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claudia19
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Liebe Fachwerks-Gemeinschaft,
wir sanieren derzeit ein Haus von 1900 mit Fachwerkanteilen und sind daher zu regelmäßigen Lesern dieses Forums geworden. Die hier versammelte Fachkompetenz war uns schon in vielerlei Hinsichten sehr hilfreich und hat uns eine Reihe an Fehlentscheidungen erspart! Vielen Dank dafür!
Nun wollen wir den Boden unseres Spitzbodens für die Nutzung als Wohnraum neu aufbauen, eine hier schon sehr häufig diskutierte Fragestellung (z.B. hier http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus...atischen-scheibe-bei-dielenboeden-218171.html).
Dennoch bestehen bei uns noch Unklarheiten.
Die Situation stellt sich folgendermaßen dar: Die Kehlbalken (lichte Spannweite zwischen den Mittelpfetten 4,25 m, Achsabstände ca. 82 bis 84 cm, 12/12 cm Stärke) hängen bis zu 4 cm nach unten durch. Weiterhin hat eine Wand im Dachgeschoss unter dem Spitzboden (womöglich zusammen mit dem Kamin) einen mittleren Kehlbalken gestützt und dadurch am Durchhängen gehindert. Dieser Kehlbalken ist in der Mitte ca. 4 cm höher als die umgebenden Kehlbalken. Zwischen den Kehlbalken befindet sich die Original-Schüttung (Schlacke, Sand, Lehm, Spelzen, ..., ca. 8 bis 10 cm Dicke), darunter befindet sich eine Sparschalung mit Lehmverstrich von unten direkt an die Kehlbalken genagelt und verschraubt, darunter eine Latten-Unterkonstruktion in die Kehlbalken verschraubt, darunter Gipskartonplatten (GKF 12.5 mm).
Nun wollen wir darauf einen Dielenboden mit minimaler Aufbauhöhe errichten, da der Spitzboden sowieso schon eine nur geringe Raumhöhe aufweist. Gleichzeitig soll die Geschossdecke feuerhemmend ausgebildet werden (F30).
Da die alten Dielen sehr zerstückelt und nicht verspundet waren, haben wir sie entfernt. Sie sollen mit Rauspund (Fichte, 21 mm dick, möglichst breit, z.B. 146 mm) ersetzt werden, da wir im Haus möglichst auf OSB verzichten möchten. Die Verschraubung soll wie hier häufiger angesprochen zweimal sichtbar erfolgen, um die (möglicherweise erforderliche) statische Aussteifung der Kehlbalken zu gewährleisten.
Nun zu unseren Fragen: Unser Zimmermann möchte neben den Kehlbalken zum Ausgleich der Höhenunterschiede parallel 6/12 cm Bauholz einbringen und darauf den Rauspund verschrauben. Die Korkstreifen, die er auf dem Bauholz einbringen wollte, haben wir abgelehnt.
Ist dies mit dem Erhalt der aussteifenden Wirkung ("Wirkung als statische Scheibe") der Decke vereinbar? Wie sollten die Bauhölzer mit den Kehlbalken verbunden werden (Schrauben)?
Alternativ sehen wir die Option, den Rauspund direkt auf den Kehlbalken (unbegradigt) zu verlegen und darauf eine Ausgleichsmasse oder -schüttung aufzubringen. Die geplanten Fußbodendielen könnten dann
darauf begradigt montiert werden. Diese Lösung ist uns aber unsympatisch und wird durch die großen Höhenunterschiede der Kehlbalken auf kurzer Distanz auch handwerklich schwierig bis unmöglich.
Aus Gründen der Raumhöhe wollen wir direkt auf dem Rauspund Fußbodendielen verschrauben. Der Schallschutz muss dabei leider zurückstehen. Sollten die Dielen parallel zum Rauspund verlegt und wie der Rauspund in die Kehlbalken verschraubt werden, oder ist eine orthogonale Verlegung zum Rauspund, also parallel zu den Kehlbalken, vorzuziehen? Die Verschraubung des Großteils der Dielen wäre dann nur in den Rauspund möglich.
Vielen Dank für alle Antworten!
Herzliche Grüße
Claudia
wir sanieren derzeit ein Haus von 1900 mit Fachwerkanteilen und sind daher zu regelmäßigen Lesern dieses Forums geworden. Die hier versammelte Fachkompetenz war uns schon in vielerlei Hinsichten sehr hilfreich und hat uns eine Reihe an Fehlentscheidungen erspart! Vielen Dank dafür!
Nun wollen wir den Boden unseres Spitzbodens für die Nutzung als Wohnraum neu aufbauen, eine hier schon sehr häufig diskutierte Fragestellung (z.B. hier http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus...atischen-scheibe-bei-dielenboeden-218171.html).
Dennoch bestehen bei uns noch Unklarheiten.
Die Situation stellt sich folgendermaßen dar: Die Kehlbalken (lichte Spannweite zwischen den Mittelpfetten 4,25 m, Achsabstände ca. 82 bis 84 cm, 12/12 cm Stärke) hängen bis zu 4 cm nach unten durch. Weiterhin hat eine Wand im Dachgeschoss unter dem Spitzboden (womöglich zusammen mit dem Kamin) einen mittleren Kehlbalken gestützt und dadurch am Durchhängen gehindert. Dieser Kehlbalken ist in der Mitte ca. 4 cm höher als die umgebenden Kehlbalken. Zwischen den Kehlbalken befindet sich die Original-Schüttung (Schlacke, Sand, Lehm, Spelzen, ..., ca. 8 bis 10 cm Dicke), darunter befindet sich eine Sparschalung mit Lehmverstrich von unten direkt an die Kehlbalken genagelt und verschraubt, darunter eine Latten-Unterkonstruktion in die Kehlbalken verschraubt, darunter Gipskartonplatten (GKF 12.5 mm).
Nun wollen wir darauf einen Dielenboden mit minimaler Aufbauhöhe errichten, da der Spitzboden sowieso schon eine nur geringe Raumhöhe aufweist. Gleichzeitig soll die Geschossdecke feuerhemmend ausgebildet werden (F30).
Da die alten Dielen sehr zerstückelt und nicht verspundet waren, haben wir sie entfernt. Sie sollen mit Rauspund (Fichte, 21 mm dick, möglichst breit, z.B. 146 mm) ersetzt werden, da wir im Haus möglichst auf OSB verzichten möchten. Die Verschraubung soll wie hier häufiger angesprochen zweimal sichtbar erfolgen, um die (möglicherweise erforderliche) statische Aussteifung der Kehlbalken zu gewährleisten.
Nun zu unseren Fragen: Unser Zimmermann möchte neben den Kehlbalken zum Ausgleich der Höhenunterschiede parallel 6/12 cm Bauholz einbringen und darauf den Rauspund verschrauben. Die Korkstreifen, die er auf dem Bauholz einbringen wollte, haben wir abgelehnt.
Ist dies mit dem Erhalt der aussteifenden Wirkung ("Wirkung als statische Scheibe") der Decke vereinbar? Wie sollten die Bauhölzer mit den Kehlbalken verbunden werden (Schrauben)?
Alternativ sehen wir die Option, den Rauspund direkt auf den Kehlbalken (unbegradigt) zu verlegen und darauf eine Ausgleichsmasse oder -schüttung aufzubringen. Die geplanten Fußbodendielen könnten dann
darauf begradigt montiert werden. Diese Lösung ist uns aber unsympatisch und wird durch die großen Höhenunterschiede der Kehlbalken auf kurzer Distanz auch handwerklich schwierig bis unmöglich.
Aus Gründen der Raumhöhe wollen wir direkt auf dem Rauspund Fußbodendielen verschrauben. Der Schallschutz muss dabei leider zurückstehen. Sollten die Dielen parallel zum Rauspund verlegt und wie der Rauspund in die Kehlbalken verschraubt werden, oder ist eine orthogonale Verlegung zum Rauspund, also parallel zu den Kehlbalken, vorzuziehen? Die Verschraubung des Großteils der Dielen wäre dann nur in den Rauspund möglich.
Vielen Dank für alle Antworten!
Herzliche Grüße
Claudia