Eukalyptusfenster

Diskutiere Eukalyptusfenster im Forum Fenster & Türen im Bereich - Hallo liebe Forumsteilnehmer, wir sind nun endlich soweit, Fenster für unser Massivhaus Baujahr 1925 zu bestellen. Nachdem meine Frau und ich...
Vielen Dank für

die zahlreichen Anmerkungen und Empfehlungen.

Wir wollen eine Lasur (Farbe: Teak) aufbringen lassen, bei der die Holzstruktur/Maserung sichtbar bleibt.

Ein deckende Farbe kommt daher nicht in Betracht. Dachüberstand ist ca. 50 cm. 2 Volgeschosse. Süd/Ost und Nordseite.

Der Fensterbauer wird wohl Sorpetaler werden, der für uns die beste Preis/Leistung bietet.

Da wir WK2-Beschläge haben wollen, wie o. g. bereits gesagt, fällt Kiefer aus der engeren Wahl.

Bei Lärche übernimmt der Fensterbauer keine Gewährleistung, wegen ausharzen. Alpenlärche verarbeiten die standardmäßig wohl nicht. D.h., nehme ich Lärche, dann übernehmen wir auch das Risiko. Was ist, wenn wir eine Ladung mit viel Harz verarbeitet bekommen?

Eiche und übrigens auch Meranti will meine Frau eben nicht. Da wir versuchen, eine "gleichberechtigte" Ehe zu führen, möchte ich dies nicht durch ein Machtwort untergraben. Vielleicht werde ich sie einfach weich kochen... bis sie keine Lust mehr hat und ihr die Holzwahl dann egal ist.

Geschirr wähle ich übrigens nicht aus, da mir das relativ unwichtig ist. Bei den Fensterbretten sieht es wieder anders aus.

Grüsse
Gerry
 
Sucht Euch...

...doch einfach einen Tischler, der mit Lärche Erfahrung hat. Gaulhofer z.B.

Euer bisheriger Ansprechpartner hat ein etwas eingeschränktes Spektrum. Das Preis/ Leistungsverhältnis zu bewerten, ist für den Laien schwer. Könnt Ihr die zu erbringende Leistung tatsächlich hinsichtlich der Qualität der verwendeten Materialien und der Wertigkeit der Verarbeitung einschätzen? Dann seind Ihr zumindest gute Tischler.

Für die Oberfläche empfehle ich ich Öllasuren. Diffusionsoffener, leicht zu warten, nicht versprödend.

Hinsichtlich der Holzart: Jenseits der DIN habe ich nicht den Eindruck, daß die Festigkeitsunterschiede zwischen (Gem.)Kiefer und (Eur.)Lärche so gravierend sind, daß das zu einem entscheidendem Kriterium für eine WK2 erhoben werden muß. Die Hölzer differierien in einer Art nach Standort etc. beträchtlich in Ihren Eigenschaften. Den 2 verwendeten Lärchenarten stehen eine Vielzahl von Kiefern gegenüber, von z.T. hoher Festigkeit. Wichtig für die Festigkeit des Fensters ist in erster Hinsicht Beschlags- und Verarbeitungsqualität.

Grüße

Thomas
 
Die Fenster von Gaulhofer

sahen nicht schlecht aus, jedoch waren die schon deutlich teurer, als eben von Sorpetaler. Ich weis, dass die Alpenlärche verwenden.

Wir haben uns den Betrieb von Sorpetaler angesehen. Wirklich beurteilen, ob die nun hochwertige Qualitätsfenster bauen oder nicht, können wir natürlich nicht. Das könnten wir aber auch bei anderen Firmen nicht, z. B. Unilux und Pax, die auch hier waren. Da müssen wir uns auf die Schreiner und Tischler verlassen, die als Handwerker die Fenster später einbauen.
Unser Eindruck von den Handwerkern ist jedenfalls sehr gut und in unseren Augen haben wir auch kompetente Beratung gefunden.

Öllasuren werden allerdings nicht von der Firma verarbeitet. Sie wenden acrylbasierte Farben und Lasuren an. Auf meinen Frage, warum sie nicht Ölprodukte, wie z. B. Leinöl einsetzten, haben sie mir gesagt, sie hätten über die Jahre die besten Erfahrungen eben mit acrylbasis gemacht.

Grüsse
Gerry
 
Dann würde ich die Fenster nur farblos grundiert bestellen ----

--- und sie mit Lasuren oder Farben auf Naturölbasis selbst anstreichen.
 
Klar doch...

"sie hätten über die Jahre die besten Erfahrungen eben mit acrylbasis gemacht."

Für den Verarbeiter ist die Acryllasur ideal, geht schnell, trocknet schnell, jeder Dödel kann's...

Bei wievielen Kunden es schon nach wenigen Jahren in den Rahmenecken anfängt zu faulen, verrät der Schelm nicht. Wenn er die kurze Garantiefrist überstanden hat, ist er aus dem Schneider, der Bauherr auf sich selbst gestellt und die Fenster noch lange nicht abbezahlt und vielleicht schon ein Sanierungsfall.

Pinsel im Handvorschub ist eine Alternative und spart das Geld, das ein "Nichteukalyptustischler" ggf. mehr kostet.

Grüße

Thomas
 
Nun, ---

--- wer möchte schon wahre Worte hören, wenn schöne Worte
mehr Wahrheit vorgaukeln ???
 
Ich fasse mal zusammen,,

die Holzfenster werden, falls mit Acryllack gestrichen, nach ein paar Jahren anfangen zu faulen. Bei Leinöl passiert das nicht.

Jetzt gibt der Hersteller allerdings 10 Jahre Garantie, wenn die Fenster 1-2 mal im Jahr mit einem Pflegemittel behandelt werden.

Wie soll man da die richtige Entscheidung treffen?

Grüsse und Gute Nacht für heute
Gerry
 
Ich habe ja nun nicht behauptet...

daß alle acrylierten Fenster sehr bald gammeln. Habe aber schon viele typische Schäden beobachtet.

Mit der erwähnten "Garantie" können sie in der Praxis selbst dann nicht viel anfangen, wenn's die Firma im Reklamationsfall noch gibt.

Empfohlen hatte ich (pigmentierte) Öllasuren, kein Leinöl.

Grüße

Thomas
 
Stimmt,

Leinöl war von mir - sorry. Weshalb die Garantie im Falle eines Anspruchs nichts Wert sein soll, verstehe ich allerdings nicht.

Nachdem ich im Internet ein wenig gestöbert habe, bin mich mir nicht mehr sicher, ob Kiefer und WK2-Beschlag unvereinbar sein sollten. Ich werde da mal nachhaken.

Vielen Dank für die bisher erhaltenen Hinweise und Anregungen an alle!

Grüsse
Gerry
 
10 Jahres Garantie

Bei der erwähnten 10 Jahresgarantie gibt es 2 Möglichkeiten.
1. Möglichkeit : der Fensterbauer gibt die Garantie.
2. Möglichkeit : der Farbenhersteller gibt die Garantie.

Aus diesem Grund wurde von mir schon 2 mal der Hinweis
gebracht dass Kiefer Splintholz nicht dauerhaft ist.
Es gibt nur eine Garantie für Kiefer Kernholz.

Warum sollte man keine WK-2 Beschläge in Kiefer montieren
können ?
Ich habe schon mehrere Kieferfenster mit Roto WK-2 Beschlägen umgerüstet.

Hans-Peter Mast
 
Die Grantiefrage werde ich dann

noch genauer klären.

Dass WK2-Beschläge auch in Kiefer montierbar sind, dass habe ich nicht bezweifelt. Meine Info bisher war, dass Kiefer und WK2 wenig Sinn machen würden, da die Schrauben bei Kiefer ein niedrigeres Auszugsmoment hätten und das Holz eh schneller reißen würde, als bei anderen, härteren und schwereren Holzarten. Diese Info scheint allerdings nicht unbedingt zu stimmen.

Grüsse
Gerry
 
Neuigkeiten!

Heute war der Schreiner da und er hat uns ein paar Bestätigungen und Zertifikate vom Fensterhersteller mitgebracht, aus denen hervorgeht, dass PEFC-zertifizierte Eukalyptus Globulus-Holzkanteln verarbeitet werden, die aus nachhaltiger Forstwirtschaft und aus der Region Galizien in Nordwestspanien stammen.

Für die Lasur werden Produkte der Firma Zweihorn eingesetzt. Nach reiflicher Überlegung werden wir wohl die Fenster fertig lasiert bestellen, auch wenn hierzu acrylbasierte Farben zum Einsatz kommen. Neben dem Ausschluß der Gewährleistung für die Oberfläche scheuen wir auch die Arbeit (wir machen nebenbei noch die "sonstige" Haussanierung) und die Zusatzkosten für die Lackierung. Wir hoffen halt, dass die Versprechungen bzgl. der Produktqualität zutreffen und werden die Fenster mit den angebotenen Pflegemitteln jährlich einreiben.

Auf der anderen Seite ist ja auch nicht gesagt, dass die Behandlung mit Öl immer unproblematisch bzw. risikoarm ist. Erstmal muß man eine entsprechendes Produkt finden (was auch eine Vertrauenssache ist), Zeit und Räumlichkeiten haben, die Fenster anzustreichen und schließlich muß dies natürlich mit der notwendigen Sorgfalt ausgeführt werden.
Das packen wir momentan einfach nicht.

Somit werden wir uns wohl doch für Eukalyptus entscheiden, da uns dies nun vertretbar erscheint.

Vielen Dank an Alle für die wertvollen und informativen Beiträge!

Grüsse
Gerry
 
Guten Tag!!

Wir sind eine Fenstertischlerei aus Österreich und nunmehr 20 Jahre im Fensterbau tätig,ich würde ihnen Mahagoni oder Sen Esche empfehlen,gerne unterbreite ich ihnen ein unverbindliches Angebot,senden Sie mir ihre Emailadressse und ich sende ihnen Fotos von unseren Produkten.Email:********** oder Tel.0043/681/10500564. Mfg Gider Manfred
 
Vieln Dank für das Angebot,
aber der Auftrag ist bereits vergeben.

Grüsse
Gerry
 
@ Manfred Gider

Mahagoni bekommen Sie nicht als Fensterkanteln, wetten? Nicht alles, was rot (oder auch nur rosa) aussieht, ist Mahagoni (Swietenia macrophylla). Auch von den sogenannten afrikanischen Mahagoniarten (meist läuft es denn auf Meranti hinaus) sind gute Qualitäten immer seltener zu bekommen.

Zu Sen-Esche, deren Verwendung im Fensterbau mir fraglich erscheint, kann ich keine Resitenzklasse finden. Wissen Sie da weiter?

Ich halte es nicht für sinnvoll, wahllos mit Tropenhölzern zu hantieren, wenn beste Qualitäten einheimischen Holzes nahezu vor der Haustür stehen. Insofern blicke ich nicht ohne Neid in Richtung Österreich. Ein zur rechten Zeit gefälltes, reifes, mit Sorgfalt getrocknetes und weiterbearbeitetes Holz, hier die Alpenlärche, erfüllt alle Anforderungen, die an ein Fenster gestellt werden können.

Grüße

Thomas
 
Auch wenn das Thema schon ein paar Wochen alt ist, möchte ich noch was anmerken.

Wenn in Sachen Einbruchschutz die Fenster eine bestimmte Widerstandsklasse haben sollen, dann muss dieses Bauteil komplett nach den Prüfvorgaben hergestellt und eingebaut werden. Natürlich spielt da auch die Holzauswahl, Dimension, Beschlagswahl usw. eine Rolle, die in den Vorgaben festgelegt sind.

Zu der "richtigen" Holzauswahl und deren Oberfläche bei Fenster gibt es viele Meinungen und auch viel Geschriebenes. Die Dauerhatigkeit der verschiedenen Hölzer kann ja ohne weiteres im Internet abgerufen werden. Hier gibt dann auch die Holzschutzdin Vorgaben durch die Einteilung in Gefährdungsklassen an. Meine Erfahrung hier ist, dass bei "Schäden" idR mehrere Probleme zusammen kommen.

Nicht ganz außer Acht darf man heute auch den Wärmedurchgang dieser Bauteile lassen.

Grüße,
Peter
 
Thema: Eukalyptusfenster
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