“ Mauerwerk-Trockenlegung ”
Die Begriffe Mauer- oder Bauwerkstrockenlegung verbindet man allgemein mit dem Einbau einer nachträglichen Horizontalsperre, und/oder vertikalen Außenabdichtung, Drainage etc., bei Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit, sei nachfolgend auf die weit verbreitete aber irrtümliche Annahme hingewiesen, daß das Mauerwerk nach dem Einbringen einer Horizontalsperre, vielleicht in Verbindung einer vertikalen Außenabdichtung, zwangsläufig trocken sein, oder trocken werden, muss.
Der langzeitliche Eintrag von Feuchtigkeit und Salzen (saurer Regen; Streusalz; Salpeter in der Landwirtschaft; Humussäuren etc

hat in vielen Bauwerken zu einer weittestgehenden Sättigung der erdberührten Mauern geführt.
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Nachträgliche Abdichtungen beseitigen die Ursache der Durchfeuchtung.
Sie sind somit Voraussetzung für eine erfolgreiche Trocknung. Die Beseitigung der entstandenen Schäden ist jedoch ebenso wichtig und notwendig.
Denn erst der oft langwierige Trocknungsprozess, macht aus dem ursprünglich feuchtem Mauerwerk, ein “Trockenes”.
Geht man davon aus, daß die Ursachen der Durchfeuchtung beseitigt wurden, kann die im Mauerwerk enthaltene Restfeuchte an der Maueroberfläche verdunsten.
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Wie lange dauert es, bis die Mauer trocknet ?
Ein typisches Beispiel, bei dem sich die Meinungen von Anwendern und Fachleuten nicht immer decken, ist der porenhydrophobe “Sanierputz“.
Es ist sicher, daß jeder Putz, der aufgetragen wird, und sei er noch so gut dampfdurchlässig, das Austrocknen verzögert. Um jedoch die vorhandenen Salze und deren Problem zu beseitigen muss ein Sockel,- und darüber ein Sanierputz aufgebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass diese Putze immer vom gleichen Hersteller verwendet werden.
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Erfahrungsgemäß dauert es bei einer Wand über 50 cm Dicke zwischen ein und drei Jahren bis ein signifikanter Effekt eintritt.
Fazit: Der allgemein gebräuchliche Begriff “Mauertrockenlegung” ist nicht gleichbedeutend mit Mauertrocknung. Selbst fachgerecht ausgeführte “Trockenlegungsarbeiten”, wie Horizontal- und Verti-kalabdichtung, bedeuten nicht, daß nach Fertigstellung derselben, ein trockenes Mauerwerk vorliegt. Vielmehr gilt es durch geeignete flankierende Maßnahmen, wie z.B. Putzaufbau, Belüftung oder Heizung, den erhöhten Feuchtigkeitsgehalt des Mauerwerkes auf einen normalen Wert abzusenken.
Bei sinnvoller Auswahl oder Kombination geeigneter Maßnahmen, kann man im wahrsten Sinne des Wortes von einer Mauerwerk-Trockenlegung sprechen, sofern die erforderlichen finanziellen Mittel bereitstehen und der Bauablauf ausreichend Zeit vorsieht. Man sagt: Zeit ist Geld, aber eine Doppelsanierung wird meist wesentlich teurer.
Welches Verfahren ist das "Richtige"?
Siehe hierzu:
http://www.haus-schwamm.de/aktuelles/