Alter Bauschutt
ist die ursprüngliche Schüttung, oder?
Dazu sollte man für die Nicht-Österreicher wohl anmerken, daß es sich dabei um eine Mischung aus sogenanntem Türkenschanzsand (lehmiger, sehr feinkörniger Sand der ungefähr 300m von hier abgebaut wurde (in den Schreiberschen Sandgruben, dort wo heute der Türkenschanzpark ist) und universell als Mauermörtel und Putz eingesetzt. Läßt sich mit den Füßen im Gegensatz zu Sand sehr kompakt festtreten und eignet sich daher für die hier üblichen schwimmenden Holzböden auf Lagerhölzern, die nur in die Schüttung gelegt werden), gemischt mit Ziegelbrocken bis zu halben Ziegeln, Glassplittern (überwiegend zerbrochene Flaschen), Kleineisen, Zeitungsfetzen, alten Straßenbahnfahrscheinen (mit Fahrpreis in Heller), Dichtungshanf, Fetzen von Arbeitskleidung, alten Schuhen, Maiskolben, Tierknochen und nicht zuletzt unzähligen abgebrannten (und nicht abgebrannten) Zündhölzern - bis jetzt schon in 3 Häusern solche gefunden, rosa Holz mit gelben Köpfen. Ich vermute das Zeug stammte teilweise von Abrissen, teils vom Bau des Hauses und bevor der Tischler mit den Böden kam wurde alles drin versenkt was über war.
Das oberflächlich auf Artefakte zu durchsuchen macht Spaß - wir haben Zeitungsfetzen gefunden die belegen, daß unser Haus erst kurz nach Beginn des 1. Weltkriegs fertig wurde, da ging es u.a. um eine der Spionage für Rußland überführte Adelige, die zunächst freigelassen, aber "mit Rücksicht auf die Kriegslage" gleich wieder festgesetzt wurde.