Dämmung Küchendecke bei Ausbau Dachbode

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Tamika

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Liebes Forum,

Ich hab mich gerade in der Hoffnung, hier Rat zu finden, angemeldet, und frage gleich mal drauf los.

Kurz geht es um die Frage einer Dampfsperre für die Küchendecke. Ich weiß, dass es das Thema hier schon mal gab, aber es passt leider nicht genau auf unsere Situation, daher hoffe ich, dass es ok ist, dazu einen neuen Post zu erstellen.

Wir haben im letzten Jahr ein alted Haus gekauft, es handelt sich dabei zwar nicht um ein Fachwerk, aber mit Baujahr 1845 ist es doch weit weg von neuen Häusern.
Bei dem Haus handelt es sich nach unseren Informationen um eine alte Scheune, die zu teilen weggebrochen ist oder wurde, der Rest wurde dann zum Wohnhaus ausgebaut. Wann das erstmalig geschah, wissen wir nicht. Der Zustand, in dem wir das Haus übernommen haben, ist folgender:
Keller Sandsteinmauer, zu einer Seite Ziegel, die Ziegelseite vollständig oberirdischen, die gegenüberliegende Seite bis auf die letzten 50 cm unterirdisch. Das EG wurde 2017 saniert, dabei wurde viel "Kosmetik" betrieben, jedoch - nach unserem Eindruck - auch viel gefuscht.
Der darüber liegende Dachboden, Höhe im Giebel 5 Meter, war ein Kaltdach, in das eine Art Gartenhaus als zusätzliches Zimmer gestellt worden war. Die Decke des Dachbodens bestand bisher aus Holzträgerbalken, von oben recht kaputte Dielen mit Spalten, von unten in Küche und Bad Gippskartonplatten, dabei im Bad "die grünen", in der Küche nur normale. Der Hohlraum zwischen Boden DG und Decke EG beträgt ca 20 cm.
(Dachüberstand gab es keinen, dafür heftige Risse im Putz der Außenmauern, durch die Wasser in die Holzständer, die von DG bis KG gehen, laufen konnte.)

Angeblich war der Hohlraum in der Decke EG/KG gedämmt, als wir die Dielung auf dem Dachboden raus rissen, um das zu prüfen, da wir an der Decke im EG wassertropfen hängen hatten, stellte sich raus, dass der Hohlraum leer war.

Jetzt zu unserem Problem:
Wir haben letzten Winter den Hohlraum mit Mineralwolle gefüllt, dabei keine Dampfsperre installiert. Ein Handwerker aus der Familie hatte uns das so empfohlen und z.t.auch umgesetzt. In diesem Sommer haben wir mit der Sanierung der äußeren Hülle, in dem Fall dem Dach, begonnen und wollten dabei auch den Boden erneuern, da das Dach mal unser Wohnzimmer werden soll. Als wir die Dielung rausgebrochen haben, stellte sich heraus, dass sie im Bereich der Küche schimmlig geworden war. Ich vermute mit meinem angelesenen Halbwissen, dass der Dampf vom Kochen etc. vorher einfach in den Hohlraum der Decke, von dort aus dann aber auch widerstandslos weiter hoch ins den Dachboden gestiegen ist. Mit einlegen der Dämmung ging das nicht mehr, die Feuchtigkeit sammelte sich in der Dämmung und die Diele begannen von unten zu schimmeln.

Nun wollen wir unbedingt verhindern, dass das mit den neuen OSB-Platten auch geschieht.

Wenn ich das richtig sehe, dann würde das Problem verschwinden, wenn der Dachboden nicht mehr kälter als die Küche darunter wäre. Das werden wir aber dieses Jahr nicht mehr schaffen (Dämmung schon, aber es wird noch keine Heizung oder.ä. geben).
Daher denke ich, müssen wir, um Schaden zu vermeiden, in der Küche eine Dampfsperre oder bremse installieren. (Ist das korrekt?)

Welche Möglichkeit haben wir da?

Die Gippskartonplatten wollen wir nach Möglichkeit nicht herunter reißen, da da unendlich viel Dreck drauf liegt, der dann runter kommen würde.

Könnten wir eine Dampfsperre unterhalb der bestehenden Platten montieren und nocheinmal Platten dann darunter setzen?

Wäre eine flüssige Dampfsperre, mit der wir die decke streichen, eine Alternative? (Also sowas, was man fürs Bad nehmen kann).

... oder haben wir einen grundsätzlichen Gedankenfehler?

Vielen Dank für die Hilfe im Voraus und viele Grüße!

Ps. Es sind bestimmt einige Schreibfehler und Autokorrektur-Patzer in dem Text,da ich ihn am Handy getippt hab. Aber zum Korrektur-lesen ist der Bildschirm einfach ark klein, daher bitte ich einfach um Entschuldigung.
 
Ihr solltet vor allem die Mineralwolle aus der Decke holen und etwas zum Schallschutz einfüllen, wenn das DG bewohnt werden soll! Ansonsten hört ihr unten wie oben jedes Wort.

Wenn ihr oben OSB-Platten auf die Decke legt, sind die eine sehr wirkungsvolle Dampfbremse. Ihr müsstet unten, direkt auf den GK-Platten eine Dampfbremse mit einem noch höheren sd-Wert fugenlos einbauen. D. h., alle Nähte und alle Anschlüsse an angrenzende Bauteile luftdicht abkleben.

... oder haben wir einen grundsätzlichen Gedankenfehler?

M. M. n. geht ihr in der falschen Reihenfolge vor. Lasst entweder oben den Boden so offen, dass FEuchtugkiet nach oben weg verdunsten kann. Oder baut gleichzeitg mit dem Dachausbau eine Heizung mit ein. Wenn auch nur provisorisch. Oder beheizt das DG auf eine andere Art (Heizlüfter, o. ä.) so gut, dass in der Decke kein Kondensat entsteht.

Gruß,
KH
 
Oder baut gleichzeitg mit dem Dachausbau eine Heizung mit ein. Wenn auch nur provisorisch. Oder beheizt das DG auf eine andere Art (Heizlüfter, o. ä.) so gut, dass in der Decke kein Kondensat entsteht.
...Darüber habe ich auch schon nachgedacht, gestern einen Termin mit einem Ofenbauer gehabt und über die essensanierung gesprochen. Eine esse ist drinnen, wenn die saniert wäre, dann könnten wir da oben vorerst mit einem schwedenofen heizen ...
 
M. M. n. geht ihr in der falschen Reihenfolge
Ja, macht euch erstmal Gedanken wie es letztlich werden soll. Fertigt ggfs eine Skizze mit dem Verlauf der gedämmten Gebäudehülle samt Dampfbremse und überlegt welche Anforderungen ihr an die Decke sonst noch habt. (Schallschutz, Fußbodenheizung etc. )
Und dann überlegt, wie und in welcher Reihenfolge ihr da hin kommt.

PS:
Ich lernte, ein leistungsfähiger Baustellensauger und ein großer Vorrat billiger Beutel sind wertvolle Begleiter bei einer Sanierung 🙈
 
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