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Andreas Weißmann
Guest
Liebe Experten, ich hätte da gerne mal ein Problem ) Wir haben vor kurzem ein umgebautes Nebengelass eines Herrenhauses erworben. Eine der enthaltenen vier Wohneinheiten wollen wir für uns selbst ausbauen (Erdgeschoss, teilunterkellert) und sind dieses Wochenende beim Ausbrechen der Dielung (was man halt so nennen kann - lackierter Rauhspund, 19er Stärke, z.T. morsch und spärlich gelagert) auf einen interessanten Fussbodenaufbau der unterkellerten Küche gestoßen. Größe ist ca. 5,80m x 2,50m. Stahlträger aller 70-80cm spannen über die kurze Seite (also über 2,50m). Zwischen den Stahlträgern ist eine Art Mauerwerk eingebracht, allerdings nicht als Gewölbe, sondern eben. Wahrscheinlich verschalt worden von unten, Ziegel aufgelegt und mit Mörtel / Beton vergossen. So sieht es zumindest von unten aus. Obendrauf noch bissel (schlechten = bröckeligen) Beton gegossen (Steine schauen z.T. durch). Das wars. Kann es nicht soo genau messen, aber wahrscheinlihc ist es wirklich nur eine Schicht Steine, es können nicht mehr als 10cm sein. Kein Gewölbe wohlgemerkt. Mir ist nicht wohl dabei. Die Stahlträger sind auch schon anständig angerostet. Wir hatten heute eine Statikerin da, um das Gebäude mal einschätzen zu lassen. Sie hat gemeint es wäre kein Fehlkauf gewesen (alles trocken, keine Risse, Dach i.O.). Bezüglich der Kellerdeckenkonstruktion war sie kurz skeptisch. Es gibt ja immer gerne das Argument: Es hat bis jetzt gehalten (war immer bewohnt, bis deutlich vor 1950 zurück, Baujahr vielleicht 1900 oder eher) ... Sie hat folgenden Vorschlag gemacht: Aller 1m Wandumfang die inneren 12cm der untersten Schicht Ziegel ca. 20-50cm lang entfernen, so dass eine Art Zahnung im Umfang des Raumes entsteht, in diese Zähne und auf die vorhandene Decke Armierung (Matten) einbringen und Beton vergiesen (wahrscheinlich 5-10 cm). So soll eine Art selbsttragende Betondecke aufgesetzt werden. Vom Verfüllen des Kellers hat sie abgeraten, da es schwer (aufwändig) wäre, das Verfüllmaterial so zu verdichten, dass der dann aufliegende Küchenboden sich nicht später doch senken würde. Der Kellerzugang wurde verschüttet und überbaut (Zugang i.M. nur über Kellerfenster). Wir wollen den Keller nicht nutzen, ist nur ca. 1,60m hoch, umständlicher Zugang, kein Nutzwert. Trotzdem wäre es vor allem sehr sehr ärgerlich, wenn sich der Küchenboden nach einem Jahr, wenn wir vielleicht endlich mit allen Renovierungsarbeiten fertig sind, einfach mal paar cm senkt ... weswegen wir die Variante mit der Aufsatz-Betondecke leicht bevorzugen. Was würdet Ihr dazu sagen? Armierte Betondecke ausführen (welche Stärke würdet Ihr wählen) oder doch verfüllen und hoffen, dass die Verdichtung ausreicht und sich nix senkt? Vielen Dank im Voraus für ein paar Meinungen, wir sind uns nicht richtig im Klaren ... Andreas.