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Zu 1: Wenn die Oberfläche des Befalls eher filzartig fein strukturiert und flächig ausgebildet aussieht, die Holzart Kiefer oder ein anderes Nadelholz ist, käme der Große Rindenpilz in Frage. Das wäre nicht furchtbar tragisch, einfach für schnellstmögliche Abtrocknung sorgen. Chemische Holzschutzmittel in einer Nachbehandlung würden sich dann aber nur noch schlecht einbringen (bei Kiefer) lassen. Sobald die Fasern jedoch wurzelförmig strukturiert sind, ist es ein anderer schwieriger zu behandelender Pilz, aber dann würde auch ziemlich schnell die Stichfestigkeit abnehmen. Ist es ein Laubholz wird es der Große Rindenpilz eher nicht sein.
Können Sie mit diesen dürftigen Infos Großen Rindenpilz und Schimmel ausschliessen, empfiehlt sich ohne örtliche Begutachtung eigentlich nur die Amputation der befallenen Bauteile (einschl. eines Sicherheitsbereiches von mind. 0,3 m.
Zu 2: Hier könnte es sich tatsächlich um Schimmel handeln. Behandlung s. o.
Zu 3: Ist der "schmierige Schicht" tatsächlich auch weiß? Oder eher bräunlich/schwärzlich? Solche schmierige Schichten treten häufig bei Moderfäulen auf. Wenn ja, dann eher siehe unter "Amputation".
Grundsätzlich: Sie merken schon, wenn man sich ein wenig mit diesen "Freunden" beschäftigt fängt man sehr schnell an rumzuopern. Die Krux daran ist, wenn man verantwortungsvoll zum Wohle des Auftraggebers/Nutzers versucht, die unterschiedlichen Eigenschaften der Pilze mit dem vorhandenen Bauwerk und seiner späteren Nutzung in sinnvolle Sanierungsvorschläge zu formulieren, ist eine örtliche Untersuchung fast unumgänglich. Nur so kann man weitgehend Unterlassungen oder radikale Kahlschläge vermeiden. Holen Sie sich einen Holzschutzfachmann/-frau vor Ort und prüfen den Bau auf Herz und Nieren. Was nicht heissen soll, das ich ihnen an dieser Stelle nicht noch weiter helfen möchte: Holzart und ggfs. gemessene Holzfeuchten werden nützlich, Bilder wären klasse (entweder hier einstellen oder an meine Email-Adresse schicken).
Grüße aus Leipzig