Hallo Simon,
Eigentlich geht es um Kommunalpolitik .
Frag doch mal bei der nächsten Bürgerversammlung in Alsfeld , wer von den Stadtverordneten in einem Fachwerkhaus wohnt.
Ich tippe mal 80 % von denen wohnen im Neubaugebiet.( weil sie schlau sind )
Gleichzeitig wollen die in den Kernbereichen auf karierte Häuser mit karierten
Fenstern gucken.(möglichst frisch lackiert) Die Straßen und Plätze sollen auch kariert sein.
Dafür werden dann "Fasadenprogramme" beschlossen.
Dafür kann sich der Eigentümer eines Fachwerkhauses gerade mal ein Gerüst leihen. (immerhin).
Gleichzeitig werden Aufstellungsbeschlüsse für Sondergebiete mit großflächigen Einzelhandel auf der grünen Wiese beschlossen.
Wie vor ca 2 Wochen in Fulda.
Hier wurde von der Mehrheitsfraktion (na ,wer ist das denn? ) beschlossen in einer ehemaligen Fabrik im Randbereich von Fulda eine City-Mall zu verwirklichen.
Kleinteiliger Einzelhandel auf einer großen zusammenhängenden Fläche.
Sozusagen ein Einkaufsdorf.
SOWAS GEHÖRT IN DIE KERNBEREICHE !!!
Aufgrund des demografischen Wandels werden die Probleme größer.
Wer der Meinung ist, eine mittelalterliche Stadt sei ein Kulturgut, der muss Geld in die Hand nehmen und es unter den Fachwerkhausbesitzern verteilen.
Denkmalschutz ist nicht die Sache von Einzelnen , auch nicht von Gemeinden, nicht von Landkreisen , auch nicht von Kirchen, sondern es ist Sache der hessischen Staatskanzlei, vertreten durch den Kultusminister.
viele Grüße
aus Zierenberg mit dem ältesten (karierten) Fachwerkrathaus Hessens
und vom Betreuer (äh Besitzer) eines Fachwerkhauses anno 1707