Feuchte EG-Wand

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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zu folgendem Sachverhalt, da ich einigermaßen ratlos in dieser Sache bin:

Im EG ist eine Wand bis ca. 20 cm über dem Fußboden feucht. Teilweise 55%, wenige Zentimeter allerdings fast trocken (also nicht durchgehend, sondern relativ diffus). Es handelt sich um eine Innenwand ohne jeglichen Außenkontakt; an der einen Seite verläuft der ehemalige Kaminschlot, der im Keller eine verschlossene Öffnung hat. Meines Wissens laufen keine (Wasser-)Rohre durch diese Wand.

Unter dem Zimmer gibt es eine ca. 75cm dicke und ca. 220 cm hohe Bruchsteinwand, die sich im Keller ebenfalls als Innenwand darstellt.

Auf der einen Seite dieser Wand befindet sich der Gewölbekeller, auf der anderen Seite ein später angelegter Keller (wann genau weiß ich nicht). Der Keller wurde in der Vergangenheit nicht bzw. nicht richtig gelüftet und hat sich wohl teilweise mit Wasser vollgesogen. Ich entfeuchte jeden Tag ca. 4 Liter Wasser.

Die oberen 20 cm der besagten Kellerinnenwand (also zur Kellerdecke hin) waren offen und mit Lehm verputzt, der allerdings sehr feucht war. Dahinter liegt auf dieser Innenwand eine Eichenschwelle (alles Innenbereich).

Ich habe nunmehr im EG-Zimmer darüber die besagte Feuchtigkeit festgestellt. Ein auf Fachwerkhäuser spezialisierter Handwerker im Bereich Denkmalschutz meinte, möglicherweise hat jahrelang die kalte Kellerluft an der von oben bewärmten Fußbodendecke (nur zwei Schichten Holzbohlen und neuer Laminat) kondensiert bzw. kondensiert noch. Aufgrund der Dicke und der Höhe der Wand kann man aufsteigende Feuchtigkeit vom Kellerboden wohl ausschließen.

Daraufhin wurde
a) der feuchte Lehm entfernt und
b) der Keller über mehrere Wochen getrocknet.

In der Tat ging daraufhin die Feuchtekonzentration im EG zunächst zurück.

Schließlich wurden diese 20 cm mit Kalkmörtel aufgemauert. So würde nunmehr Luft an diesen 20 cm Stein abkondensieren und nicht mehr nach oben steigen. Der Mörtel soll die Feuchtigkeit innen an der Schwelle aufnehmen und nach außen in den Keller transportieren.

Offensichtlich funktioniert dies aber nicht, denn trotz Entfeuchter ist die Feuchtigkeitkonzentration wieder auf über 50% im EG darüber gestiegen.

Meine Fragen daher in diesem Zusammenhang:
a) Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht, d.h. waren die oberen 20 oder 30 cm der Kellerwand und die darüberliegende (Innen-)Wand des EG-Zimmers feucht? Handelt es sich um eine klassische "Wärmebrücke"?
b) Was habt ihr dagegen unternommen?
c) Ist der Erklärungsansatz und die durchgeführte Lösung (Aufmauern) logisch und sinnvoll?

Letzte "Option" ist das Öffnen der EG-Wand auf ca. 30 cm Höhe (vom Fußboden aus), um quasi von oben nachzusehen.

Allerdings: Das mögliche Problem mit der Kondensation zwischen Kellerdecke und Fußboden im EG im Bereich der Innenwand dürfte doch wohl schon vor hundert Jahren bestanden haben (Keller war immer kalt, Fußboden bzw. Kellerdecke war nie gedämmt und im EG wurde schon immer geheizt).

Über eure Einschätzung oder eure Ratschläge würde ich mich sehr freuen, da ich wirklich in großer Sorge um meine Schwelle in der Innenwand bin.

Gruß,
G.
 
Thema: Feuchte EG-Wand

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