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Rudi Nussbaum
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Grüße,
Ich möchte hier folgende Problematik mit der Bitte um Euren Rat vorstellen:
Mein Haus ca 100 Jahre alt hat im EG einen alten Dielenboden. (ca 70 m2). Die Dielenbretter sind aus Fichte, 5m lang und über die gesamte Raumbreite verlaufend, zwischen 20 und 35 cm breit und ca. 3cm dick.
EG ist nicht unterkellert. Bodenaufbau von unten nach oben ist: Untergrund;dann 20-25 cm Schotter und teilweise Ziegelbruch; dazwischen Polsterhölzer auf denen die Dielen aufgenagelt sind.
Ich möchte die Dielen erhalten möchte aber zusätzlich noch eine Dämmschicht als auch Feuchtigkeitssperre unter den Dielen einbringen. Es gibt/gab zum Teil Holzwurmbefall. Ein Polsterholz war in Mauernähe bereits zerfressen
Einige Dielen weisen vorallem am Rand auch Holzwurmbefall auf. Ist aber nicht so schlimm. Leider sind die Nägel mit denen die Dielen auf die Polsterhölzer genagelt sind stark rostig.
Ich habe einfach mal drauf los begonnen die Dielen abzumontieren, indem ich die Nägel Diele für Diele zuerst dem Polsterholz entlang mit einem Steinmetz-Meisel abgeschlagen habe, und den verbleibenden Rest des Nagels auf der umgedrehten Diele einfach durchgeschlagen habe.
(Frage nicht, was das für eine Arbeit war/ist, wenn man den Durschlag falsch ansetzt und der Nagelrest nicht gleich beim ersten Mal von der Diele loslöst)
Summasummarum konnten die Dielen durch viel Arbeitseinsatz einmal relativ schadlos befreit werden.
Mein nächster Schritt wäre gewesen, die Dielen an der schmalen Seite, dort wo der Holzwurm zugesetzt hat etwas abzuhobeln. Die Dielen sind dann da und dort vielleicht nicht mehr so breit, istaber noch immer recht gut mit meinem Raum- Umbaukonzept vereinbar.
Jetzt aber die Fragen:
1)Wie kann ich feststellen ob der Holzwurm noch im Holz ist?.
2)Der Befall ist ja nicht besonders stark. Soll ich Dielen mit etwas lebendem Holzwurm trotzdem wieder einbauen? Idee ist, dass wenn der Wurm 100 Jahre benötigt hat um so kleine Schäden anzurichten, kann ich die Dielen bis zu meinem Lebensende benutzen bevor ich Angst haben müsste, dass der Boden unter meinen Füssen zusammenbricht. Zusätzlich ist das Haus sowieso ein Ziegelhaus. D.h. der Holzwurm könnte sonst auch nicht so leicht auf "statisch" wichtigere Gebäudeteile wechseln. Was meint ihr?
3)Da die Dielen ja sowieso bereits abmontiert sind, könnte ich diese ja im Sommer auch einmal in die Sonne stellen. Überlebt das der Holzwurm ? Macht das Sinn, oder beleidige ich da die Dielen auf andere Weise?
4)Sorgen machen mir ein bisschen die Löcher der zum Teil stark gerosteten Nägel. Dort ist das Holz auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Beim Nägel-Durchschlag sind einige Fasern auf der Holzoberseite auch abgesplittert. Ich kann natürlich den kompletten Dielenboden auch 2-3 mm abschleifen, sodass man das abgesplitterte Holz nicht mehr hat. jedoch zerstört dies nicht das schöne "alte" Aussehen der Dielen?
5)Wieviel soll ich den überhaupt abschleifen? Mit welchem Gerät/welcher Körnung? Jetzt ist die Oberflächenstruktur wie bei einem alten Holz üblich sehr heterogen. Die Fasern heben sich starkt ab (<-- Und das ist ja das Interessante und Schöne an dem Boden). Ich habe kleine Kinder 0 und 3 Jahre, die natürlich in den kommenden Jahren vermehrt am Boden spielen werden. Ich möchte vermeiden, dass sich die Kinder unter Umständen Schiefer/Späne beim Spielen einziehen.
6)Einige Dielen wurden vom Baumstamm so herausgeschnitten dass sie genau durch das Kreiszentrum laufen, sprich Jahresring "1" ist auf der Stirnseite erkennbar. Genau entlang dieses Jahresringes haben die Dielen in Längsrichtung Risse bekommen. Kann man diese Dielen wiederverwenden, oder reißen diese dann komplett wenn man hier drüberschleift ? Oder kann das zum Einlassen verwendende Öl diese Risse in gewisser Weise "versiegeln"?
7)Welches Wachs/Öl sollte man am Besten zum Einlassen verwenden ?
8)Depressionsfrage: Soll ich am Besten gleich alles wegschmeißen und mir einen neuen Parkettboden legen lassen ?
lg
Gerald
Ich möchte hier folgende Problematik mit der Bitte um Euren Rat vorstellen:
Mein Haus ca 100 Jahre alt hat im EG einen alten Dielenboden. (ca 70 m2). Die Dielenbretter sind aus Fichte, 5m lang und über die gesamte Raumbreite verlaufend, zwischen 20 und 35 cm breit und ca. 3cm dick.
EG ist nicht unterkellert. Bodenaufbau von unten nach oben ist: Untergrund;dann 20-25 cm Schotter und teilweise Ziegelbruch; dazwischen Polsterhölzer auf denen die Dielen aufgenagelt sind.
Ich möchte die Dielen erhalten möchte aber zusätzlich noch eine Dämmschicht als auch Feuchtigkeitssperre unter den Dielen einbringen. Es gibt/gab zum Teil Holzwurmbefall. Ein Polsterholz war in Mauernähe bereits zerfressen
Einige Dielen weisen vorallem am Rand auch Holzwurmbefall auf. Ist aber nicht so schlimm. Leider sind die Nägel mit denen die Dielen auf die Polsterhölzer genagelt sind stark rostig.
Ich habe einfach mal drauf los begonnen die Dielen abzumontieren, indem ich die Nägel Diele für Diele zuerst dem Polsterholz entlang mit einem Steinmetz-Meisel abgeschlagen habe, und den verbleibenden Rest des Nagels auf der umgedrehten Diele einfach durchgeschlagen habe.
(Frage nicht, was das für eine Arbeit war/ist, wenn man den Durschlag falsch ansetzt und der Nagelrest nicht gleich beim ersten Mal von der Diele loslöst)
Summasummarum konnten die Dielen durch viel Arbeitseinsatz einmal relativ schadlos befreit werden.
Mein nächster Schritt wäre gewesen, die Dielen an der schmalen Seite, dort wo der Holzwurm zugesetzt hat etwas abzuhobeln. Die Dielen sind dann da und dort vielleicht nicht mehr so breit, istaber noch immer recht gut mit meinem Raum- Umbaukonzept vereinbar.
Jetzt aber die Fragen:
1)Wie kann ich feststellen ob der Holzwurm noch im Holz ist?.
2)Der Befall ist ja nicht besonders stark. Soll ich Dielen mit etwas lebendem Holzwurm trotzdem wieder einbauen? Idee ist, dass wenn der Wurm 100 Jahre benötigt hat um so kleine Schäden anzurichten, kann ich die Dielen bis zu meinem Lebensende benutzen bevor ich Angst haben müsste, dass der Boden unter meinen Füssen zusammenbricht. Zusätzlich ist das Haus sowieso ein Ziegelhaus. D.h. der Holzwurm könnte sonst auch nicht so leicht auf "statisch" wichtigere Gebäudeteile wechseln. Was meint ihr?
3)Da die Dielen ja sowieso bereits abmontiert sind, könnte ich diese ja im Sommer auch einmal in die Sonne stellen. Überlebt das der Holzwurm ? Macht das Sinn, oder beleidige ich da die Dielen auf andere Weise?
4)Sorgen machen mir ein bisschen die Löcher der zum Teil stark gerosteten Nägel. Dort ist das Holz auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Beim Nägel-Durchschlag sind einige Fasern auf der Holzoberseite auch abgesplittert. Ich kann natürlich den kompletten Dielenboden auch 2-3 mm abschleifen, sodass man das abgesplitterte Holz nicht mehr hat. jedoch zerstört dies nicht das schöne "alte" Aussehen der Dielen?
5)Wieviel soll ich den überhaupt abschleifen? Mit welchem Gerät/welcher Körnung? Jetzt ist die Oberflächenstruktur wie bei einem alten Holz üblich sehr heterogen. Die Fasern heben sich starkt ab (<-- Und das ist ja das Interessante und Schöne an dem Boden). Ich habe kleine Kinder 0 und 3 Jahre, die natürlich in den kommenden Jahren vermehrt am Boden spielen werden. Ich möchte vermeiden, dass sich die Kinder unter Umständen Schiefer/Späne beim Spielen einziehen.
6)Einige Dielen wurden vom Baumstamm so herausgeschnitten dass sie genau durch das Kreiszentrum laufen, sprich Jahresring "1" ist auf der Stirnseite erkennbar. Genau entlang dieses Jahresringes haben die Dielen in Längsrichtung Risse bekommen. Kann man diese Dielen wiederverwenden, oder reißen diese dann komplett wenn man hier drüberschleift ? Oder kann das zum Einlassen verwendende Öl diese Risse in gewisser Weise "versiegeln"?
7)Welches Wachs/Öl sollte man am Besten zum Einlassen verwenden ?
8)Depressionsfrage: Soll ich am Besten gleich alles wegschmeißen und mir einen neuen Parkettboden legen lassen ?
lg
Gerald