Günstiger Bodenaufbau bei Estrich mit Restfeuchtigkeit

Diskutiere Günstiger Bodenaufbau bei Estrich mit Restfeuchtigkeit im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich habe gefühlt die 1000ste Frage zum Bodenaufbau und hoffe trotzdem ein paar Ratschläge zu bekommen. Wir haben gerade ein Bruchsteinhaus...
fachwerk-I3461_20165572551.JPGFußbodenaufbau

Interessant,
nicht nur der Schwiegervater, auch die Schwiegermutter arbeiten an Sanierungskonzepten.
Das muß ja was werden.
Ich hoffe Sie kriegen keinen familiären Ärger wenn Sie dann doch keinen Kalksplitt einbauen.
Ihren Schwiegervater sollten Sie versuchen erst einmal auszubremsen bis mehr Informationen über den Aufbau der jetzigen Innendämmung vorliegen. Mit Takt und Vorsicht ist es sicher möglich seinen Eifer dann nutzbringender einzusetzen.
Keine sichtbaren Spülschächte der Dränanlage, Ablauf irgendwo in der Pampa, so was finde ich immer wieder. Einbauen und vergessen- so werden aus gut gemeinten Dränungen Hausbewässerungsanlagen.
Ich möchte Ihnen keine allzugroße Hoffnung machen aber falls meine Vermutung mit dem Sorrelzement stimmt haben Sie einen Steinholzestrich der oberflächlich durch Wasser angelöst wurde. Eine Grundierung/Imprägnierung mit einer wasserfreien Beschichtung wie z.B. Polyurethan, ein Ausgleichsspachtel und der Estrich ist wieder in Ordnung. Was dann noch zu klären ist betrifft die Dämmung. Möglich das schon eine vorhanden ist.
 
Fußbodenaufbau

Wenn der Boden nach Entfernung der Beläge gut abtrocknet würde ich diese so bald wie möglich komplett entfernen.
Dann austrocknen lassen.
Zuerst die Dämmung und Zustand der Wände überprüfen und zuerst fertigstellen- währenddessen kann ggf der Boden weiter austrocknen.

Als Feuchtigkeitssperre für den Boden zB die Erika von Börner (2,50 €/qm) nehmen- zumindest ist's dann oberhalb trocken.
Die Folie an den Wänden bis unter die späteren Fußleisten hochziehen.

Der nachfolgende Aufbau hängt von der möglichen Höhe ab:

40/60 oder 60/60 mm KVH im Abstand von ca 50 cm auslegen und ggf mit dünnen Gummigranulatstreifen oä nivellieren.

Dämmung dazwischen einbringen, Zellulose, Granulat, Kork, Holzfaserplatten, Hanf...)

Darauf ggf schon fertig geölte Holzdielen verschrauben.

Dabei solltet ihr etwa mit eurem Budget hinkommen.

Zur Drainage solltet ihr den Verkäufer befragen-
Wie hoch ist der Grundwasserspiegel, auf welcher Höhe wurde die Drainage eingeleitet, wurden Revisionsschächte bei Richtungsänderungen der Rohre eingebaut, welcher Boden liegt vor, mit welchem Material wurden die Drainagerohre ummantelt, wurde Vlies verwendet, etc

Wenn die Drainage nicht regelkonform erstellt wurde habt ihr ggf einen
Anspruch auf Nachbesserung- auch bei Eigenbau durch den Verkäufer.

Andreas Teich
 
Jetzt muss ich doch nochmal fragen....

...der Estrich ist wohl mittlerweile oberflächlich recht gut abgetrocknet. Ich vermute mal, dass sich das in der Regenzeit wieder ändern könnte. So als Laie erscheint mir die Idee, keine Sperrfolie einzuziehen (unter der dann bei Feuchtigkeit der Estrich wieder vor sich hin modern kann) und stattdessen auf Lattung und einer atmungsaktive Dämmung Dielen einzubauen eigentlich ganz schlüssig.
Jedenfalls, wenn man die Styropordämmung gleichzeitig durch zB. Holzfaserdämmung+Kalkputz ersetzt damit dort bei mehr Raumfeuchtigkeit nicht das nächste Problem entsteht.
 
Bodenaufbau

Ungünstigerweise gibt's zwei gegensätzliche Effekte-
Einmal wandert die Bodenfeuchte vom kalten Estrich in den warmen Raum- andererseits mögliche Feuchtewanderung von warmen Raumluft zum kalten Estrich.
Zumindest wird kaum eine nennenswerte Austrocknung des Bodens durch Dämmung und Bodenbelag erfolgen.
Ich würde immer eine Feuchtigkeitssperre unter die Dämmung und den Belag legen- besonders bei Materialien, die nicht feuchtebeständig sind.

Andere Dämmmaterialien wie XPS oder Schaumglas wirken selbst wie eine Feuchtigkeitssperre.
Kalkschotter ist keine Dämmung.
Von den Räumen ausgehende Feuchtigkeit muß durch Lüften abgeführt werden und wird primär von Wänden und Decken aufgenommen.

Andreas Teich
 
Fußbodenaufbau

Wie soll ich Ihnen helfen wenn Sie immer noch nicht festgestellt haben wie der Schichtenaufbau ist?
Es wird doch wohl möglich sein ein kleines Loch zu bohren und festzustellen in welcher Tiefe sich welche Schicht in welchem Zustand befindet!
Falls das Steinholz ist liegt darunter bereits eine leistungsfähige und funktionierende Abdichtung und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Dämmung bestehend aus Heraklithplatten.
 
Den Schichtaufbau kann ich wie gesagt

...erst am Wochenende ermitteln. Aktuell liegen 250 Kilometer Entfernung dazwischen.
Da wir zeitlich beschränkt sind, mussen wir für jeden Fall(Bodenaufbau) einen Plan haben,wie wir im Anschluss weiter vorgehen. Daher bin ich momentan für Ideen für unterschiedliche Ausgangssituationen sehr dankbar.
 
fachwerk-I16656_2016517164310.JPGDer Bodenaufbau

besteht von unten nach oben aus: Bruchstein, Beton, schwimmend verlegtem Estrich. Der war nach den 3 Wochen ohne Bodenbelag oberflächlich getrocknet.
Nach der letzten Renovierungsaktion am Wochenende hat sich hinter den Rigips/Styroporwänden wie gedacht Feuchtigkeit gezeigt, daher muss jetzt ohnehin der Putz runter und neuer drauf.
Von einem Handwerker, der häufiger alte Gebäude saniert hat, kam jetzt der Tip den Estrich mit Haftgrund und Sperranstrich zu behandeln. Darauf im Bereich des künftigen Essplatzes eine Elektroheizmatte, Ausgleichsmasse und Fliesen verlegen.

Einer der Balkenköpfe muss angeschuht werden und soo toll ist die Balkendecke optisch nicht, daher fällt die Sichtbalkendecke und damit mehr Platz für einen höheren Bodenaufbau weg.
 
Fußbodenaufbau

Ich glaube nicht das dies der vorhandene Fußbodenaufbau ist. Sie haben noch nicht mal geschrieben was für ein Estrich vorhanden ist- eine wichtige Frage um die es geht. Die Schichtdicken fehlen auch noch.
Wenigstens ist der Tipp vom Handwerker halbwegs brauchbar- solange kein Wasser und/oder Zement an den Estrich kommt. Je nach Art des Estrichs kann das zu bösen Überraschungen führen.
An der Decke lässt sich etwa 70 mm Bauhöhe im Vergleich zur vorhandenen Decke mit einer neuen Bekleidung einsparen.
 
Um festzustellen, was für ein Estrich verlegt ist,

bräuchte ich wohl einen Fachmann. Das konnte keiner unserer bekannten Handwerker bisher sagen. Ich kann lediglich schreiben, dass in dem Bereich, in dem ich nachgesehen habe, etwa 4 Zentimeter Beton waren, danach kam Sand/Erdreich (trocken) gemischt mit Stein. Darauf dann etwa 2 Zentimeter Estrich. Das kann natürlich an anderer Stelle anders aussehen. Ich wollte aber ungern den intakten Estrich zerstören und habe deshalb in einem breiteren Spalt zwischen Außenmauer und Estrichkante gegraben.

Bei dem angedachten Aufbau sollte kein Wasser oder Zement an den Estrich kommen. Dieser hat allerdings lt. Vorbesitzer schon einen größeren Wasserschaden hinter sich (defekte Wasseruhr Anfang der 90er), dafür sieht er recht gut aus.
Mal sehen, wir versuchen gerade wegen etlicher versteckter Mängel (3 Zentimeter breiter Riss hinter Rigips, Schimmel wegen fehlender Hinterlüftung, herabhängende Decke, die hinter einem Einbauschrank versteckt war, etc) einen aussergerichtlichen Vergleich zu erzielen. Evtl. ist es dann auch drin einen Fachmann drauf schauen zu lassen. Große Hoffnungen mache ich mir aber nicht.
 
Bodenaufbau

Wenn ohnehin nur 4 cm instabiler Estrich vorhanden sind und dieser praktisch keinen Dämmwert hat ist es doch in jedem Fall sinnvoll, den zu beseitigen, abzugraben und eine wirkungsvolle Dämmung und Feuchtigkeitssperre einzubringen.
Günstige Massivholzdielen kosten auch nicht mehr als Parkett

Andreas Teich
 
Thema: Günstiger Bodenaufbau bei Estrich mit Restfeuchtigkeit
Zurück
Oben