Fensterverbesserung

Diskutiere Fensterverbesserung im Forum Fenster & Türen im Bereich - Wohne in einem rheinschen Dreifenster Haus von 1896. Die Fensterrahmen sind schreinermässig einwandfrei und schliessen perfekt. Kein...
Hallo Herr Kube,

"Dreiteilige Fenster in gleich schmalen oder soger zierlicheren Profilen sind i.d. Regel ohne Probleme machbar"

Wenn sich das auf einfachverglaste Fenster im Vergleich zu isolierverglasten Fenstern bezieht, bestreite ich das. Ich habe noch kein Fenster gesehen, bei dem die Masse einer Isoscheibe, die ja mindestens doppelt so viel wiegen muss wie eine einfache, ferner auch ihre größere Dicke in Profile gequetscht wurden, die nicht wesentlich größer auftrugen als beim einfachverglasten Vorgänger. Bei den Sprossen bricht's dann ganz zusammen. Statt konstruktiver Sprossen aufgeklebter Tinneff oder plumpe glasteilende Sprossen.

Als Ostdeutscher möchte ich noch anmerken, daß es der Bausubstanz im "Beitrittsgebiet" (herrlicher Begriff) überwiegend gut getan hat, daß hier nicht jede Sanierungswelle gegriffen hat, mangels Geld und staatlicher Baupolitik. Unstrittig ist Vieles einfach kaputtgegangen, anderes wurde aus politischen Gründen abgerissen. Und es ist riesig schade darum. Aber unstrittig ist auch, daß wir im Osten mehr erhaltene und auch weiter erhaltbare Originalsubstanz als andere Gebiete in Deutschland haben. Das finden dann am Dresdener Beispiel betrachtet Touristen und Einheimische gleichermaßen bemerkenswert. Dresden hat neben Barock und Neorenaissance nämlich auch das wohl größte geschlossene Gründerzeitareal Deutschlands zu bieten. Ich wage zu behaupten, daß davon viel dem unbedachten Erneuerungsdrang der westlicher stattfindenden 50-70er Jahre zum Opfer gefallen wäre.

Sicherlich sind Erneuerungen von Bausubstanz oft erforderlich. Dabei jedoch nur die Brille gerade geltender Energieverordnungen zu benutzen ist falsch, unabhängig von bestehendem Denkmalschutz. Verordnungen wechseln immer mal, originale Bausubstanz ist aber, einmal herausgerissen, irreparabel weg.

Immerhin sind diese Mieter in Kenntnis des bestehenden Zustandes eingezogen. Falls Da nit Gas/Öl geheizt wird, funktionieren ja die Schornsteine sicher noch. Vielleicht ist ihnen mit einem Holzöfchen im Wohnzimmer sogar mehr gedient?

Grüße

TWB
 
achjeh ,

da hab ich ja wieder was gesagt ..
Also, auch wir versuchen Fenster zu erhalten , da wo es sich anbietet oder eben verbietet alte Substanz zu zerstören .ist aber der seltenere Fall , des häufigeren finden wir aber Fenster vor ,die eben nicht originalzustände sind , und/oder deren Qualität nicht ausreichend ist für Bewohner oder Besitzer .

Habe z.b. vor einiger Zeit ein Denkmalsobjekt besichtigt ,hatten sich Eigentümer und Behörde gegenseitig lahmgelegt , die vom "guten Tischler" ( Hallo ?! ) gefertigten Fensterklopse wollte die Denkmalbehörde nicht , den bloßen Erhalt der Fenster brachte dem Hausherrn keinen Mieter .
Nach Besichtigung stellten wir einerseits fest ,das sämtliche Fenster Nachkriegsware waren wg. Bombenschäden , hingegen ein vergessenes zugemörteltes Fensterchen aus der Zeit um 1750 stammte . Haben wir das fein restauriert und die anderen Fenster in ebenso schmalen ( !! )Profilen erneuert ,hatten alle was sie wollten .
Hier hilfts nix , rumzurechthabern . Wenn wir da keine machbaren Lösungen anbieten - und die gibts , allen Unkerichen zum Trotz - , kommt halt irgendwann das globale Plastikfenster ins Spiel .
Naja , lange Rede , kurzer Sinn : Man muss nicht alles machen , aber wenn man alles lässt wies ist , bleibt es auch nicht ewig ..
Besten Gruß Jürgen Kube
 
Das...

...war aber jetzt keine Antwort auf meinen zweiten Absatz, oder?

Es genügt völlig, das technisch Mögliche zu versprechen, dann weiß jeder, was er erwarten kann.

Grüße

Thomas W. Böhme
 
Dank für die Ratschläge

Ich hätte nicht gedacht, so viel Reaktion erhalten zu haben.
Da in den Beiträgen noch einige Fragen an mich waren:
Nein, das Haus steht nicht unter Denkmalschutz
Der Aufbau der Wand besteht aus Ziegelvollmauerwerk
Es sind keine Kastenfenster vorhanden.
Danke
scienita
 
Meine Meinung

Wenn es sich wircklich um Kastenfenster handelt gibt es eine Alternative (wenn sie noch produziert wird ) die Flachglas AG hatte in den 90er Jahren ein K-Glas entwickelt welches wie eine moderne Isolierglasscheibe funktioniert.
Es handelt sich um ein Monoglas mit einer Metalloxidbeschichtung welche kratzfest und beständig ist.
Wird dieses Glas innen eingebaut , so erreiche ich bei einen
Verbundfenster einen K-Wert zwischen 1,7 und 1,3.
Bei einen Kastenfenster wird er wesentlich höher seien , da das Luftpolster statt 60 mm ca. 200mm groß ist.
Ich hoffe das ich Ihnen geholfen habe.
 
Thema: Fensterverbesserung
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