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Rolli1
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Hallo,
ich bin schon länger stiller Mitleser in diesem Forum, muss nun allerdings selbst einmal etwas erfragen. Ich beabsichtige in der Zukunft die Errichtung eines Natursteinfundaments als unregelmäßiges Schichtenmauerwerk (die 4 Ecken sollen ca. 1 meter lang in beide Richtungen gemauert werden und ca. 50 cm über Bodenkante hoch sein) aus Grauwacke für ein 4 x 5 m großes Blockhäuschen. Ich sichte dazu Informationsmaterial und bin auf das 25-seitige Dokument Herrn Böttchers gestoßen, das im Lesestoffbereich auf dieser Plattform zu finden ist. Hier zwei entnommene Grundregeln, zu denen ich Fragen habe:
1) Binder- und Läuferschichten abwechseln
2) Jeder Binder muss mindestens um die halbe Steinhöhe tiefer greifen als der Läufer, u./o. etwa das 1,5-fache der Schichthöhe, mindestens aber 30 cm tief in der Wand liegen
zu 1) Ich habe bisher noch keine mörtelgebundene Natursteinmauer gesehen, in der es überhaupt Binder gibt. Bei mir bekannten Trockenmauern werden hingegen oftmals nur ein oder zwei Schicht(en) mit Bindern ausgeführt, die in ihrer Länge mindestens der Mauerdicke entsprechen.
Gibt es Meinungen, ob das Abwechseln von Läufern und Bindern hier überhaupt notwendig ist?
zu 2) Wenn regelmäßig mit lediglich 2 nebeneinanderliegenden Läufersteinen gearbeitet wird und/oder die Wand eine Dicke < 60 cm hat UND die zur Verfügung stehenden Steine in ihrer maximalen Kantenänge nicht die gesamte Mauer abdecken, kann man Regel 2) nicht erfüllen. Gibt es alternative Mauerverbände, die für die notwendige Stabilität sorgen?
Außerdem:
3) Muss die Fundamentmauer in der frostfreien Zone beginnen oder kann man auch entsprechenden Schotter als kapillarbrechende Schicht bis in eine gewisse Höhe verfüllen, verdichten und darauf die Steine setzen?
4) Welcher Mörtel ist geeignet? Herr Böttcher beschreibt in einem anderen .pdf, dass nachträgliches Verfugen mit zementhaltigem Mörtel zu Schäden führt. Sollte zum Mauern überhaupt Zement werden, wie es scheinbar heute Standard ist? Wird ein extra Fugenmörtel benötigt? Wie sollten die Fugen ausgeformt werden? Das Häuschen wird außerhalb von Streusalzeinfluss stehen.
5) Was ist eine "zweihäuptige Mauer"?
6) Gibt es zu diesen Fragen jemandem vertraute empfehlenswerte, auch englische, Literatur?
Vielen Dank für jedwede Anregung und Hilfe im Voraus!
Rolli
ich bin schon länger stiller Mitleser in diesem Forum, muss nun allerdings selbst einmal etwas erfragen. Ich beabsichtige in der Zukunft die Errichtung eines Natursteinfundaments als unregelmäßiges Schichtenmauerwerk (die 4 Ecken sollen ca. 1 meter lang in beide Richtungen gemauert werden und ca. 50 cm über Bodenkante hoch sein) aus Grauwacke für ein 4 x 5 m großes Blockhäuschen. Ich sichte dazu Informationsmaterial und bin auf das 25-seitige Dokument Herrn Böttchers gestoßen, das im Lesestoffbereich auf dieser Plattform zu finden ist. Hier zwei entnommene Grundregeln, zu denen ich Fragen habe:
1) Binder- und Läuferschichten abwechseln
2) Jeder Binder muss mindestens um die halbe Steinhöhe tiefer greifen als der Läufer, u./o. etwa das 1,5-fache der Schichthöhe, mindestens aber 30 cm tief in der Wand liegen
zu 1) Ich habe bisher noch keine mörtelgebundene Natursteinmauer gesehen, in der es überhaupt Binder gibt. Bei mir bekannten Trockenmauern werden hingegen oftmals nur ein oder zwei Schicht(en) mit Bindern ausgeführt, die in ihrer Länge mindestens der Mauerdicke entsprechen.
Gibt es Meinungen, ob das Abwechseln von Läufern und Bindern hier überhaupt notwendig ist?
zu 2) Wenn regelmäßig mit lediglich 2 nebeneinanderliegenden Läufersteinen gearbeitet wird und/oder die Wand eine Dicke < 60 cm hat UND die zur Verfügung stehenden Steine in ihrer maximalen Kantenänge nicht die gesamte Mauer abdecken, kann man Regel 2) nicht erfüllen. Gibt es alternative Mauerverbände, die für die notwendige Stabilität sorgen?
Außerdem:
3) Muss die Fundamentmauer in der frostfreien Zone beginnen oder kann man auch entsprechenden Schotter als kapillarbrechende Schicht bis in eine gewisse Höhe verfüllen, verdichten und darauf die Steine setzen?
4) Welcher Mörtel ist geeignet? Herr Böttcher beschreibt in einem anderen .pdf, dass nachträgliches Verfugen mit zementhaltigem Mörtel zu Schäden führt. Sollte zum Mauern überhaupt Zement werden, wie es scheinbar heute Standard ist? Wird ein extra Fugenmörtel benötigt? Wie sollten die Fugen ausgeformt werden? Das Häuschen wird außerhalb von Streusalzeinfluss stehen.
5) Was ist eine "zweihäuptige Mauer"?
6) Gibt es zu diesen Fragen jemandem vertraute empfehlenswerte, auch englische, Literatur?
Vielen Dank für jedwede Anregung und Hilfe im Voraus!
Rolli