Feuchte Innenwand

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Hallo,

wir haben in unserem Haus eine feuchte Innenwand (nicht die innere Seite der Außenwand). Das Haus ist aus ca. 1850, das Baujahr der betreffenden Wand jedoch unbekannt. Folgende Ausgangslage:
  • Sehr feucht bis ca. 1m Höhe mit unregelmäßigen Flecken
  • Innenwand zwischen Wohnzimmer und Essbereich
  • Ziegelfundament ohne Horizontalsperre, nachträglich mit Betonsohle umgossen, darauf Estrich mit Fußbodenheizung
  • Lehmputz mit Lehmfarbe
  • Keine Rohre etc. in der Nähe
  • Ehemalige Tierhaltung möglich aber unwahrscheinlich (sicher nicht in den letzten 70 Jahren)
  • Alle Außenwände sind soweit trocken (innen- wie außen)
  • Im Sommer deutlich schlimmer als im Winter
Die Feuchtigkeit kann ja nur aus dem Boden oder aus der Luft kommen. Wegen dem letzten Punkt tippe ich eher auf Kondensation als auf aufsteigende Feuchte (warme Luft, kalte Wand). Nun meine Fragen:
  1. Wie kann ich feststellen, ob Kondensation das Problem ist?
  2. Falls Kondensation das Problem ist, was kann man dagegen machen?
Danke!
 
Man kann eine Frischhaltefolie "luftdicht" auf die Wand aufbringen (also an allen 4 Seiten mit Klebeband "luftdicht" mit "Panzerband" festkleben) und dann abwarten. Ist es auf der Oberseite der Folie feucht (also auf der Raumseite), dann ist's die Kondensation, ist's unter der Folie feucht (also auf der zum Putz zugewandten Seite), dann halt die aufsteigende Feuchte. Am besten an mehreren Stellen gleichzeitig testen.

Wenn's Kondensation ist, kann man entweder die Raumluft entfeuchten (Luftentfeuchter), oder halt das über eine Lüftung steuern oder die Wand selbst heizen (Wandheizung etc.) oder bestrahlen lassen (mit den teuren Infrarotheizungen). Wenn Ihr eine PV-Anlage habt, könntet ihr auch eine "Stromwandheizung" auf der kleinen Wandfläche verbauen und die über die PV-Anlage dann "brutzeln" lassen, so dass die Wand in dem Bereich dann warm wird und es dort nicht kondensiert.
 
Sehr feucht bis ca. 1m Höhe mit unregelmäßigen Flecken
dann kann man aufsteigende Feuchte schonmal ausschließen.
Wie kann ich feststellen, ob Kondensation das Problem ist?
Ich tippe zwar eher auf Versalzung als auf Kondensation.
Ob es Kondensat ist kann man recht einfach und sicher feststellen.
Mit einem IR-Thermometer die Oberflächentemperatur messen, gleichzeitig die Raumtemperatur und die rel. Luftfeuchte messen.
Und mit diesen Parametern in der Taupunkttabelle nachschauen ob der Taupunkt unterschritten ist.
 

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Danke. Ich habe gerade gemessen:
  • Umgebungstemp.: 24.9 °C
  • Rel. Feuchte: 61.3 %
  • Taupunkt daher: 16.7 °C
  • Wandtemp.: 22.5 °C
Jetzt gerade sollte es also nicht kondensieren. Da die Wand aber mindestens das ganze Sommerhalbjahr über Feucht ist und nicht nur bei extremen Bedingungen, spricht das ja nicht gerade für Kondensation als Ursache.

Ich habe noch zwei Bilder angehängt, das ist die gleiche Stelle von beiden Seiten.
 

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Wenn's Kondensation ist, kann man entweder die Raumluft entfeuchten (Luftentfeuchter), oder halt das über eine Lüftung steuern oder die Wand selbst heizen (Wandheizung etc.) oder bestrahlen lassen (mit den teuren Infrarotheizungen)
Das Problem tritt primär im Sommer auf. Eine Beheizung kommt daher nicht wirklich in Frage.

Ich tippe zwar eher auf Versalzung als auf Kondensation.
Das denke ich mittlerweile auch. Was könnte man in diesem Fall machen? Absperren? Mauer austauschen?
 
So ist das.
Dann kann es nur noch eine Versalzung sein und diese lässt bei um die 60% rel. LF auf Nitrate schließen.
 
Thema: Feuchte Innenwand
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