlung nicht mitmacht, wie kann ich mich gegen einen Wiederbefall schützen?
-Könnte für mich eine Behandlung nach dem Wärmeverfahren in Frage kommen (So müsste ich den Deckboden nicht entfernen)?
-Bei konventioneller Behandlung möchte ich wegen meiner Kinder ( die Räume sollen Kinderzimmer werden) ein möglichst verträliches oder kurzwirkendes Gift verwenden. Wäre Naturphyrethrum, durch einen Fachmann verarbeitet,ein gutes Mittel und wo kann es bezogen werden?
-Wenn ich mich entschliesse die Holzdielen zu erneuern und die Balkenkonstruktion behandeln zu lassen, wie soll ich den neuen Holzboden behandeln zum Schutz vor einem erneuten Befall. Möglichst giftfrei ( am liebsten wachsen oder ölen, ungern mit Woodbliss, da ich eigentlich die Eigenschaften des Holzes nicht verändern möchte).
-Wäre es denkbar, durch eine gute Entlüftung und Beheizung der Wohnung im Winter dem Holzwurm den zu vertreiben? Dass Haus wurde vom Vorbesitzer schlecht gelüftet, was eindeutig zu riechen war. Feucht ist das Haus aber nicht.
-Der Durchbruch (Türgrösse) von unserem Haus zum neuen Haus sollte Ende Oktober geschehen (Flugzeit des Käfers sollte dann doch beendet sein). Laufe ich Gefahr, falls das Holzwurmproblem bis dahin nicht gelöst ist, mir den Holzwurm trotzdem in den alten Teil der Wohnung zu holen (ebenfalls teilweise offene Balken und Holzboden)?
Eine Menge Fragen, aber auch nach intensiven brouwsen durch das Forum bleiben mir diese Fragen offen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Bernd Hemmen
Guten Tag lieber Leser.
Habe vor kurzem eine Wohnung in unserem Nachbarhaus gekauft. Idee war, die Erweiterung unserer bestehenden Wohnung, da unsere Kinder langsam mehr Platz beanspruchen. Die Wohnungen befinden sich im historischen Kern von Amsterdam, und sind 130 b.z.w. 200 Jahre alt. Entgegen vorheriger Mitteilungen, stellte ich letzte Woche fest, dass der gut sichtbare Befall der Holzdielen, mit denen die ganze Wohnung ausgerüstet ist, aktiv ist. Ich wollte eine kleine Stelle im Boden ausbessern, und fand darunter 6 lebende Larven vom gemeinen Nagekäfer. Nachdem ich eine Planke entfernt hatte, konnte ich viele leere Hüllen der Verpuppung finden. Nach einem Wochenende auf dem Internet, weiss ich inzwischen einiges über dieses lästige Problem. Obwohl ich noch keinen Käfer finden konnte, bin ich mir Sicher, dass es sich um den gemeinen Nagekäfer handelt. Das Haus wurde 1978 umfassend renoviert, dabei wurde die alte Balkenkonstruktion weiterverwendet. Auf den Balken befindet sich ein alter Zwischenboden aus Latten (alles Nadelholz), Darauf wurde mit ca.1cm Abstand der Kiefernholzboden verlegt. Dieser war wahrscheinlich von neuem Holz. Dieses Holz ist stark durchlöchert. Die Balkenkonstruktion liegt an der Decke offen und ist in einem Raum lasiert, in den anderen Räumen deckend gestrichen. An den lasierten Balken sehe ich auch Befall, der mir aber nicht aktiv erscheint. Die dunkele Lasur setzt sich im Begin der Löcher fort. Ich habe schwarze Folie mit etwas Abstand unter die Balken gehängt, um zu sehen ob Holzmehl herunterrieselt.
Fragen:
-Ist es möglich, dass nur die relativ jungen, und immer wieder vom Putzwasser befeuchten Holzdielen (ca 27 Jahre) befallen sind, und der Holzwurm in der Unterkonstruktion nicht mehr aktiv ist?
-Kann man nicht durch Feuchtemessungen der Balken feststellen, ob das Holz überhaupt für Holzwürmer intressant ist (unter 11%)?
-In dem Haus befindet sich noch eine zweite Wohnung (2. und 3. Etage) mit dem ebenfalls wurmstichigen Boden. Es ist noch undeutlich ob der Holzwurm dort ebenfalls aktiv ist.Falls dieser Nachbar bei einer Behandlung nicht mitmacht, wie kann ich mich gegen einen Wiederbefall schützen?
-Könnte für mich eine Behandlung nach dem Wärmeverfahren in Frage kommen (So müsste ich den Deckboden nicht entfernen)?
-Bei konventioneller Behandlung möchte ich wegen meiner Kinder ( die Räume sollen Kinderzimmer werden) ein möglichst verträliches oder kurzwirkendes Gift verwenden. Wäre Naturphyrethrum, durch einen Fachmann verarbeitet,ein gutes Mittel und wo kann es bezogen werden?
-Wenn ich mich entschliesse die Holzdielen zu erneuern und die Balkenkonstruktion behandeln zu lassen, wie soll ich den neuen Holzboden behandeln zum Schutz vor einem erneuten Befall. Möglichst giftfrei ( am liebsten wachsen oder ölen, ungern mit Woodbliss, da ich eigentlich die Eigenschaften des Holzes nicht verändern möchte).
-Wäre es denkbar, durch eine gute Entlüftung und Beheizung der Wohnung im Winter dem Holzwurm den zu vertreiben? Dass Haus wurde vom Vorbesitzer schlecht gelüftet, was eindeutig zu riechen war. Feucht ist das Haus aber nicht.
-Der Durchbruch (Türgrösse) von unserem Haus zum neuen Haus sollte Ende Oktober geschehen (Flugzeit des Käfers sollte dann doch beendet sein). Laufe ich Gefahr, falls das Holzwurmproblem bis dahin nicht gelöst ist, mir den Holzwurm trotzdem in den alten Teil der Wohnung zu holen (ebenfalls teilweise offene Balken und Holzboden)?
Eine Menge Fragen, aber auch nach intensiven brouwsen durch das Forum bleiben mir diese Fragen offen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Bernd Hemmen