BAU 2007 präsentiert architektonische Oberflächen

Diskutiere BAU 2007 präsentiert architektonische Oberflächen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ganz gleich ob Wohnungs-, Industrie- oder Objektbau: Architektonische Oberflächen tragen ganz entscheidend zur Wohnqualität, Wirtschaftlichkeit...
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Ganz
gleich ob Wohnungs-, Industrie- oder Objektbau: Architektonische Oberflächen
tragen ganz entscheidend zur Wohnqualität, Wirtschaftlichkeit und
Nutzerfreundlichkeit eines Gebäudes bei. Für Architekten sind Design und
Beschaffenheit von Oberflächen ein entscheidender Faktor in ihren Planungen. Die
BAU 2007 widmet dem Thema deshalb im östlichen Bereich des Messegeländes - über
den Eingang Ost zu erreichen - rund 35.000 m² Fläche.



In Halle A6 zeigen führende Hersteller aktuelle
Fliesenkreationen. Mittelpunkt der Halle ist ein breiter Boulevard. <nobr>Steh-,</nobr> <nobr>Sitz-</nobr>
oder Liegegelegenheiten auf keramischen Oberflächen sollen die Besucher dazu einladen,
sozusagen hautnah einen Eindruck von den neuesten Fliesenkreationen und -formen
zu gewinnen. Für die Unterkonstruktionen aus einem Schaumkörper-Element sorgt
die
wedi GmbH, zugleich offizieller Partner dieses Projekts.



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<img src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0828-goldmosaics1.jpg" alt="Glasfliesen, Glasmosaik, Fliesen aus Gold, goldene Mosaikfliesen, Mosaikfliese, Glasfliese, Fliese, Dusche, Glasmosaiksteinchen, Mosaik, Mosaike, Fliesen, Fassade, Bad, Mosaiksteine, Handarbeit" border="1" vspace="2" width="400" height="294">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Beitrag "Mosaikfliesen,
deren Glanz verzaubert
</span><span style="font-size: 10px">"
vom 22.5.2006</span>
<hr>
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Ein großer Sonderschaubereich in Halle A6 umfasst die Ausstellung
"Material Skills" sowie das Forum "Makro-Architektur":



  • Die Ausstellung "Material Skills"
    erklärt die Entwicklung von Materialien und entwirft eine Vision für die
    Zukunft. Präsentiert werden etwa 100 Materialien, die wegen ihrer speziellen
    technischen oder ästhetischen Eigenschaften ausgewählt wurden. Dabei geht es
    auch um Materialien, die bereits in anderen Branchen wie der Automobilindustrie
    oder der Raumfahrt eingesetzt werden und für die Bauwirtschaft eine interessante
    Option darstellen könnten. Die Ausstellung richtet sich vor allem an
    Architekten, Designer und alle am
    Bau Gestaltenden.
  • Um neue Oberflächen, Materialien und Produkte geht es im Forum "Makro-Architektur". Täglich - jeweils von 16 bis 18 Uhr - finden dort
    Podiumsdiskussionen zwischen Repräsentanten aus Industrie und Architektur statt.
    Im Zentrum der Debatten wird die Frage stehen, wie man die Zusammenarbeit
    verbessern und so noch mehr voneinander profitieren kann.




<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1288-traco.jpg" alt="Steinboden, Bodenbelag, Marmor, Kalkstein: Kalksteine, Marmorbeläge, Marmorboden, Natursteinen, Bodenbeläge, Calixxo, römischer Verband" align="right" border="1" hspace="3" vspace="3" width="150" height="249">Oberflächen aus
Naturstein, Naturwerkstein und Kunststein bilden in der Halle A4
erstmals einen eigenen Ausstellungsbereich. Hersteller aus der Natursteinbranche
präsentieren auf rund 3.000 m² Fläche aktuelle Kreationen. Der
Deutsche
Natursteinverband (DNV)
präsentiert sich mit Mitgliedern in einem
Gemeinschaftsstand. Die Musterausstellung des DNV gibt einen Überblick über die
Vielzahl der existierenden Natursteine. Außerdem zeigt der DNV in einer
Sonderausstellung Projekte, die mit dem Deutschen Naturstein-Preis
ausgezeichnet wurden. Der vom DNV gestiftete Preis wird für die beispielhafte
gestalterische und technisch-konstruktive Anwendung von Naturwerksteinen vergeben
(Bild rechts aus dem Beitrag: "Schön
wie Marmor - hart wie Kalkstein
" 26.9.2004).



Der Schwerpunkt in Halle B5 liegt auf Holzwerkstoffen und Kunststoffen. Die
Halle B6 ist ausschließlich den Bodenbelägen gewidmet. Neben Holzbelägen gibt es
einen Überblick über das gesamte Spektrum der elastischen und textilen
Bodenbeläge: Von Linoleum über PVC, Kork, Laminat, Kautschukbelägen bis hin zu
Teppichen.



Architektonische Oberflächen - ein Überblick



Steigender Beliebtheit erfreuen sich in den letzten Jahren Laminatböden, die
ihren Marktanteil auf derzeit etwa 15 Prozent (Absatz in 2005: 80 Mio.
Quadratmeter) steigern konnten. Die Beläge sind sehr strapazierfähig und werden
in der Regel schwimmend verlegt, bei starker Beanspruchung auch vollflächig verklebt.
Bei der Oberflächengestaltung zeichnet sich eindeutig ein Trend zu mehr
Authentizität ab und die neuen Dekore tragen diesem Wunsch Rechnung. So gibt es
heute Laminate, die von keramischen Böden kaum noch zu unterscheiden sind, aber
auch Holzmaserung und Holzfärbung entsprechen ihren natürlichen Vorbildern. Zu
den jüngsten Entwicklungen zählen Laminatböden mit einer ausgeprägten
Tiefenwirkung, die beispielsweise Holzporen oder die rustikale Oberfläche von
gebürstetem Holz dreidimensional nachbilden.



Mit etwa zehn Prozent halten die PVC-Beläge seit Jahren ihren Anteil am
Gesamtabsatz konstant (Absatz in 2005: 48 Mio. Quadratmeter). Sie sind als
Bahnen- und Fliesenware erhältlich und eignen sich für Bereiche, in denen
leichte Reinigung, Hygiene und Staubfreiheit gefordert werden. Die Beläge
zeichnen sich durch hohe Strapazierfähigkeit aus und bieten sich insbesondere
für Feuchträume an, da durch Verschweißen der Nähte eine geschlossene,
wasserfeste Oberfläche entsteht. Die Hersteller von PVC-Belägen entwickeln
kontinuierlich äußerst vielfältige Paletten an Designs und Farben, die alle
Möglichkeiten für die kreative Raumgestaltung eröffnen. Bordüren und Intarsien
erlauben weitere Attraktivität und schaffen die gewünschte Individualität.



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<img src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0164-objectflor3.jpg" border="1" vspace="2" width="400" height="305">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Beitrag "objectflor
aktualisiert Wohnkollektion Expona Domestic
" vom 29.1.2006</span>
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</center>



Linoleumbeläge zählen mit zu den ältesten Belagsarten und erfreuen sich gerade
steigender Beliebtheit. Die Hersteller haben in 2005 einen Absatz von 9 Mio.
Quadratmeter verzeichnet und damit ihren Marktanteil (1,8 Prozent) der letzten
Jahre halten können. Der Belag ist sehr strapazierfähig und langlebig, in Bahnen
und Fliesen lieferbar und wird üblicherweise vollflächig verklebt. Die
produzierende Industrie hat besonders in letzter Zeit moderne Designs und
attraktive Farben auf den Markt gebracht, die schon längst nichts mehr mit dem
Erscheinungsbild früherer Linoleumböden zu tun haben. Zu den jüngsten
Entwicklungen gehören Linoleumfertigparkette, mit denen sich sehr ansprechende
und individuelle Bodengestaltungen realisieren lassen, sowie Paneele mit Nut- und
Feder-Verbindungen, die es ermöglichen, den Belag bei einem Umzug mitzunehmen.



Bodenbeläge aus Kautschuk, als Platten- und Bahnenware erhältlich, sind
äußerst langlebig und strapazierfähig. Sie werden daher bevorzugt in
Krankenhäusern, Bürogebäuden oder Industriebauten eingesetzt, eignen sich jedoch auch für den Wohnungsbau. Ihren Marktanteil von 1,3 Prozent (Absatz: 6,5
Mio. Quadratmeter) haben sie auch im letzten Jahr behaupten können. Sie werden
üblicherweise vollflächig verklebt und müssen in der Regel nicht verfugt werden.
Zahlreiche Designs und Farben sowie Intarsienverlegung erlauben eine
individuelle Raumgestaltung. Zu den aktuellen Trends gehören - neben der
klassischen Noppe - Beläge mit dreidimensionaler Oberfläche wie beispielsweise
authentischer Schieferstruktur.



Auch Korkbeläge haben ihren Marktanteil gehalten, etwa 6,5 Mio. Quadratmeter
(Marktanteil: 1,3 Prozent) wurden im letzten Jahr verlegt. Der Belag ist als
Fliese und als Parkett erhältlich und kann sowohl fest verklebt, als auch
schwimmend verlegt werden. Kork wird in der Regel in Wohn- und Schlafräumen
sowie in Kinderzimmern eingesetzt. Zu den jüngsten Neuheiten zählt die Tatsache,
dass Korkböden nicht mehr nur braun sein müssen, sondern beispielsweise in
<nobr>Gelb-,</nobr> Rot- und Grüntönen erhältlich sind. Verfügbar sind außerdem
unterschiedliche Oberflächenstrukturen, die zusammen mit gefasten Kanten einem
Raum einen individuellen Charme verleihen.




<img src="http://www.baulinks.com/webplugin/2006/i/0165-haro2.jpg" alt="Thermoholz, Parkett, Holzdielen" align="right" border="1" hspace="3" vspace="3" width="150" height="220">Die
Holzbelagsindustrie verzeichnete im Jahr 2005 einen Marktanteil von vier
Prozent (Absatz: 20 Mio. Quadratmeter). Bei diesen Belägen ist der Trend zum
Parkett nach wie vor ungebrochen, zunehmender Beliebtheit erfreuen sich die
Landhausdielen. Das Angebot an Holzarten, Verlegemustern, Oberflächen und
Farbtönen ist so vielfältig, dass jeder Architekt und Bauherr seiner Kreativität
freien Lauf lassen kann. Im Trend liegen derzeit warme, exotische Töne sowie -
für das gehobenere Ambiente - dunkle Parkettböden. Zu den Neuheiten zählen
Holzbeläge mit Steinoptik und das Thermoholz, das durch Hitze und Feuchtigkeit
in seinen Eigenschaften verändert wird (siehe auch Bild rechts aus dem Beitrag "Thermoholz
Landhausdielen neu bei HARO
" vom 30.1.2006). Damit werden die Holz typischen
Eigenschaften wie Schwinden und Quellen reduziert und heimische Holzarten können
beispielsweise die Eigenschaften von Tropenhölzern erhalten.
Zu den beliebtesten Belägen zählen in Deutschland Teppiche und Teppichböden, die
einem Raum mit ihrer weichen Oberfläche ein warmes und behagliches Ambiente
verleihen. Sie sind in privaten, öffentlichen und geschäftlichen Gebäuden
vielseitig einzusetzen, langlebig, in allen Preiskategorien erhältlich und
bieten ein breites Spektrum an Farben und Mustern. Ihr Marktanteil liegt seit
Jahren kontinuierlich bei etwa 50 Prozent (Absatz in 2005: 248 Mio.
Quadratmeter). Zunehmend gefragt sind Designs und Sonderfarben für gehobene
Ansprüche. Die Hersteller reagieren darauf, indem sie zum Beispiel von einem
Produkt eine große Farbauswahl anbieten oder zusammen mit den Architekten
individuelle, auf das Objekt abgestimmte Designs entwickeln.
Fliesen
verbinden Natursteinoptik mit den Vorzügen von Keramik. Feinsteinzeug ist
wiederum robust
und widerstandsfähig, teils auch säurebeständig und frostsicher, außerdem leicht
zu reinigen. Bei den technischen Anforderungen stehen Aspekte wie Rutschhemmung
und reinigungsfreundliche Oberflächen im Vordergrund. Innovativ sind "LED
Fliesen" (Light Tiles) für Boden und Wand. Das Konzept
ermöglicht kreative Lichtinszenierungen in Bad, Küche oder Wohnbereich, erzeugt
Stimmungen und gibt Orientierung und Sicherheit (z.B. bei Stufen oder Podesten).
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<img src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1659-vb.jpg" alt="in Fliesen integriertes Licht, in Fliesen eingebaute Leuchten, Fliesen, Leuchtdioden, LED, Leuchtdiode, LEDs, beleuchtete Fliesen, Villeroy & Boch, Light Tile, Leitsystem" border="0" vspace="2" width="400" height="266">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Beitrag "Villeroy
& Bochs Light Tile jetzt auch quadratisch
" vom 7.10.2005</span>
<hr>
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Natursteine sind immer Unikate: Es gibt kaum einen Baustoff, der so viele Farben
und Strukturen aufweist wie Stein. Diese große Vielfalt an Farben und Strukturen
wird durch neue Möglichkeiten der Oberflächenbearbeitung nahezu unbegrenzt.
Besonders in formal reduzierten Architektursprachen wird Naturstein heute wieder
zu einem wichtigen Bedeutungsträger. Mit der Tradition des verwendeten Steins
wird letztendlich eine bestimmte Identität symbolisiert. Der Einsatz von Steinen
aus der Bauregion steht dabei unter ganz ähnlichem Vorzeichen: Die Anbindung an
die örtliche Bautradition symbolisiert heute Geschichtsbewusstsein, das bereit
ist, eine gewachsene Tradition weiterzuführen. Farben und Oberflächen sind die
entscheidenden Faktoren für Aussehen und Wirkung des eingesetzten Steins. Die
Vielfalt der angebotenen Materialien lässt fast alle denkbaren Varianten zu.
Naturstein lebt aus seiner Struktur und wirkt durch seine Farbe. Seine Struktur
bekommt er allerdings erst durch die Bearbeitung der Oberfläche. Neben diesen
handwerklichen Oberflächenbearbeitungen gewinnen heute immer mehr industrielle
Verfahren an Bedeutung - jede Oberflächen hat ihren ganz eigenen Reiz und
erfüllt ganz spezielle Funktionen. Die Farbe des Steins verändert sich durch die
jeweilige Bearbeitung.
Generell ist bei den Bodenbelagsarten ein starker Trend zu kräftigen Farben und
ausdrucksvollen Designs sowie der Wunsch nach Individualität und Qualität
festzustellen. Mit Blick auf den praktischen Nutzen spielen außerdem
Strapazierfähigkeit, Langlebigkeit und Reinigungsfreundlichkeit eine wichtige
Rolle - nicht nur im Objektbereich, sondern zunehmend auch bei privaten
Bauherren.
Der Belag gewinnt also auch weiterhin an Boden und kreative Köpfe können sich
während der BAU 2007 im östlichen Bereich über die unerschöpfliche Vielfalt an
Oberflächen, Farben und Designs umfassend informieren.

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