Gemeinsame Fenstermarktstudie der führenden Branchenverbände

Diskutiere Gemeinsame Fenstermarktstudie der führenden Branchenverbände im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die Statistik des deutschen Fenster- und Türenmarktes soll verbessert und vereinheitlicht werden. Führende Branchenverbände wollen über das...
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Die
Statistik des deutschen Fenster- und Türenmarktes soll verbessert und
vereinheitlicht werden. Führende Branchenverbände wollen über das
Marktforschungsinstitut Heinze GmbH jährlich eine gemeinsame Statistik zum
Fenster- und Türenmarkt erstellen. Das vereinbarten ...



  • der Bundesverband Flachglas,
  • der Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie,
  • der Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie sowie
  • der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller
... auf der fensterbau/frontale in Nürnberg, der wichtigsten
Messe der Branche. Sie wollen damit den 8.700 Fensterbaubetrieben und den rund
15.000 Fachbetrieben für Bauelemente sowie allen Firmen, die auf diesem Markt
agieren, die Orientierung erleichtern. Dieses Zahlenmaterial dient nicht zuletzt
auch Dienstleistern wie Banken und Unternehmensberatern rund um die
Fensterbranche.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0503-fensterstatistik.jpg" width="400" height="248" vspace="2" style="border: 1px solid #000000" alt="Bundesverband Flachglas, Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie, Gesamtverband kunststoffverarbeitende Industrie, Verband der Fenster- und Fassadenhersteller, Fenstermarktstudie, Fenstermarkt, Fensterkonjunktur">

<span style="font-size: 10px">v.l.n.r.: Dr. Jochen Mignet (Dr. Mignat PR),
Dr. Christian Kaiser (Heinze Marktforschung), Stephan Schmidt (Fachverband
Schloß- und Beschlagindustrie), Ulrich Tschorn (Verband der Fenster- und
Fassadenhersteller), Ralf Olsen (Gesamtverband kunststoffverarbeitende
Industrie), Rüdiger Graap (Bundesverband Flachglas e.V.) </span><span style="font-size: 10px">Bild vergrößern</span>
<hr>

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"Die vier führenden Branchenverbände wollen mit dieser
gemeinsamen Statistik eine einheitliche Informationsplattform schaffen. Das wird
den Fenster- und Türenbetrieben, aber auch der Flachglasbranche und anderen die
Orientierung im Markt erleichtern", erklärte Rüdiger Graap, Geschäftsführer vom
Bundesverband Flachglas e.V. in Troisdorf. "Die Basis und die Aussagekraft der
Zahlen verbessern sich mit der gemeinsamen Statistik beträchtlich. Fensterbauer
und andere Marktteilnehmer können jetzt noch präziser als zuvor auf die
Marktentwicklung reagieren", so Stephan Schmidt, Geschäftsführer vom Fachverband
Schloß- und Beschlagindustrie e.V. in Velbert.



Bisher haben mehrere Anbieter sowie die einzelnen Verbände auf
unterschiedlicher Datenbasis teilweise abweichende Daten zur Entwicklung des
deutschen Fenster- und Türenmarktes verbreitet. In Zukunft wird das
Marktforschungsinstitut Heinze am Anfang eines jeden Jahres eine Statistik zum
Fenster- und Türenmarkt erstellen, die Mitte des Jahres nochmals aktualisiert
wird. Ein paritätisch besetzter Arbeitskreis mit Experten der vier Verbände wird
das Zahlenmaterial überprüfen, mit den Verbänden abstimmen und freigeben. Auf
einer jährlichen Pressekonferenz sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit
vorgestellt werden. Dritte können die Untersuchungsergebnisse über die Verbände
erwerben.



Fenstermarkt konsolidiert sich



Die Fensterhersteller erwarten eine Konsolidierung des Marktes.
Die baunahe Branche mit ihren 8.700 Fensterbetrieben sowie rund 15.000
Fachbetrieben für Bauelemente rechnet 2006 mit einem Absatzrückgang von 11,6 auf
11,5 Millionen Fenstereinheiten (eine Fenstereinheit entspricht dabei 1,69
Quadratmetern.). Während der Absatz 2005 noch um 7,8 Prozent sank, kann die
langjährige Talfahrt in diesem Jahr aber nun voraussichtlich auf minus 1,6
Prozent abgebremst werden. So eines der Ergebnisse der ersten gemeinsamen Studie
zum deutschen Fenstermarkt.



Für den Wohnbau wird für 2006 ein Rückgang von 3,1 Prozent erwartet. Dagegen
wird für den Nichtwohnbau sogar ein geringes Wachstum um 1,2 Prozent
vorausgesagt. Im Vorjahr betrugen die Rückgänge für den Wohnbau noch 10,0
Prozent und für den Nichtwohnbau 3,3 Prozent.



Auch in den beiden Marktsegmenten Neubau und Renovierung
spiegelt sich die deutlich gebremste Talfahrt wider.



  • Für den Neubau beträgt das Marktvolumen 2006 voraussichtlich 5,0
    Millionen Fenstereinheiten nach 5,2 Millionen in 2005 und 5,8 Millionen in
    2004. Der Rückgang beträgt voraussichtlich nur noch 2,2 Prozent nach zuletzt
    11,6 Prozent.
  • Im Renovierungsmarkt wird für 2006 ein Absatz von 6,4 Millionen
    Fenstereinheiten erwartet. 2005 wurden 6,5 Millionen und 2004 noch 6,8
    Millionen Fenstereinheiten verbaut. Hier verringert sich der Rückgang von
    4,6 Prozent auf 1,1 Prozent.
Aluminiumrahmen gewinnen



  • Bei den Rahmenmaterialien für Fenster kann lediglich Aluminium
    hinzugewinnen, das von der erwarteten positiven Entwicklung im Nichtwohnbau
    profitiert. Aluminium legt 2006 voraussichtlich um 0,6 Prozent zu, nachdem
    es von 2004 auf 2005 noch um 4,7 Prozent zurückgegangen war.
  • Kunststoff verliert in 2006 voraussichtlich nur noch 2,1 Prozent nach
    8,3 Prozent im Vorjahr.
  • Die entsprechenden Rückgänge betragen für Holz 2,3 Prozent in 2006 nach
    9,1 Prozent im Vorjahr.
  • Alu-Holz wird in diesem Jahr um 1,3 Prozent zurückgehen nach 8,1 Prozent
    in 2005.
Für die Anteile der einzelnen Rahmenmaterialien am Gesamtmarkt
bedeutet dies nur wenige Änderungen. Der Anteil von Fenstern und Fassaden aus
Aluminium, die im Nichtwohnbau dominieren, steigt 2006 auf 19,6 Prozent. Der
weiter sinkende Holzanteil wird 2006 ebenfalls bei 19,6 Prozent liegen. Weiter
wachsen wird der Anteil von Kunststoff, der für 2006 mit 55,5 Prozent
vorausgesagt wird. Der Anteil von Aluminium-Holz schließlich steigt in 2006
voraussichtlich auf 5,2 Prozent.



"Das Gebäudesanierungsprogramm der Bundesregierung und der
Energiepass geben dem Fenstermarkt wichtige Impulse. Denn die Fenstersanierung
durch Fenster- oder Glastausch, die sich für mehr als zwei Drittel aller Fenster
im Bestand lohnt, wird neuerdings auch als Einzelmaßnahme im Rahmen der
energetischen Wohnraumsanierung gefördert. Mehr als in früheren Jahren können
wir hoffen, dass eine nachhaltige positive Wende auf dem Fenstermarkt
bevorsteht", so Ulrich Tschorn, Geschäftsführer vom Verband der Fenster- und
Fassadenhersteller e.V. in Frankfurt.



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