Dielenboden verlegen. Fragen zu Fugen und Körnung

Diskutiere Dielenboden verlegen. Fragen zu Fugen und Körnung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Morgen mein Wohnzimmer bekommt einen neuen Dielenboden ("Diele" ist hoffentlich richtig? In der Schweiz nennen wir es "Riemen"). Eiche 30mm...
echtholzlaminat....

"Was wohl ein Echtholzlaminat sein mag? Faserplatte laminiert mit eine Folie in Holzoptik hat im Sichtbereich kein Echtholz und darunter ist kunstharzgebundener Faserbrei. Eine Zwei- bzw. Dreischichtdiele wiederum hat eine echthölzerne Nutzschicht von üblicherweise 2 - 4mm und hat nichts mit Laminat zu tun. "

es gibt in der tat "Echtholzlaminat"
es nennt sich "Furnierboden" war mal eine kurzweilige welle die zu uns in den Fachhandel geschwappt ist....
mit click-Verbindung , stärke ca. 10mm

vom Aufbau her wie ein Laminat...also HDF Mittellage und oben ein 1mm Furnier als Decklage,
fertig lackiert oder geölt zu bekommen.
Gegenzug war meist billige Fichte oder ähnliches.

war günstiger und dünner als Parkett, kann schwimmend gelegt oder verklebt werden, DIY problemlos machbar weil click...und man konnte sich Edelhölzer in haus holen ohne einen Kredit auf der Bank aufnehmen zu müssen.

hat sich aber nicht wirklich im Markt behauptet weil die Technologie im Parkettbereich ( vor allem schichtaufbau und deckschichtstärke ) sich weiterentwickelt hat...

gruß
thomas
 
Lagerung...

"dann kann ich den dielenboden im wohnzimmer lagern? (mit lagehölzern dazwischen) bis er noch etwas angepasst ist? die dielen sind von der sägerei bereits auf die grobe länge zugeschnitten worden.

ich habe ein holzfeuchtemessgerät und kann nachmessen"

du bekommst die dielen lose....unverpackt ?
oder in irgendeiner Art gebündelt?
wann sollen die Dielen verarbeitet werden ?
kommen sie direkt von der Maschine aus dem Sägewerk ??

momentan haben wir eine sehr hohe rel. Luftfeuchte.
schau das der Lagerort temperiert ist nicht zu lange die Fenster offen stehen...
und messe unbedingt die feuchte der Dielen .
wenn wir Dielen geliefert bekommen messen wir auch sofort VOR Entladung des LKW´s
sind sie zu feucht geht die Ware zurück ....
lagerst du sie länger würde ich sie versuchen zu bündeln...

machst du noch trockenschüttung in die Unterkonstruktion ?

gruß
thomas
 
Echtholzlaminat?

Klar gibt bzw. glücklicherweise eher gab es die Parkettelchen mit sehr dünnen FURNIER. Die Tätigkeit des Furnierens, also das Beschichten mit Furnier, hat aber mit der Laminierung (das Aufbringen einer schützenden Folie) rein gar nichts zu tun.

Insofern war die Bezeichnung "Echtholzlaminat" für diese Böden immer falsch, und ist es für Laminat in "Echtholzfurnieroptik" eben auch.

Grüße

Thomas
 
Verlegung/ Holzfeuchte

Die Dielen müssen mit der richtigen Holzfeuchte angeliefert werden. Das sind 9%.

Ein Feuchteausgleich (Nachtrocknen) auf der Baustelle ist NICHT sinnvoll. Es wird die korrekt getrocknete Diele nach dem Eintreffen verlegt. Sollte sie vorher kalt gelagert worden sein, ist allenfalls eine Temperierung von 1-2 Tagen sinnvoll.

Wenn die Dielen auf der Baustelle im Stapel nachtrocknen, arbeiten sie nicht nur. Sie können auch flügeln, hohl- bzw. rundziehen. Besonders um Äste herum wird Bewegung und Formveränderung gefördert.

Baustellenfeuchte: Die Einbaufeuchte auf der Baustelle muss stimmen. Also klimatisiert auf Wohnraumtemperatur, keine Baurestfeuchte. Jetzt bei laufender Heizung sollte die Luftfeuchte unter 50% liegen.

Grüße

Thomas

P.S. Trockenschüttung wie schon erwähnt ist sinnvoll.
 
antworten auf diverse fragen.

ich bekomme die eiche aus eine lokalen sägerei. sie wurden auf bestellung eingesägt und dann 16 monate im freien getrocknet. dannach im ofen auf 11% getrocknet. gehobelt/nut/kamm und unverpackt geliefert.
sie sind dann aber sicher kalt.

die 11% hat der säger von der messungen von den mustern. die hatten 9% als ich sie ins haus genommen habe. nach 2 wochen waren sie bei 11%. so hat der säger die dielen auch auf 11% getrocknet wie schon in den nebenräumen die aber nur sporadisch beheizt werden. dort sind, ich habe nachgeschaut, keine spalten zu sehen.

ich habe sehr grosses vertrauen zu dem säger, weil ich praktisch alles über ihn bezogen habe und die qualität überzeugt. vor allem im vergleich zu den wenigen artikeln die ich im regulären holzhandel bezogen habe dort hätte ich bei der lieferung tatsächilch messen sollen). er hat das mit der holzfeuchte über die letzten monate mehrmals thematisiert und nimmt es sehr ernst.

ich bin selber orgelbauer und bin mir die verarbeitung von massivholz gewohnt. ich musste aber schnell lernen, dass auf dem bau scheinbar nicht ganz die gleichen regeln gelten. (9% holzfeuchte wäre beim orgelbau definitiv viel zu hoch.) so eben das mit dem dielenboden.

auch wenn ich mich auf die meinung des sägers verlassen habe, sehe ich mich in der mitverantwortung wenn die 11% zu hoch sind.

vielleicht sind die gegebenheiten des gebäudes wichtig?
das haus ist betoniert/gemauert. bei der übernahme war es 30 jahre unbewohnt hatte feuchteschäden. wir haben praktisch alles entkernt, haben eine drainage gezogen, den keller aussen mit bitumenfolie 3mm (inkl aluminium) vollständig abgedichtet. der rohboden im keller ist genau so abgedichtet aber über die streifenfundamente kommt natürlich eine sehr moderate menge feuchtigkeit. das haus konnte nach abdichtung und dachsarnierung zuerst 3 jahre ohne fenster trocknen und dannach 3 jahre mit dämmung und fenster und beheizung. in dieser zeit war es im innenbereich auf dem stand eines rohbaus. ideal für die rücktrocknung. vorhandene restfeuchte die über das mass einer gleichgewichtsfeuchte geht sollte meines erachtens nicht mehr vorhanden sein. das bestätigen auch tests die ich gemacht habe.

die heizung ist ein 2 zweistöckiger speicherofen (holz).
die letzten tage habe ich gemessen und die feuchte ist meist so um die 55% bei raumtemperaturen von 18 bis 20°C.
die feuerung des ofens ist hermetisch von der innenluft abgeschottet. ansaugung über draussen. das phänomen der austrocknung der raumluft sollte hier nicht reinspielen.
aber der unterschied ist, dass es praktisch nur strahlungswärme (infrarot) ist und sozusagen keine konvektionswärme. das könnte, so vermute ich, einen einfluss auf die höhere raumfeuchte haben und das holz weniger vielleicht auch weniger trocknen (?)

Schüttung: Ist der Grund für die Schüttung das Material oder die Verarbeitung? Geplant war Holzfaserdämmung und an den "elektrorohr-gesättigten" stellen mit holzwolle zum stopfen (beides gutex). müsste ich eine mineralische schüttung nehmen? z.b. fermacell?

Danke füre eure Hilfe!

Michael


.
 
Jetzt...

...ist die Messe eh gelesen. Will sagen, daß die 11% jetzt gegeben sind.

Es ist halt schwierig, die richtige Einbaufeuchte abzuschätzen, wenn manche Räume ofenbeheizt sind, andere sporadisch. Eine gewisse Fugenbildung ist ja einem Dielenboden auch ohnehin eigen. Der Säger wirkt gewissenhaft, Du hast auch Holzerfahrung...da wird das schon funktionieren.

Die Schüttung / Holzfaser könnte etwas Resonanzraum füllen und den Boden etwas "ruhiger" machen. Bimsstein (Isoself) würde ich jedenfalls vermeiden, es kratzt unangenehm in der Lunge und kann über die Pumpwirkung eines schwingenden Bodens auch nach fertiger Montage in die Raumluft gelangen.

Grüße

Thomas
 
danke für die wohlwollenden worte

"die messe ist eh gelesen". Schöne formulierung, kenne ich gar nicht.

die schweizer sagen: "der mist ist gekarrt" (ausgebracht) :)
 
Thema: Dielenboden verlegen. Fragen zu Fugen und Körnung

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