Historisches Fenster und Fachwerkwand mit Betondecke

Diskutiere Historisches Fenster und Fachwerkwand mit Betondecke im Forum Fachwerkkonstruktion im Bereich - Einen schönen guten Tag an die Community, ich lese schon seit einiger Zeit im Forum mit und finde es spannend zu lesen, mit welchen Anforderungen...
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Strandlieger

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Einen schönen guten Tag an die Community,

ich lese schon seit einiger Zeit im Forum mit und finde es spannend zu lesen, mit welchen Anforderungen auch andere Fachwerkhaus-Besitzer zu kämpfen haben.

Ich habe auch ein Problem bzw. mehrere.

Ich habe 2011 ein altes Haus gekauft um es zu sanieren und umzubauen. Anschließend soll es vermietet werden. Im Erdgeschoß ist die alte Garage (Heuwagen etc), Darüber eine Wohnung und darüber das Dachgeschoß mit einer zweiten Wohnung. Das Haus hat eine Fläche von circa 8x11 Meter.

Bei den Kaufverhandlungen waren auch Architekt, Brandschutzingenieur und Energieberater und Maurer dabei, um einschätzen zu können, was alles auf mich zukommt. Es wurden auch Probebohrungen gemacht und alles machte einen ganz guten Eindruck. Um sanieren zu können, wurde das gesamte Haus entkernt. Dabei wurden leider sehr viele Schäden und Bausünden offengelegt mit folgendem Fazit: Im Prinzip kann das ganze Haus abgerissen werden. Aber: im 1OG ist die zur Straße liegende Wand eine relativ gut erhaltene Fachwerkwand mit Lehm/Schilf oder Steinfüllung. Im Dachgeschoß sind an verschiedenen Stellen Balken, Träger, Barren etc. in einem zum Teil hervorragenden Zustand. Wand und Dachstuhl sind aus der ersten Hälfte des 17ten Jahrhunderts.

Ich will nun die guten Teile aus dem Dachstuhl bewahren und in einer Art „Historischem Fenster“ wieder zusammenfügen, sodass die derzeit über den gesamten Dachstuhl verteilten Stücke sich anschließend konzentriert an einer Stelle befinden. Ich habe mit dem Zimmermann gesprochen und er kann das gerne machen. Der Denkmalschutz war auch schon vor Ort und ist sich nicht ganz sicher, ob diese Neukonstellation dann noch als schützenswertes Ensemble anzusehen ist. Mein Argument, dass es wesentlich mehr historischen Effekt hat, wenn sich mehrere Elemente in einem Zimmer (oder auch 2 Zimmern) befinden, als irgendwo verteilt, wird derzeit wohlwollend geprüft.

Hat jemand aus der Community Erfahrungen mit alten Bauelementen an konzentrierter neuer Stelle im Rahmen des Denkmalschutzes?

Das andere Thema ist die Fachwerkwand im 1OG. Ich müßte die komplett verschalen, damit beim sanieren keine Füllung rausfällt. Dann müßte ich sie von unten abstützen, um den Boden entfernen zu können. Ich müßte sie an den Giebelwänden absichern, damit sie nicht einfach auf ihrer gesamten Länge von circa 10 Metern rausfällt. Und nun? Ich habe eine frei schwebende Fachwerkwand, die wieder Boden unter den Füssen benötigt. Unterhalb der Fachwerkwand befindet sich der Eingang zur Garage. Daher meine Idee: Ich muß sowieso einen neuen Boden einziehen und muß die Garage im Brandfall vom Haus abschotten. Daher bietet sich ein Betonboden an. Ich gieße den Bontonboden so, dass er unterhalb der Fachwerkwand mit kleinem Abstand aushärten kann. Dann treibe ich Keile (Material müßte man noch klären) zwischen Betonboden und Fachwerkwand und gebe ihr so ein neues Fundament. Was sagt die Community dazu? Gibt es andere kreative Vorschläge?

Danke schon mal für die Antworten und sorry für den langen Text.
 
Thema: Historisches Fenster und Fachwerkwand mit Betondecke

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