Fliesenverband blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2005 zurück

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Der
Industrieverband Keramische Fliesen + Platten e.V. blickt auf ein schwieriges
Geschäftsjahr 2005 zurück. Eine nach wie vor schwache Inlandsnachfrage und eine
weiter nachlassende Baukonjunktur prägten das vergangene Jahr. Die
Bauinvestitionen in 2005 gingen um insgesamt 3,3% zurück; im Wohnungsbau um
4,5%, im Wirtschaftsbau um 1,3% und im öffentlichen Bau um 3%. Dieser anhaltend
negative Trend in der gesamten deutschen Bauindustrie hat sich auch auf die
Fliesenindustrie ausgewirkt. Der Inlandsverbrauch keramischer Fliesen und
Platten ging um 7,5% auf 125,8 Mio. m² im Jahr 2005 zurück (2004: 136 Mio. m²).



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<img src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0828-goldmosaics1.jpg" alt="Fliesenverband, Industrieverband Keramische Fliesen + Platten e.V., Fliesenbranche, Fliesen, Steingut, Spaltplatten, Steinzeug, Baukonjunktur, Bauinvestitionen, Wohnungsbau, Export, Import" border="1" vspace="2" width="400" height="294">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Beitrag "Mosaikfliesen,
deren Glanz verzaubert
"
vom 22.5.2006</span>
<hr>
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Trotz des schwierigen Umfeldes haben sich die
Mitgliedsunternehmen des Industrieverbandes mit einem Absatzrückgang im Inland
von 6,4% auf 44,3 Mio. m² bei nur leicht verändertem Umsatz vergleichsweise gut
behaupten können. Sie halten damit einen Anteil von knapp 32 Prozent des
Absatzes im Inlandsmarkt bei einem deutlich höheren Umsatzanteil von rund 37
Prozent.



Differenziert muss man die Entwicklung der Exportmärkte bei den
Mitgliedunternehmen des Industrieverbandes in 2005 sehen. In den drei stärksten
Exportnationen Frankreich (2,98 Mio. m²), Österreich (2,93 Mio. m²) und den
Niederlanden (2,11 Mio. m²) musste die deutsche Fliesen- und Plattenindustrie
gegenüber dem Vorjahr leichte Rückgänge hinnehmen. Dafür konnte sie in anderen
Ländern wie Schweden, Schweiz und Italien ihre Exporte ausweiten (Schweden +
23,87%, Schweiz + 9,3%, Italien + 2,62%).



Insgesamt haben sich die Anteile an Steingut, Steinzeug und
Spaltplatten innerhalb des Industrieverbandes nur unwesentlich verändert. Am
Gesamtabsatz des Industrieverbandes hält Steingut unverändert 49%, Spaltplatten
gingen um 1% auf 12% zurück. Dem gegenüber hat Steinzeug um knapp 2% auf 39,1%
zugelegt.



Ihre stabile Position in Deutschland haben die Mitgliedswerke
des Industrieverbandes laut eigener Einschätzung untermauern können unter
anderem durch ...



  • ihre ausgereiften Produkte mit der Tendenz zu größeren Formaten,
  • ihr technisches Know-how in Verbindung mit Qualität und Design,
  • eine hervorragende Logistik,
  • den kompetenten Außendienst vor Ort und nicht zuletzt durch
  • moderne, umweltfreundliche sowie umweltorientierte Produktionsmethoden.
Rückläufige Importe nach Deutschland



Die Importe ausländischer Fliesenhersteller nach Deutschland
sind - wie bereits in den Vorjahren - weiter rückläufig. Dabei verzeichnet
Italien den größten Rückgang:



  • Die italienischen Hersteller importierten in 2005 nunmehr 53,48 Mio. m²
    <nobr>(-9,8 Mio. m²</nobr> im Vergleich zum Vorjahr) vor
  • Spanien mit 9,75 Mio. m² <nobr>(-0,75</nobr> Mio. m² im Vergleich zum Vorjahr) und
  • Frankreich mit 6,95 Mio. m² <nobr>(-1,72 Mio. m²</nobr> im Vergleich zum Vorjahr).
  • Die türkischen Importe gingen um insgesamt 0,94 Mio. m² auf 6,78 Mio.m²
    zurück.
Zuwächse verzeichneten ...



  • Portugal mit 0,5 Mio. m² (ges. 1,9 Mio. m²) und
  • China
    mit 0,83 Mio. m² (ges. 1,88 Mio. m², das entspricht einer Steigerung von 79%
    gegenüber 2004).
Insgesamt lag das Importvolumen 2005 bei rund 84,5 Mio. m².
Damit hat Italien seinen Marktanteil auf 43% verringert; Spanien verringerte auf
8%, Frankreich und die Türkei sanken auf 5%.



Ausblick 2006



Trotz des Winters mit seinen extremen Witterungsbedingungen und den langen
Kälteperioden - der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie spricht vom
strengsten Winter der letzten 15 Jahre - zeigt das Jahr 2006 grundsätzlich
positive Tendenzen in der Bauindustrie. Von dieser allgemeinen Entwicklung
konnte die Fliesenindustrie bisher nicht profitieren. Der lange Winter hat sich
negativ auf den Absatz der Mitgliedwerke des Industrieverbandes
niedergeschlagen. Insgesamt waren Rückgänge von 8% hinzunehmen. Inzwischen haben
sich die Absätze positiv entwickelt, so dass bis zum Jahresende ein Ausgleich
der Verluste vom Jahresbeginn angestrebt wird.



Der Industrieverband rechnet im Absatz mit einem weiteren Rückgang des
Inlandsabsatzes um 3 bis 5% in 2006 im Vergleich zum Vorjahr bei in etwa gleich
bleibenden Umsätzen.



Neben der schwachen Nachfrage muss die deutsche Industrie allerdings auch mit
erheblich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen kämpfen, die im hohen
zweistelligen Bereich (bis zu 40%) liegen. Zudem droht die Aufnahme in den
Kohlendioxid-Emissionshandel. Dies würde die deutsche Industrie, die ihre
technischen Möglichkeiten in dieser Beziehung bereits weitestgehend ausgeschöpft
hat, im globalen Wettbewerb beachtlich benachteiligen. Deutsche Unternehmen
würden mit Kosten und erheblichem Aufwand belastet, den die Wettbewerber aus
Italien, Spanien, der Türkei und anderen Ländern nicht zu schultern haben.



Umzug nach Berlin bringt neue Impulse



Im Februar 2006 hat der Industrieverband Keramische Fliesen + Platten e.V.
seinen Sitz nach Berlin verlegt. Bereits jetzt würden Verband und Mitglieder
davon profitieren. Die Nähe zu Spitzenverbänden wie dem
Bundesverband Baustoffe-Steine und Erden e.V. oder dem Bundesverband der
Deutschen Industrie BDI verbessere die Positionierung der Mitgliedergemeinschaft
und ermögliche eine Vielzahl von Synergien und Impulse für die Branche.



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