Dämmung
Guten Tag Herr Schneider,
ich habe mir den Artikel von Herrn Fischer einmal durchgelesen. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Herr Fischer sich über die EnEV freuen sollte, denn die Verordnung bietet Herrn Fischer jetzt die Möglichkeit die Dicke der Dämmungen stark zu reduzieren, ohne einen Bauherren mit hohem Risiko außerhalb von Gesetzen und Verordnungen beraten zu müssen.
Die Frage ob nun 40, 80 oder 120 mm Dämmung 'glücklich' machen, pauschal zu beantworten halte ich für ein gewagtes Unterfangen. (Bei Dachausbauten empfehle ich eher 180 oder 200 mm) Und einen Dachausbau mit 80 mm Dämmung und ohne 'luftdichte' Ebene auszuführen halte ich für fahrlässig. Und die Theorien über die Qualitäten massiver Bauteile helfen im Dachstuhl auch nicht weiter.
Schäden durch Schimmelpilze entstehen vor allen Dingen dort, wo die Detailausbildung nicht korrekt durchgeführt wurde, was auch im Altbau zugegebenermaßen nicht immer einfach ist.
Herr Herwig hatte aber eine ganz andere Frage:
Für die Diffusionsfähigkeit verschiedener Materialien gibt es natürlich Tabellenwerte.
Viel wichtiger sind aber an dieser Stelle die Aussagen der Hersteller ob und welche Dampfbremse oder Sperre gefordert ist. Offensichtlich sind unterschiedliche Materialien trotz ähnlicher Diffusionswerte unterschiedlich feuchtigkeitsempfindlich, bzw. haben unterschiedliche Auswirkungen auf angrenzende Bauteile (z.B. Sparren, ...)
Ich würde mich beim Einbau einer Mineralwolle immer an die Vorgaben des Herstellers halten und das ist immer eine Folie mindestens als Dampfbremse. Technische Angaben zu diesen Folien werden nicht immer gemacht, so dass auch Vergleiche mit anderen Aufbauten nur schwer möglich sind.
(--> Diffusion adé)
Bei den Naturdämmstoffen kann man über eine einfache Berechnung immer eine Möglichkeit ohne Folienverpackung, trotzdem mit 'luftdichten' Anschlüssen finden.
Fred Heim