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Jürgen28
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in unserem Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert wollen wir diesen Sommer die Sanierung unseres "Problemzimmers" angehen. Letztes jahr haben wir wegen andauerndem Modergeruch den Dielenboden entfernt und über den Winter offen gelassen, um zu sehen woher die Feuchtigkeit kommt. Schlauer sind wir, was die Herkunft angeht, nicht wirklich geworden.
Die Balken unter den Dielen waren zum Teil morsch und verrottet, es fand sich eine Lage feuchte Glasfasermatte, zumTeil mitsamt der Verpackung. Die Bitumenschweißbahn war an zwei oder drei Stellen durch einen Nagel durchlöchert, aber eigentlich soweit ok. Unterkellert ist dieser Raum nicht, er liegt allerdings mit einer Wand im Hang. Unserer Vermutung nach war wohl ein längere Zeit undichtes Fallrohr in diesem Bereich schuld an der Feuchtigkeit. Mein Plan war nun, das ganze wieder genau nach dem selben Prinzip aufzubauen: Bitumenschweißbahn reparieren wo notwendig, die Randstereifen erneuern, dann Balken verlegen, die Zwischenräume mit Perlitschüttung zu füllen und wieder Dielen drauf. Dann kam mein Schwager und meinte er würde da keine Holzbalken mehr reinlegen, sondern so verstellbare Teller wie man sie im Außenbereich bem Terassenbau verwendet. Die Balken vorher hatten 8 cm Höhe, da würde dann nur ein passendes System aus Tellern und Metallschienen übrig bleiben. Der Gedanke war ja nachvollziehbar. Dann kam meine Frau und meinte sie hätte auch gern was pflegeleichtes wie Laminat oder Teppich statt Dielen. Auch nachvollziehbar. Dann bliebe meiner Meinung nach nur ein Trockenestrich in Verbindung mit einer Schüttung. Ich lese bereits seit einiger Zeit hier im Forum mit und kenne auch das PDF über den Fußbodenaufbau, wäre aber trotzdem für Tipps und Erfahrungen dankbar. Das mit den Holzfaserweichplatten als Dämmung im Fußboden widerstrebt mir ein bißchen, deshalb hätte ich eine Schüttung gewählt da der Boden auch nicht ganz eben ist. Aber ich lass mich auch gerne von den Holzfaserplatten oder anderen geeigneten Kombinationen überzeugen.
Über dem Zimmer liegt der Dachboden, hier hatten Vorbesitzer jahrelang Baumschnitt (Fichtenzweige) und Gerümpel gelagert, mit dem Ergebnis dass die Bohlen, die das Gewölbe abdeckten, zum Teil vermodert und zerfressen waren. Auch hier würde ich das nach dem selben Prinzip wieder aufbauen, nur wieder mit einer Perliteschüttung und dann mit Bohlen bzw. OSB -Plattn abdecken. Muss ich hier noch eine Dampfbremse auf der "warmen Seite", also direkt auf dem Gewölbe anbringen, oder ist das unnötig? Das Dach ist ein Kaltdach, und der Raum soll nur als Lager für Kleinzeug (Werkzeug usw.) dienen.
Vielen Dank schon mal im voraus, Jürgen