Wenn ich das richtig verstehe, geht es um einen kleinen Duschraum, der mit einer der Wände (1 m Dicke / Bruchstein) an einen ungeheizten Raum angrenzt, und die Frage ist, ob das Verfugen dieser Bruchsteinwand mit Lehm das Kondensat Problem lösen kann.
m.E. nein, denn:
1. wird die Wand unabhängig vom Fugenmaterial kalt bleiben, wohingegen das Bad bei Benutzung, und nur dann stellt sich das Problem, warm und feucht sein wird.
Also wird es Kondensat auf der ganzen Wand geben und nicht nur auf der Fuge. Woher soll der blöde Stein wissen, mit was der Bauherr verfugt hat?.
Wenn die Lehm-Fuge in nennenswerter Weise Kondensat aus der Luft aufgenommen hat, wird sie alsbald feucht und herausbröseln.
2. wird das alles gar keinen Effekt auf das Raumklima haben, weil die Fugenoberfläche im Vergleich zum Rest der Wand viel zu klein sein wird.
3. Ein Naturstein dürfte Kondensat eigentlich gut wieder ablüften können, weil kaum Wasser eindringt. Bei einer Lehmfuge wird das aber ganz anders sein. Die nimmt Wasser großzügig auf und wird es erst wieder los, wenn der Raum das Kondesat auf den Naturteinen irgendwie abgelüftet hat.
Eigentlich hätte man dann gleich ausreichend lüften können, wenn das nicht möglich ist, eine Lösung wählen, die bei Kondensat nicht gleich von der Wand fällt.
Also: für eine wirkungsvolle Zwangslüftung sorgen, feuchtigkeitsresitentes Fugenmaterial.
Ich habe im Sommer Kondensat innen am Wandfuß, über dem alten, kalten Terrazzofußboden, je wärmer es draußen ist, um so mehr!
Die Schwellhölzer werden feucht und die Kalkfarbe fällt vom bröseligen Lehmputz. Im Winter ist alles bene!
Dafür gibt's keine Lösung: kalt ist kalt und feucht ist feucht.