Ein Viertel der Bauherren lüftet technisch

Diskutiere Ein Viertel der Bauherren lüftet technisch im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ein absolutes Wachstum von 8,4 Prozent bei einem um über 30 Prozent eingebrochenem Wohnungsbaumarkt, das ist die Erfolgsgeschichte technischer...
F

Fachwerk.de

Beiträge
6.432
Ein
absolutes Wachstum von 8,4 Prozent bei einem um über 30 Prozent eingebrochenem
Wohnungsbaumarkt, das ist die Erfolgsgeschichte technischer Wohnungslüftung.
Rund 27 Prozent der Bauherren entscheiden sich heute für eine
Wohnungslüftungsanlage. 2000 waren es noch 19 Prozent. So eine Notarumfrage des
Europäischen Testzentrums für Wohnungslüftungsgeräte e.V., Dortmund, in
Zusammenarbeit mit dem Verband für Wohnungslüftung e.V. (VFW), Viernheim. "In
nur wenigen Jahren konnten sich Lüftungs- und Wärmerückgewinnungssysteme einen
festen Platz im Haustechnikmarkt erobern", fasst Verbandsgeschäftsführer Raimund
Käser zusammen. Käser ist überzeugt, dass die Wachstumskurve weiter steil nach
oben zeigen wird. Denn die Praxis der gesetzlich festgeschriebenen
Niedrigenergiebauweise zeige, dass ohne Lüftungstechnik die Raumhygiene nicht
gewährleistet werden kann.



<center>



<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0492-lueftung.gif" alt="kontrollierte Wohnungslüftung, Lüftungsgerät, Lüftungsanlage">

</center>



Ein nach dem heutigen Stand der Technik gebautes Haus ist so gut
gedämmt und so gut abgedichtet, dass zwar die Kälte draußen bleibt aber eben
auch die frische Luft. Dadurch sammelt sich in den Räumen schnell verbrauchte
und feuchte Luft an - eine ideale Umgebung für Schimmelbefall. Wollen die
Bewohner diese negativen Folgen vermeiden, müssen sie nach Ansicht von Experten
alle vier Stunden zehn Minuten querlüften - auch nachts. Das ist nicht nur
umständlich, sondern bedeutet auch, dass die aufwändig erzielten
Energieeinsparungen zum Fenster rausgelüftet werden. Die Alternative ist die
kontrollierte Wohnungslüftung durch eine Anlage. Diese sorgt automatisch dafür,
dass die Raumluft permanent ca. alle zwei Stunden komplett ausgewechselt wird.
Das gilt als optimale Luftwechselrate. Neubauten, bei denen auf den Einbau einer
Lüftungsanlage verzichtet wurde, sind bereits heute von Schimmel befallen.



Komplettlösungen für Heizung, Warmwasser und Lüftung sind
gefragt




Der Einbau einer Lüftungsanlage ist also keine Spielerei sondern
Notwendigkeit. Mit anderen Worten: Hier bietet sich ein vielversprechender Markt
für Anbieter von Haustechnik. Wurden zu den Pionierzeiten vor allen Dingen
Einzelanlagen verkauft und montiert, geht heute der Trend zur Komplettlösung.
Das heißt: Heizung, Warmwasser, Lüftung und Strom werden zusammen geplant und
angeboten. In der Regel übernimmt diese Aufgabe der Heizungsbauer oder der
Architekt. Diese Vorgehensweise ist im Sinne der Energieeinsparverordnung (EnEV),
die keine Einheitslösung vorschreibt, sondern auf die freie Kombination der
verschiedenen baulichen und technischen Maßnahmen setzt.



Bundesbauminister will Lüftungstechnik fördern



Das Bundesbauministerium wird 2005 zusammen mit den
Interessenverbänden eine Öffentlichkeitskampagne "Wohnungslüftung" ins Leben
rufen, um diese Problematik noch mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu
bringen. Einen Schwerpunkt sieht der VFW dabei in Schulungsangeboten für
Heizungsbauer und Architekten.<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/m-leer.gif" alt="© BAULINKS.de" width="4" height="4" border="0">



Die Fachleute unterscheiden Lüftungssysteme nach zentralen und
dezentralen Anlagen sowie solchen mit oder ohne Wärmerückgewinnung. Bei
zentralen Wohnungslüftungsanlagen saugt ein Ventilator über ein Rohrsystem die
Luft aus den besonders feuchtigkeitsbelasteten Räumen wie Küche, Bad und WC ab.
Die frische Luft strömt über Ventile am Fenster oder in der Hauswand in die
Wohnräume nach. Wärmerückgewinnungsanlagen gehen noch darüber hinaus. Sie nutzen
die Abluftwärme, um über eine Wärmepumpe das Warm- bzw. Heizungswasser oder über
einen Wärmetauscher die zuströmende Luft zu erwärmen. Beide Systeme gibt es auch
für die dezentrale Belüftung einzelner Räume. Dezentrale Geräte werden bevorzugt
bei der Altbausanierung eingesetzt.



<div align='right'>Siehe auch:

Verband für Wohnungslüftung e.V. (VFW)
</div>
 
Thema: Ein Viertel der Bauherren lüftet technisch

Ähnliche Themen

T
Antworten
7
Aufrufe
7.088
Andreas Kapitzke
A
Zurück
Oben