BAU 2005: voll, informativ, gut gelaunt, optimistisch

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Die
BAU 2005 hat der Bauwirtschaft Zuversicht und Auftrieb gegeben. Entgegen dem
Trend und trotz der weiter schwachen Binnenkonjunktur kamen mehr als 190.000
Besucher zu Europas größter Baustoffmesse - das sind rund 10.000 Besucher mehr
als vor zwei Jahren. Nach sechs erfolgreichen Messetagen, die von einer
teilweise euphorischen Aufbruchstimmung und vollen Hallen geprägt waren, geht
die Branche mit viel Rückenwind und Zuversicht ins neue Jahr.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0107-bau1.jpg" vspace="2" alt="Bau-Messe, Baustoffe, BAU 2005, Bauwirtschaft, Baustoffmesse, Bauen im Bestand, energieeffizientes Bauen">

<span style="font-size: 10px">Bildnachweis: AlexSchelbert.de</span>

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Auch ihr internationales Profil konnte die BAU weiter schärfen.
Die Besucher kamen aus 134 Ländern, vor zwei Jahren waren es 99 Länder.
Auffallend sind die starken Zuwächse aus dem nahen und fernen Osten. Deutlich
mehr Besucher kamen unter anderem aus dem Iran (877), China (719) und Japan
(602). Auch Osteuropa und die EU-Beitrittsländer waren auf der BAU 2005 stark
vertreten. Große Besucherkontingente kamen beispielsweise aus Russland (796),
Slowenien (885), Tschechien (748), der Türkei (659), Ungarn (436), Litauen
(379), Polen (366) und der Ukraine (219). Insgesamt wurden bei der BAU 2005 rund
23.000 Besucher aus dem Ausland registriert.



Weiter Pluspunkte sammeln konnte die BAU bei den Ausstellern.
Viele Unternehmen berichteten von zahlreichen vielversprechenden Kontakten und
sehr offenen positiven Gesprächen. Es wurden wieder Geschäftsabschlüsse
getätigt. Dazu Dieter Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Steinzeug
Cremer & Breuer AG sowie Vorsitzender des Ausstellerbeirats der BAU: "Ein
Phänomen ist, dass die BAU wieder von vielen als Order-Messe genutzt wird.
Konkrete Aufträge wurden nicht nur angekündigt, sondern auch erteilt." Bei Knauf
beobachtete Jochen Wenzel, "dass die Branche während der Messe sehr viel
Zuversicht ausstrahlte", am Stand von Xella bemerkte Christoph Dorn, "dass die
Stimmung besser war als 2003". Das Fazit von Norbert Bargmann, Geschäftsführer
der Messe München GmbH: "Die BAU hat sich einmal mehr als Top-Event der
europäischen Bau-Community erwiesen. Es ist uns gelungen, Angebot und Nachfrage
punktgenau zusammenzuführen. Wir erreichen mit der BAU alle relevanten
Zielgruppen."



Die gute Stimmung an den Ständen der ausstellenden Unternehmen
spiegelt auch die vom Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte
Ausstellerbefragung wider. 38% der Aussteller, 16% mehr als noch vor zwei
Jahren, bewerteten die gegenwärtige Situation der Branche mit "ausgezeichnet bis
gut", 44% (+6%) bezeichneten sie als annehmbar. Auch in die Zukunft blickt die
Branche wieder optimistischer. 36% der Aussteller erwarten, dass sich die
Situation der Bauwirtschaft bessert. Vor zwei Jahren teilten diese Zuversicht
nur 24% der Aussteller.



Als zukunftweisend erwiesen sich die Themen Bauen im Bestand und
energieeffizientes Bauen. Die BAU 2005 widmete diesen Themen in Abstimmung mit
dem Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung erstmals eine eigene Halle, in der alle
Initiativen und Aktivitäten rund um die Bereiche Sanierung, Renovierung und
Modernisierung gebündelt wurden. Begleitend dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen der Kongress "Energie
einsparen im Gebäudebestand" veranstaltet. Experten aus ganz Europa berichteten
den mehr als 400 Kongressteilnehmern über gesetzliche Vorgaben ebenso wie über
ihre Erfahrungen mit Energiepässen oder Niedrigenergiehäusern. Der zweitägige
Kongress wurde von Bundesminister Dr. Manfred Stolpe eröffnet. Das Thema Bauen
im Bestand zog sich auch bei den Ausstellern wie ein roter Faden durch die
Messehallen.



Bewährt hat sich das neue Konzept, das umfassende Angebot der
BAU nicht nur nach Baustoffen, sondern zusätzlich nach Produkt- und
Themenbereichen zu gliedern. Dazu Martina Kröller, Marketingleiterin bei Tarkett
Objekt: "Die neue themenbezogene Gliederung mit einer eigenen Halle für
Bodenbeläge ist genau der richtige Weg. So können sich Architekten schneller
einen Überblick verschaffen." Auch für die Schloss und Beschlag-Hersteller wurde
in der Halle C2 erstmals ein eigener Themenbereich geschaffen: "Dieses Konzept
ist voll aufgegangen", so Max Kreileder, Objektberater bei der Firma Häfele.



Die zentralen Präsentationen der Themen Glas und Stahl in dafür
völlig neu strukturierten Hallen kamen bei Ausstellern und Besuchern ebenfalls
gut an: "Die Stahlerzeuger und -verarbeiter in der Halle B3 zu konzentrieren,
hat sich absolut bewährt", erklärte Dr. Reinhard Winkelgrund, Geschäftsführer
des Stahl-Informations-Dienstes. Ähnlich äußerte sich Clemens Macarei für Glas
Trösch zur neuen Glashalle C1: "Die zentrale Glaspräsentation in der Halle C1
mit der räumlichen Integration des Glaskon-Kongresses ist absolut positiv zu
bewerten."



Die BAU 2005 bot aber auch völlig neue Themen wie
Solartechnologie und Stadtdesign - aus Sicht vieler Aussteller, die erstmals auf
der BAU vertreten waren, ein vielversprechender Start. "Es war unser erster
Auftritt auf der BAU, quasi ein Versuchsballon, aber es hat sich gelohnt",
urteilte Meik Rekowski von SunTechnics. Viel Lob erntete auch die an der
bevorstehenden Bundesgartenschau in München orientierte Darstellung des Themas
Stadtdesign. "Die Gestaltung des Themas in der Halle C 3 war super", meinte
Jürgen Duffner von Hess Form + Licht.



Erstmals durchgeführt wurde ein Kongress zum Thema
Arenen-Stadien-Erlebniswelten. Die Konferenz Cathedrals 21st Century zog mehr
als 220 Teilnehmer ins Internationale Congress Center, wo renommierte
Architekten (unter anderem aus den Büros Albert Speer & Partner, Herzog & de
Meuron, Gerber Architekten) ihre aktuellen Projekte vorstellten. Eine Delegation
aus Südafrika, angeführt von Danny Jordaan, dem Organisationschef der Fußball-WM
2010, stellte Geschäftschancen im Hinblick auf die geplanten Stadionbauten vor.
Nächtliche Impressionen von der in verschiedenen Farben illuminierten Allianz
Arena rundeten das Cathedrals Programm ab. Die Konferenz wird auf der BAU 2007
fortgeführt.



Begleitend zur BAU wurden wieder zahlreiche Preise verliehen.
Höhepunkte waren die erstmalige Verleihung des DETAIL-Preises "Innovative
Details im Gesamtentwurf" mit den prominenten Architekten Chris Wilkinson, Wiel
Arets, Florian Nagler und Mark Marten sowie die schon traditionelle Verleihung
des Bauwelt-Preises "Das erste Haus". Darüber hinaus wurden verliehen:



  • Der deutsche Fassadenpreis 2005
  • Der internationale Fensterpreis 2004
  • Der Ingenieurpreis 2005
  • Der Preis für Produktinnovationen Bauen im Bestand
  • Der Preis "Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft"
  • Der Innovationspreis Architektur und Bauwesen

<div align='right'>Siehe auch:

BAU
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