Dachbodendämmung mit Zellulose

Diskutiere Dachbodendämmung mit Zellulose im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Liebe Forengemeinde, Ich plane in einem Sandsteinbauernhaus die Decke zu dämmen. Dabei befindet sich oberhalb einer abgehängten Decke eine...
Hast mich überzeugt!

Ich kaufe mir jetzt auch so ein Thermometer!

Gruß Marko
 
"Mini"

Hallo Marco


das "Mini" für 20 € von Conrad.de ist ganz gut. Wird mein diesjähriges "Standard-Weihnachtsgeschenk" werden.

Viel Spass

stt
 
Sehr geehrter Herr Trapp,

um ihre Temperaturforschungserkenntnisse auf die Spitze zu treiben, empfehle ich die ergänzende Messung der Lufttemperatur in Nähe der gemessenen Flächen bzw. Höhen. Sie werden dann den Geheimnissen der Temperaturschichtung bzw. Luftströmung noch weiter auf die Schliche kommen, ohne immer die "Dämmung" zu verdächtigen.

Das ist spannend, gell?

PS. Ein hier eingestelltes Raumfoto mit markierten Meßstellen wäre schön.
 
Fred, Ulrich, seid ihr noch wach? Wir waren ja die ersten!

Nachdem wir jetzt beobachten konnten, wie stt Herrn Fischer Meßwerte (Meßwerte sind immer gut, vor allem in einem Kasten mit Baustoffen und einer dicken Glühlampe, gell Herr Fischer) geliefert hat und wir nun wissen, wie im Ruhrpott die Decke nach einer Verpuffung eines Öleinzelofens aussieht, wäre es doch interessant zu wissen, wie der liebe Knout sich entschieden hat, seine oberste Geschoßdecke zu dämmen?
Laß es uns bitte wissen,

Gruß Patrick.
 
Liebe Forengemeinde

Vorab vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich bin begeistert! Leider konnte ich nicht eher antworten, da ich über eine Woche keine Netzverbindung hatte.
Ich werde nun mit zellulose arbeiten, ohne eine Dampfsperre einzuarbeiten.
Der Aufbau sieht dann wie folgt aus:
Rauhspund (die alten Bretter bleiben oben drauf, werden nur teilweise erneuert)
Zellulose als Zwischenbalkendämmung (mit Borsalz)
unten verputzte decke

Die Schüttung ist nur gering und teilweise vorhanden

Ausschlaggebend für die Entscheidung war aber auch, dass mir die Firma die Garantie bei Baschäden geben kann. Ohne vernünftige Absicherung würde ich es nicht machen.

Preise: 48€/m3 oder 13,20€/m2 bei 24 cm Dicke


Gruß Knout
 
Noch was zum Nachdenken,

auch wenn es wohl nix nützen wird:

"Diffusion
[XY-Zellulosedämmung] kann bis zu 30% Feuchtigkeit aufnehmen und diese langsam wieder an die Raumluft abgeben." [aus Herstellerwerbung]

Die Betonung würde ich auf "langsam" legen. Bitte hinterfragen Sie die kapillare Trocknungsleistung Ihrer Lieblings-Zellulosedämmung. Einkondensiert ist wahnsinnig schnell, auch aus Eigenfeuchte der umgebenden Holzbaustoffe und trotz Dampfbremse. 1000:1 findet der Feuchtransport bei der Trocknung aus Baustoffen kapillar (flüssig!) gegenüber diffusiv (dampfförmig) statt.

"Familie Vogt-Zembol, mit ihrem sechs Jahre alten Niedrigenergiehaus in Hamburg, die dritte Station der Messreihe des stern. Das Haus ist vorbildlich in Sachen Energieverbrauch. Kosten für Heizung und warmes Wasser bei 125 qm Wohnfläche: nicht mehr als 57 Mark. Doch auch hier fanden Senkpiel und Sassenberg im Wohnzimmer eine erhöhte Konzentration von Schimmelpilzen: 747 KBE pro Kubikmeter, gemessen, nachdem die Lüftung mehrere Stunden abgeschaltet war. Die Sporen können aus dem Erdreich unter dem nicht unterkellerten Haus stammen oder - da haben wir sie wieder - aus der Wärmedämmung. Die ist, ökologisch korrekt, aus Zellulose und laut Hersteller gegen Schimmel imprägniert. Hilft aber nicht immer, sagt Senkpiel. "Wir haben nach Feuchteschäden bei Zellulosedämmung häufiger Schimmelbefall gemessen." [aus Journal Energie im STERN 46/2000]

Bei Senkpiels gab es übrigens keinen "Feuchteschaden", sondern voraussichtlich nur "bis zu 30% Feuchtigkeit" gem. Herstellerangaben. Das langt für den Schimmel aber dicke, Vergiftung mit krebsgefährdenden Boraten hin oder her.

Ach, den echten Zellulosefans ist das doch piepegal. Motto: "Bei mir muß es klappen!"

Wobei bei Ihnen die Wohnraumbelastung mit evtl. zu befürchtenden Zelluloseemissionen (Schimmel/Borat) gering bleiben wird, da unterseitig verputzt wird.

Das mit der Gewährleistungsgarantie würde ich übrigens nicht so hoch hängen.

Was ist im Schadensfall? Dann haben Sie zu wenig gelüftet oder es ist sonstwie unvorhergesehene Feuchte eingedrungen (System selbst schuld), oder auch hin und wieder die Firma nicht mehr greifbar (System Insolvenz). Und den Schaden haben Sie auf jeden Fall erstmal.

Doch vielleicht wird auch alles gut, das wünsche ich Ihnen jedenfalls.

Viel Glück!
 
Da habe ich Verständnisprobleme

Die Sporen sollen durch die Bodenplatte aus dem Erdreich oder durch die luftdichte Ebene (OSB oder Folie) aus der Dämmung kommen ~?~ Da beruhigt es mich doch etwas, dass bei Knout "die Wohnraumbelastung mit evtl. zu befürchtenden Zelluloseemissionen (Schimmel/Borat) gering bleiben wird, da unterseitig verputzt wird". :))

Gab es in dem Haus nicht eher Ausführungsmängel in Form von einer mangelhaften Luftdichte oder gravierenden Wärmebrücken?
 
Vielleicht einfach mal die armen Schimmelopfer ausfindig machen

und anrufen?

Ansonsten sag ich zur Luftdichte in Niedrigenergie-Steckerlesbuden nur: Ein Wahn, der sicher nicht lange vorhält. Und jeder konstruktiv Verständige dürfte das wissen.

Baustofflehre 1. Semester: Holz lebt.

Und im Fall geringer (dank Dämmstoffverstopfung) Wand-Speichermasse sogar besonders wild, Folge besonders großer Temperaturunterschiede im Jahreswechsel.

Einfach mal die alten Fachwerkbüdli angucken - ist ein lotrecht gebliebenes, rissefreies dabei? Zwei?

Und die Dachkonstruktionen - echte Leichtbauweise seit altersher?

Eben.

Doch den Dämmfans ist das doch egal. Hauptsach Energie gespart ums Verrecken.
 
@ Herr Fischer

war das die Antwort auf meine Verständnisfrage?
 
Die Antwort:

1. Es ist meiner Ansicht nach eher ein Planungsfehler als ein Ausführungsfehler, wenn in Leichtbauten die Wandfugen - trotz versuchter Abdichtungsmaßnahmen - nach einiger Zeit durch unvermeidbare Konstruktionsbewegungen aufgehen.

2. Der Hinweis auf Schimmelbefall trotz Boratvergiftung ist der Kern der stern-Message.

3. Was ich nicht in Ordnung finde, ist die Verharmlosung solcher systematisch bedingten Risiken bzw. die Schuldsuche bei den Ausführenden / Handwerkern.

Gegenfrage @ Heim: Was meinen Sie dazu?
 
Noch einmal meine Frage:

Wie kommen die Sporen aus dem Erdreich oder aus der Dämmung in die Raumluft?

Ich will einen Planungsfehler nicht ausschließen.
Was ich aber nicht in Ordnung finde, ist es irgendwelche Zahlen ins Forum zu stellen, ohne die festgestellten Ursachen zu benennen. Das sind Schnellschüsse, die dem Frager nicht weiter helfen, die aber Stimmung machen!
Bei einer korrekten Ausführung kann es nicht zur Tauwasserbildung kommen. Was ist also passiert?
--
Zu ihrer Frage, ich bin für Dämmung und für eine gute Planung und Ausführung.
 
Kein Schnellschuss,

sondern gesicherte Erkenntnisse zum Problem der dauerhaften Luftdichtheit:

1. "Qualitätssicherung klebebasierter Verbindungstechnik für Luftdichtheitsschichten, Dipl.-Ing. Guido Hagel, Referat II 2 - Forschung im Bauwesen, Energieeinsparung, Klimaschutz, GAEB, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Untersuchung und Kennzeichnung von Klebebverbindungen für Luftdichtheitsschichten
- Neuer Bericht aus der Bauforschungsförderung des Bundes -
Die Ausführung von Stößen, Überlappungen und Anschlüssen von Luftdichtheitsschichten mit Klebebändern muss dauerhaft gewährleistet sein. Dauerhaftigkeit beschreibt im Bauwesen einen Zeitraum von bis zu 50 Jahren. Die DIN 4108-7 enthält für Verklebungen von Bahnen untereinander bzw. für Anschlüsse (z.B. Folie an Mauerwerk) eine Vielzahl von Konstruktionsempfehlungen auf der Basis moderner Klebebänder und -massen, welche auch ohne mechanische Sicherung auskommen sollen. Diese Konstruktionsempfehlungen können derzeit auf Grund fehlender Vergleichsmöglichkeiten kaum als gesicherter Stand der Technik erachtet werden." (Zitat aus Pressemitteilung) und

2. "Forschung zur Dauerhaftigkeit von Klebeverbindungen
------------
Es herrscht in der Fachwelt vielfach die Meinung vor, dass Klebeverbindungen auf ewig halten. Zur Dauerhaftigkeit von
Klebeverbindungen wurde im Rahmen der Bauforschungsförderung ein interessantes Projekt erstellt ...
Ein Ergebnis der hier vorgestellten Untersuchung ist, dass die Klebebänder von sehr unterschiedlicher Qualität sind.
Interessant ist auch, dass der Forscher (Autor ist Dipl.-Ing. Gross, ZUB-Kassel) festgestellt hat, dass die üblichen Folienmaterialien (Dampfbremsen,-sperren) sehr geringe Oberflächenspannungen aufweisen. Die Dauerhaftigkeit von Klebeverbindungen kann bei der Wahl eines ungeeigneten Fabrikats nicht gewährleistet werden. Zudem schwanken die Oberflächenspannungen in der Fläche sehr stark. Er schlägt daher eine Kennzeichnungspflicht für Klebebänder vor und hat dazu eine Systematik erarbeitet. ..." (aus Trauernichts Luftdicht-News Nr. 48)

Fazit: Im beschriebenen Fall bleibt natürlich nur die mangels dauerstabiler Luftdichtichtung durchfeuchtete Dämmwannd als Schimmelsporenquelle übrig.

Und deswegen macht es durchaus Sinn, die hier notwendige Kritik auch in diesem Thread reinzustellen. Vielleicht hilft es ja trotzdem jemandem.
 
Noch einmal zu meiner Frage:

Wie kommen die Sporen aus dem Erdreich oder aus der Dämmung in die Raumluft?

Die Frage ist doch einfach und klar! Aber ich werde sie einmal detaillieren, dann kann man einfach mit ja oder nein antworten:

Wurden beim genannten Objekt Mängel in der Luftdichtung festgestellt?
Wurden Schimmelbelastungen in der Dämmung festgestellt?
Wurde eine erhöhte Feuchtigkeit in der Dämmung gemessen?
Wie kommen Schimmelsporen aus dem Erdreich ins Gebäude, gibt es keine Bodenplatte?
Wurde die Lüftungsanlage untersucht?
Wie sehen die Filter aus, werden sie regelmäßig gereinigt oder gewechselt?
Gibt es eine regelmäßige Wartung der Lüftungsanlage?
Werden die Lüftungsrohre regelmäßig gereinigt?
....
 
Sagte ich doch schon:

Die Leutchen mal anrufen.

Doch das Entscheidende:

1. Die Klebedichtungen halten nicht, was DIN vorgaukelt.
2. Die Boratvergiftung auch nicht.

Haben Sie damit ein Problem?
 
Sehr geehrter Herr Fischer,

ich zitiere Sie mal:

"2. "Forschung zur Dauerhaftigkeit von Klebeverbindungen
------------
Es herrscht in der Fachwelt vielfach die Meinung vor, dass Klebeverbindungen auf ewig halten. Zur Dauerhaftigkeit von
Klebeverbindungen wurde im Rahmen der Bauforschungsförderung ein interessantes Projekt erstellt ...
Ein Ergebnis der hier vorgestellten Untersuchung ist, dass die Klebebänder von sehr unterschiedlicher Qualität sind.
Interessant ist auch, dass der Forscher (Autor ist Dipl.-Ing. Gross, ZUB-Kassel) festgestellt hat, dass die üblichen Folienmaterialien (Dampfbremsen,-sperren) sehr geringe Oberflächenspannungen aufweisen. Die Dauerhaftigkeit von Klebeverbindungen kann bei der Wahl eines ungeeigneten Fabrikats nicht gewährleistet werden. Zudem schwanken die Oberflächenspannungen in der Fläche sehr stark. Er schlägt daher eine Kennzeichnungspflicht für Klebebänder vor und hat dazu eine Systematik erarbeitet. ..." (aus Trauernichts Luftdicht-News Nr. 48)"


D.h. doch wohl, daß es auch geeignete Klebebänder gibt, oder?


Sie schreiben jetzt aber:

"1. Die Klebedichtungen halten nicht, was DIN vorgaukelt."

Ich bitte um Aufklärung.
Danke!
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kibies
 
Und noch ein Versuch

Sehr geehrter Herr Fischer,

warum sollte ich die "Leutchen" anrufen, sie haben das Beispiel doch genannt. Können sie jetzt zu diesem Beispiel konkrete Antworten geben oder nicht? ich verweise noch einmal auf die Fragen von vorhin. Irgendwie weichen sie immer aus und schimpfen über Klebebänder.

Auch ich bitte um Aufklärung, nun bereits zum 5. mal.
 
Das ist das übliche Scheingefecht.

Man könnt auch Mauslochsucherei dazu sagen.

Dazu ist mir die Zeit zu schade.

Mein Tipp: Suchen Sie nach den geeigneten Klebebändern. Und vertrauen sie auf deren 50jährige Haltbarkeit. Jeder ist seines Glückes Schmied.

Finito.

PS. Die Kommentare jetzt sehe ich übrigens voraus, und mit mir alle Kenner des Forums. Doch was bringt das in der Sache? Es muß halt verteidigt werden, woran man glaubt. Gegen alle guten Argumente und praktischen Widerlegungen. Irgendwas ist immer schuld - nur das "System" nicht.

PPS. Habe ich gesagt, Herr Heim soll anrufen? Nur wer es eben ganz genau wissen will, soll halt anrufen. In den Kernaussagen kann das aber nichts ändern. Und deswegen werden weitere Nebelkerzen gezündet.
 
Das muss ich mal zusammenfassen!

Beispiel aus dem Stern Journal (ich hab's nicht gelesen, aber Herr Fischer): Viele Schimmelpilze, warum kann man nicht beantworten vielleicht aus dem Erdreich oder aus der Dämmung, da haben wir es wieder.

Kernaussage und Schlussfolgerung: Klebebänder sind grundsätzlich schlecht!

PS: Wo sind da die Argumente?

Finito dto

Ich wollte aber nicht das letzte Wort haben. Vielleicht ist noch jemand so nett und schreibt noch was ;-))
 
Das letzte Wort

Ich weiss sowieso nicht, was das soll - es erwartet doch keiner, dass ein Haus 50 jahre steht ohne dass irgendwas gemacht werden müsste. Wenn mal (also sagen wir z.B. in 37 Jahren) ein Klebeband undicht ist, dann kann man das doch nachkleben, oder? Macht halt etwas Dreck, aber bei anderen Sachen (z.B. ner neuen Elektrik, die ist nach 37 Jahren auch fällig) ist das ja auch nicht besser. Auch bei nem Holz-Lehm-Fachwerk oder nem Ziegelhaus gibt's immer wieder mal was zu tun. So ist das eben. Ich stimme aber zu, wenn das Klebeband schon nach ein paar Jahren undicht wird, dann ist's Mist. Es gibt bestimmt solche und solche, wie überall.

stt
 
Thema: Dachbodendämmung mit Zellulose

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