Die Ziegelindustrie auf der Bau 2005

Diskutiere Die Ziegelindustrie auf der Bau 2005 im Forum Sanierung allgemein im Bereich - In sicherem Bewusstsein um marktgerechte Innovationen sowie wirtschaftliche High-Tech-Produktsysteme präsentiert sich die Ziegelindustrie zur...
F

Fachwerk.de

Beiträge
6.432
In
sicherem Bewusstsein um marktgerechte Innovationen sowie wirtschaftliche
High-Tech-Produktsysteme präsentiert sich die Ziegelindustrie zur
internationalen Baufachmesse BAU 2005 in München. Dabei beweist der
Naturbaustoff Ziegel anwendungsbezogene Vielfalt: als Mauerziegel in vielen
Formaten und bauphysikalischen Anforderungen, als komplettes Gebäudeteil wie
Decke, Wandtafel oder Dach, als Sturz für Maueröffnungen, als Verblender oder
Ziegelverblendfertigteile für Sichtmauerwerk sowie als Dachziegel.



Allround-Verwendung und Akzeptanz als leistungsfähiger Baustoff
begründen nach Auffassung des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie
e.V., Bonn, "die nach wie vor dominierende Positionierung des Ziegels als
Baumaterial". Neben dem Brand-, Schall- und Feuchtigkeitsschutz erfüllen
insbesondere Leichthochlochziegel alle Anforderungen an energiesparenden
Wärmeschutz, verbunden mit erheblich reduziertem Heizwärmebedarf, gutem
Raumklima und hohem Wohnwert.



Mit diesem vielfältigen Produktprofil eröffnen sich dem Ziegel
nicht nur Anwendungsgebiete in nahezu allen Bereichen des Wohnungsbaus. Nach
Auffassung von Hauptgeschäftsführer Martin Roth "leistet er gleichfalls einen
besonderen Beitrag zu der auch politisch geforderten Nachhaltigkeit im
Bauwesen". Dies gelte für den Neubau ebenso wie für den Bestand, z.B. bei
wirtschaftlich nicht modernisierbaren Altwohnanlagen. Für diesen Wohnungsbestand
sei es ökonomisch nicht vertretbar, zur Sanierung öffentliche Mittel
einzusetzen. Denn auch mit der besten Modernisierung sei der Zuschnitt der
Wohnungen nicht zu optimieren, könnte veränderten Wohnungsbedürfnissen meist
nicht entsprochen werden. "Die Ziegelindustrie plädiert hier für das auch
mittlerweile von Landespolitikern unterstützte Abriss-Neubau-Konzept." Neben
Ausnutzungsreserven von Grundstücken sowie zeitgemäßer Architektur wirke auch
der ökologische Faktor Energieeffizienz. Positiv zu werten sei ferner das
geringere Kostenrisiko gegenüber schwer kalkulierbaren Sanierungen. "Innovative
Ziegler haben dieses Thema gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und der Politik
in die Diskussion gebracht und erste Projekte in rationeller Bauweise
erfolgreich umgesetzt. Die BAU 2005 wird einmal mehr Forum für dieses
wirtschaftliche Konzept als Teil des Bauens im Bestand sein", so Martin Roth im
Vorfeld der Messe.



Kostengünstig Wohnraum zu erschließen, betreffe auch den
Dachbereich. Ohne zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur könne
beispielsweise durch Aufsattelung eines Flachdaches nutzbarer Wohnraum
entstehen. Bei anstehenden Umdeckungen votierten Hausbesitzer verstärkt für
keramische Eindeckungen. "Die Dachziegelindustrie hat sich auf den immer noch
wachsenden Sanierungsmarkt mit ausgewogenen Produktsortimenten, hochwertiger
Qualität und attraktivem Preis-/Leistungsverhältnis eingestellt. Hinzu kommen
Innovationen in der Oberflächengestaltung des Dachziegels, bei der
Oberflächenveredelung, bei Formaten und Formgebung."



Die Klinker- und Verblendziegelproduzenten werden nach Aussagen
Roths die BAU 2005 nutzen, um sich vor allem modernen Architekten als Partner
der Gestaltung zu empfehlen. Konstruktive wie technische Vorteile der
zweischalen Ziegelverblendfassade, Wärme-, Kälte- und Lärmschutz sowie
wirtschaftliche Betriebskosten hätten sich bei der Entscheidungsfindung längst
durchgesetzt. Nun wollen vorausschauende Ziegler in Ergänzung zum
konventionellen, kleinteiligen Raster neue Wege der Wandgestaltung aufzeigen -
durch neue Formate, Abmessungen und Anwendungskonzepte. Die
Ziegelverblendfassade mit ausgewogener Format- und Farbpalette steht aber auch
für die energetische und optische Verbesserung des Altbaubestandes. Bei der
Verschönerung rund um Haus, Hof und Garten spielen Pflasterklinker ihre Vorteile
aus. Die Pflasterklinkerhersteller offerieren ein Sortiment, mit dem
Landschaftsarchitekten und Haubesitzer nahezu unbegrenzt individuelle
Gestaltungsideen umsetzen können.



Wie die deutsche Ziegelindustrie mitteilt, erwirtschafteten die
dem Verband angehörenden 230 Werke mit insgesamt 11.000 Mitarbeitern einen
Gesamtumsatz von 1,212 Mrd. €. und damit ein Volumen fast auf Vorjahresniveau.
Der Bereich Mauerziegel verbuchte ein Produktionsvolumen von 8,9 Mio.
Kubikmeter. Dies entspricht einem Wert von 526,9 Mio. €. Positiv entwickelte
sich der Umsatz bei Dachziegeln. Hier konnte eine Steigerung von 2,5 % auf 685,5
Mio. € erzielt werden bei einem Produktionsvolumen von 792,3 Mio. Stück. Der
Exportanteil in europäische Nachbarländer betrug fast 17% an der
Gesamtproduktionsmenge. "Damit ist das Ende der Talsohle nach langen Jahren
rückläufiger Baukonjunktur in Sicht. Der Ziegel – ob für Wand, Dach oder Boden –
hat nicht nur ein gutes Image, sondern auch das technisch-bauphysikalische Zeug
dazu, seine Spitzenposition auf der Baustoff-Skala bei Bauherren und Planern
weiter souverän zu behaupten und auszubauen", so der Hauptgeschäftsführer.
"Optimistisch" bezeichnete er die Situation der europäischen Ziegelindustrie.
Vor allem in den südeuropäischen Ländern seien Zuwächse zu verzeichnen. Martin
Roth: "Ziegel aus gebranntem Ton genießen auch europaweit vergleichsweise hohe
Akzeptanz. Denn der Naturbaustoff entspricht aus sich heraus den Anforderungen
umweltsensibilisierter Bürger und Bauherren an das einzusetzende Baumaterial."



<div align='right'>Siehe auch:

Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V.
</div>
 
Thema: Die Ziegelindustrie auf der Bau 2005
Zurück
Oben