Dachboden Dämmen

Diskutiere Dachboden Dämmen im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo Leute, Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich habe einen ungenutzten Dachboden und das bleibt auch Die Decke ist eine Holzbalkendecke...
Vielen dank für den Beitrag, aber was schlagen sie denn dann vor, um den Raum im Sommer etwas kühler zu machen als 30 Grad und im Winter die Wärme im Raum zu lassen?
 
@Peter

Ich würde einfach versuchen die Warme Luft weg zu bekommen. Die für die hohen Temperaturen im Untergeschoss verantwortlich ist. Wech mit der Warmen Luft.... raus aus dem Dachboden......

Ja ein wenig Dämmung können Sie ja einbauen, wenn Sie möchten. Ob es aber viel bringt kann ich Ihnen von hier nicht sagen.

Wie hoch sind denn Ihre Heizkosten mit oder ohne Warmwasser im Jahr pro qm Wohnfläche?



Jens Urbas
 
die Warme Luft im Sommer muss halt raus....irgendwie. Da gibt es viele Lösungen.

Sie haben ja ein Kaltdach nicht wahr. Vielleicht Fenster zur Lüftung oder oder oder....da gibt es viele Möglichkeiten....

Aber leichte Dämmung um einen Kühleren Raum zu bekommen, aus meiner Erfahrung nicht. Leider.
 
@Peter

Kostengünstig heißt das für mich. Die Warme Luft muss aus dem Dachraum raus, dann wird es auch unten Kühler, Logisch! oder? Wie das geht kommt auf Ihre genaue Situation an, kann ich von hier nicht sagen,


Leichte Dämmung= sind für mich Dämmstoffe bis zu einer Rohdichte von 100 kg pro Kubikmeter.

Also allen Flexiblen Dammstoffe fallen da weg. Die sind einfach nicht da um für ein kühles Dachgeschoss zu sorgen. Das können die nicht.

Und in Ihrem Fall ist es so, das Sie durch eine Natürliche Klimaanlage auf Ihrem Dachboden der Ja nicht genutzt wird, die Warme Luft einfach weglüften , so wird es unten auch kühl, automatisch.

Dafür brauchen Sie in Ihrem Fall gar keine Wärmedämmung.

Diese wird dann gewählt wenn eine wirtschaftliche Wärmedämmung zur Heizkostenersparnis eingesetzt werden soll. Ob die in Ihrem Fall wirtschaftlich ist kann ich von hier nicht sagen.

Das können sie auch mit allen leichten Dämmstoffen, Miwo oder Zellulose oder oder....!

Da reichen aber wie gesagt max. 14 cm Dammstoff, wenn überhaupt.

Dämmen lohnt sich nicht immer und muss halt ausgerechnet werden.

10 Jahre amortisation nicht vergessen. Deutsches Gesetz.



Jens Urbas
 
Die 10 Jahre nochmal

Amortisation bei Bestandsbauten innerhalb von zehn Jahren
Bei Bestandsbauten müssen sich die gemäß EnEV erforderlichen Aufwendungen für die Maßnahme innerhalb einer „angemessenen Frist“ durch die damit erzielten Einsparungen amortisieren.

Die „angemessene Frist“ selbst ist in der EnEV nicht definiert. Deshalb muss man auf die Rechtsprechung zurückgreifen. Diese forderte in mehreren Entscheidungen, dass sich Energieeinsparmaßnahmen „innerhalb eines Zeitraums von etwa 10 Jahren“ amortisieren sollen, um wirtschaftlich zu sein (zum Beispiel Landgericht München I, Beschluss vom 8.12.2007, Az: 1 T 15543/05; Abruf-Nr. 103898).
 
@Struve

Herr Stuve,

Desaströs? Das sind die Erfahrungen die ich in meinem Leben gemacht habe. Sie können gerne nach Din bauen. Aber die Din sind halt Empfehlungen und keine anerkannten Regeln der Technik.

Jedem ist es selbst überlassen wie er Kunden berät, oder nicht?

Für mich sollten Lösungen immer kostengünstig sein, Ja auch mit Wärmedämmung geht das, ist möglich, aber Bitte in einem gewissen Rahmen und nicht für Industrie und Din, sondern für unsere Kunden.

Einen schönen Abend noch.

Jens Urbas
Dachdecker und
staatlich geprüfter Bautechniker
(Hochbau)
 
Klar soll es eine Wärmedämmung sein, die die Heizkosten ersparen soll. Aber halt auch im Sommer die Wärme draußen halten soll. Wenn ich sie richtig verstehe dann wären ja alle Dächer mit zB. ZischeSparrenDämmung aus Dämmwolle oder AufsparrenDämmung aus Styrodur im Sommer heiß.

und am Mister heiße Luft, haben sie den erneut bessere Lösung außer Kommentare?
 
Ja richtig!

Ja als Dachdecker habe ich schon mehr als hunderte Dächer so gemacht. Fast alle sehr heiß im Sommer. Sei denn man hat 16 cm Holzfaserdämmplatte (Rohdichte ca. 160 kg) oben drauf geschraubt als Aufsparren-Dämmung. Da wird dann auch kühl irgendwann. Für mich ist das halt Geld zum Fenster raus.

Aber durch ein belüftetes Dach geht das viel schneller und besser. Da ist die Dämmung oben drauf für mich Sinnlos.(Kaminzug halt) Warmluft die einfach weggelüftet wird. Das einfachste von der Welt.
 
(Ohne Worte Herr Struve)

Tut mir leid.....für Sie! Aber ich dachte man könnte nett miteinander umgehen. Das ist von Ihnen echt nicht nett. Was wohl der Herr Gott dazu sagen würde.
 
Phasenverschiebung von ca. 11 h

Ein Wert von elf Stunden bedeutet dabei, dass die maximale Innentempera- tur 11 Stunden nach dem Maximum der äußeren Oberflächentemperatur er- reicht wird. 11 Stunden sind ideal für ein Seminar-Raum, sodass das Temperaturmaximum der inneren Oberfläche in der zweiten Nachthälfte erreicht wird und am nächsten Tag, weil die Abkühlung ja auch länger dauert, wird es dann noch muckeligger oder?
 
9 Stunden kann Sie schon mal raus schauen....die Sonne.....

und danach ist das Dach aufgeheizt wie nur was und bekommt am nächsten Tag die nächste Packung wenn man Pech hat? In der lauen Sommernacht wird es auch nicht ganz abkühlen oder doch? Verrückt was man so alles nach Din berechnen kann oder?
 
Dachbodendämmung- Kapillarität-Wärmekapazität ua

jens urbas@ et al
da muß ich doch einige Korrekturen anbringen:
es ist ein enormer Unterschied ob Zellulose/Holzfaserplatten feucht oder naß werden oder Glas-/Stein-/Mineralwolle.

Mineralwolle verliert schon bei sehr geringer Feuchteaufnahme sehr stark an Dämmwert-
Zellulose/ Holzfaserplatten erst bei vielfach höheren Feuchtewerten.

Richtig ist, dass die Wärmekapazität abhängig vom Gewicht des eingebrachten Dämmstoffes ist-insofern sind natürlich schwere Holzfaserplatten besser als leichte Materialien.

C-Wert von Glaswolle/Mineralwolle 830 J(kgK)
dagegen Zellulose/Holzfaserplatten 2100 J(kgK), die sind also bei gleichem Gewicht 2,5 x besser als Glas-/Mineralwolle.

Ich hatte bei uns völlig durchnäßte Zellulose, wie auch durch die Schnittflächen durchnäßte hydrophobierte Holzfaserplatten
(Steico Protect, 60 mm), die beide wieder relativ schnell getrocknet sind und auch nicht angefangen haben zu riechen.

Gerade wegen kapillarer Eigenschaften solcher Materialien gegenüber Glaswolle haben sie ein wesentlich geringeres Schadenspotential, da Feuchtigkeit schnell verteilt und auch wieder abgeleitet wird.

Es gibt dazu eine große Anzahl von überprüften Vergleichskonstruktionen und Schadensfällen, wobei kapillaraktive Dämmstoffe sich als wesentlich weniger schadensanfällig erwiesen haben.(zB bei vollgedämmten, nicht hinterlüfteten Flachdächern)

Es ist kein Gesetz, dass sich energetische Sanierungsmaßnahmen in 10 Jahren amortisiert haben müssen.

Es gibt aber Gerichtsurteile, die darüber hinausgehende Zeiträume als unwirtschaftlich betrachten, sodass energetische Verbesserungsmaßnahmen in solchen Fällen nicht durchgeführt werden müssen bzw bei Falschberechnungen Regreßforderungen geltend gemacht werden könnten.

Da in diesem Fall aber der Bauherr selbst die Arbeiten durchführt könnte er den Anspruch nur gegen sich selbst richten-
macht also nicht viel Sinn.

Wenn Dämmmaßnahmen aber zum Schutz der Bausubstanz gegen Schimmel erfolgen oder um erträgliche Innenraumtemperaturen zu ermöglichen liegt der Fall wieder ganz anders- dann ist Wirtschaftlichkeit keine Frage, sondern nur welche Methode am besten und wirtschaflichsten das gewünschte Ergebnis ermöglicht.Bei Airbags oder Sicherheitsgurt fragt auch niemand, ob die wirtschaftlich sind.

Zu Hitzebelastung im Bauwesen verhilft die Beschäftigung mit Amplitudendämpfung und Phasenverschiebung zu interessanten Erkenntnissen-diese sind auch eine Frage der Wärmekapazität von Bau-und Dämmstoffen.

Dass eine Verdopplung der Dämmstärke von 10 cm auf 20 cm nicht eine Verdoppelung der Dämmwirkung bewirkt ist eh klar- andererseits sind die Kosten dabei so gering (und auch nicht doppelt so hoch), dass es sicherlich wirtschaftlich und sinnvoll ist auch 30 cm Zellulose aufzubringen, wenn dies ohnehin nur ca 600,-bis 700,-€ fertig eingeblasen kostet und noch viel weniger wenn man es selbst macht und zudem sommers wie winters zu angenehmeren Innenraumtemperaturen führt.

Nach Jahrzehnten kann das Material verlustfrei anderweitig wiederverwendet werden-
verursacht also keine Entsorgungskosten.

Und wenn man dann noch ein paar Jahrzehnte wartet können damit lustige Pappmachee-Figuren gebaut werden (a la Niki de Saint Phalle)- dann hat man alle Kosten wieder drin...

Andreas Teich
 
@Teich

Danke mit Ihnen kann man anscheinend normal diskutieren.

Als wesentlich WENIGER schadensanfällig erwiesen haben (wegen kapillarer besser????)

Ist dennoch für mich das Schadenspotenzial zu hoch. Und auch nicht zu Akzeptieren. Gerade im Warmdach nicht.

Wenn die Fassade geschlossen gewesen wäre und Sie hätten nicht reinschauen können, wäre es nicht so schnell getrocknet.

oder?

Wie gesagt, Sie können doch nach Din Dämmen bist der Arzt kommt und Sie von der Chemie befreit, aber ich muss es nicht und berate meine Kunden nicht nach Dämmstoffindustrie und Din oder dem eigenen Geldbeutel.

Und für mich ist das Deutsches Gesetz, weil ich meinem Kunden gutes möchte. 10 Jahre sind für mich Pflicht, alles andere muss befreit werden.

Jens Urbas

P.S Schimmelschutz und Dämmung haben nur sehr wenig miteinander zu tun.
 
@Struve

aber mit so jemandem muss ich mich nicht mehr Unterhalten hier und Jetzt.

Freundliche Grüße Jens Urbas
 
Hitze unterm Dach- temperaturgesteuertes Lüftungsgerät

Die Holzfaserplatten wären nicht feucht geworden wenn ich die Fensterbretter samt darunterliegender 2. Abdichtungsebene schon befestigt hätte.
Das Gute ist aber, wenn sie feucht werden trocknen sie schnell wieder aus.
Die Holzfaserplatten waren über 2 Winter unverkleidet an der Fassade und bald wieder getrocknet- nur waagerecht liegende, offene Schnittflächen nehmen schneller und mehr Wasser auf.

'Weniger schadensträchtig' bezieht sich bei vollgedämmten Flachdächern mit obenliegender Dampfsperre auf unterschiedliche Versuchsaufbauten- wenn alles richtig gemacht wird gibts weder Mängel noch Schäden.

Es gibt aber Materialien, die bei kleinen Mängeln viel schneller Schäden verursachen und andere (zB kapillaraktive Dämmstoffe) bei denen wesentlich größere, länger andauernde Mängel vorliegen müssen, um Schäden zu ermöglichen.

Natürlich ist Lüftung immer am effektivsten, um Hitzebelastungen zu reduzieren-
es gibt aber auch Gegebenheiten wann nicht gelüftet werden kann,
zB wenn es regnet, bei Lärmbelastung von außen, bei Staubeinträgen, bei Pollenflug bei Allergikern, oder bei Einbruchsmöglichkeiten etc.

Die Phasenverschiebung kann (und sollte) durch entsprechende Materialauswahl so bestimmt werden, dass in der Nacht bei kühleren Temperaturen gelüftet werden kann.

Die größte Hitze ist meistens gegen 15 Uhr unter der Dachoberfläche- wer immer schon um 21 Uhr schlafen geht darf dann eben nur eine 6 stündige Phasenverschiebung haben, wenn die Lüftung nur durch ein normales Fenster erfolgen soll-
oder muß eine automatische Lüftung installieren.

Es gibt kleine Lüftungsanlagen mit minimalem Stromverbrauch, mit Innen- und Außenlufttemperaturfühler und Wärmerückgewinnung, die sich jeweils dann in Betriebs setzen, wenn der gewünschte Effekt eintritt-
also keine Wärme von außen hereinlassen oder keine Feuchtigkeit oder wenn im Winter geringe Wärmeverluste gewünscht sind-
der Wärmetauscher funktioniert dann in beiden Richtungen.
Im Sommer kann das Gerät für Lüftung zB um 4 Uhr morgens programmiert werden, wenn es draußen am kältesten ist.

(Infos zum Lüftungsgerät kann ich gerne per email schicken)

Andreas Teich
 
Männer vom Bau

Immer wieder der gleiche Kindergarten, wenn jemand anderer Meinung ist. Ich klinke mich hier aus, wenn es auch fachlich interessant ist, die verschiendenen Meinungen zu lesen ....
 
Thema: Dachboden Dämmen

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