Aussentemperaturfühler

Diskutiere Aussentemperaturfühler im Forum Haustechnik im Bereich - Der Aussentemperaturfühler für die Heizung ist bei uns an der Südwand montiert. Bei heiter Sonnenschein stellt die Heizung jeweils ab. Das...
Die Einzelraumregler

sind eher für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gedacht, wo die Heizung rund um die Uhr Wärme zur Verfügung stellt.
Damit der Mieter nicht ständig an den Thermostaten rumschraubt um z.B. nachts das Schlafzimmer kühler zu bekommen, darf er sich sein Verhalten programmieren.
Wir machen das auch so ... allerdings im EFH direkt an der Heizung. Warum soll ich mein Heizverhalten an 2 Stellen programmieren?
 
Außenfühler braucht eigentlich kein Mensch.

Mal abgesehen vom Frostschutz.
Wer wie ich einen massiven Altbau hat und nicht alle Räume beheitzt(z.B. Abstellraum), weiß was bei schnellen Wetterumschwüngen passiert. Lange kalt und dann schnell mal einige °C wärmer. Der liebe Außenfühler sagt, dass ich nur noch eine geringe Vorlauftemp brauche. Nur Mist dass die Wände ausgekühlt sind und man eine ganze Weile heizen muss bis sich diese auf die neue Mitteltemperatur erwärmt haben.
Nun können die Heizkörper aber nicht mehr viel Wärme abgeben, weil ja eine geringe Vorlauftemp. eingestellt ist.
Warum wird nicht einfach die Spreizung von Vor- und Rücklauf anstatt der Außentemp. benutzt? Diese spiegelt doch die benötigte Heizleistung wieder. Sicher, dabei gibt sie beim Einschalten der Heizung, z.B. nach Nachtabsenkung, erstmal "Vollgas". Ja das soll sie doch auch, egal wie warm es drausen ist. Solange noch Heizungsventile offen sind soll noch Wärme ins Haus. Wenn nicht, dann wird der Rücklauf immer wärmer. Damit weiß die Heizung, "es reicht langsam" und regelt den Vorlauf runter, egal ob draußen -10°C oder +12°C sind. Das Raumthermostat schaltet dann die Heizung nur an oder aus.
Gibt es eigentlich eine derartige Reglung schon?

Gruß Marko
 
Sinn und Zweck

Der "Raumregler" besser die "Raumtemperaturaufschaltung", oder die Regelung via Außentemperaturfühler: Sie sollen beide auf die Vorlauftemperatur einwirken. Wenn man darauf verzichtet sinkt der Wirkungsgrad durch Brennwertnutzen bei modernen Heizungsanlagen bzw. der solaren Heizungsunterstützung, die Verteilungsverluste steigen, die Regelgenauigkeit nimmt ab (Stichwort "Ventilautorität"), die Anlage taktet: sie schaltet sich unnötig an und aus, auch das "kostet" Effizienz.

Insofern sind eine Regelung in jedem Fall sinnvoll. Mich hat allerdings bisher niemand von einer reinen raumtemperaturgeführten Regelung überzeugen können. Der einzige Vorteil: man kann aus dem Wohnraum Ein/Aus und Nachtabsenkung steuern.

@Marco: Der Bajorath-Regler regelt den Wärmebedarf über die Spreizung. Dies setzt allerdings einen sorgfältigen hydraulischen Abgleich voraus, weil nicht abgeglichene Heizkörper eben zu heißes Wasser beimischen und das Ergebnis verfälschen - wird fast nie ordentlich gemacht, obwohl vorgeschrieben, und ist nachträglich ziemlich teuer.

Am einfachsten und sichersten ist die Regelung über die Außentemperatur, da hier Fremdwärmeeinflüsse/"Benutzereingriffe" ausgeschlossen sind (wenn nicht gerade sonnenbeschienen, s.o.), abrupte Temperaturwechsel sind doch eher die Ausnahme als die Regel, mit einer entsprechend eingestellten Heizkurve kriegt man auch die in den Griff (Das Optimum sind selbstlernende Regelungen, die noch die Innentemperaturen berücksichtigen).

Man beachte nur mal, wie oft im Haustechnikdialog-Forum die Fragen zu Raumtemperaturreglern gestellt werden, fast täglich. Es kommt kaum einer auf Anhieb damit zurecht, ohne dass man sich "einliest".
 
Hi,

rein nach Außentemperatur wäre ja auch ein Widerspruch - siehe der Kamin im Wohnzimmer ... ;o)

Außerdem ist es nachts kälter als tagsüber - aber es will ja keiner nachts heizen...

Ja, man denkt immer: ich wills warm, also Heizungsventil auf... Warm genug? - ok, wieder schließen... Früher war das ja auch so, aber heute gibts die unterschiedlichsten Systeme.

Dann gibt es noch die Menschen, die einen Warmwasserspeicher fürs Brauchwasser haben (so wie ich *schäm* <- war ein Fehlgriff, ich gebs zu ;o). Dann wäre so ein System mit Vor- und Rücklaufabgleich ja auch nicht durchführbar...

Aber es spielen ja noch viele andere Faktoren eine Rolle - wie Gebäudebauweise (heizt sich schnell auf, heizt sich langsam auf ...) usw usw. So ein Heizungssystem ist viiiiiel komplizierter als man denkt. Und dann gibts noch die Sachen, die man nicht machen soll/darf. Zum Beispiel Gardinen vor die Heizkörper (oder noch schlimmer: vor das Ventil) hängen (hat man ja - Heizkörper unterm Fenster, schicke lange Gardine drüber, dass man den hässlichen Heizkörper nicht mehr sieht), ein Sofa davor stellen ... aber wen kümmert das heutzutage? - Hauptsache, es sieht gut aus ;o)... UND es weiß kaum einer, dass man das nicht machen soll...

@Hartmut: könnte sogar sein, dass es von mir ist ;o), muss aber eins mit blauem Logo sein :eek:)

Grüße Annette
 
@Annette

Ist von dir, hatten wir schon geklärt. Wenn wir uns mal treffen, signierst du es mir bitte ;-). Mit einer schönen Widmung:

"Für Hartmut und seine Familie. Ich verfasste diese Buch in tiefer Erinnerung an eure abgebrannte Heizung."

Oder so ähnlich, ja?
 
@Hartmut

assooo, schon sooo lange her... Häh? abgebrannt? Was, der Geldbeutel? ;o) - dann musst Du aber Deinem Gasversorger anpöbeln ;o)

hmmmmm, ich glaube, langsam kommt die Erinnerung wieder ... war da nicht mal ein Foto von so nem verschmorten weißen (*ähm* schwarzen) Kasten?

*lach*... ja, ja, langsam dämmerts. Das ist doch aber schon Jahre her! 4 bestimmt, oder?

Grüße Annette
 
@Annette

versteh ich nicht ganz, bin halt deppert, brauch noch etwas Nachhilfe:

rein nach Außentemperatur wäre ja auch ein Widerspruch
Wieso? So arbeiten die Heizungen besonders in größeren Objekten immer, funktioniert doch, oder nicht?

Außerdem ist es nachts kälter als tagsüber - aber es will ja keiner nachts heizen...
Gibts da nicht noch andere Gimmicks wie Nachtabsenkung /Abschaltung, Wochen/Tagprogramme...

Dann gibt es noch die Menschen, die einen Warmwasserspeicher fürs Brauchwasser haben. Dann wäre so ein System mit Vor- und Rücklaufabgleich ja auch nicht durchführbar... Warum nicht? Einen Puffer haben viele, der hydraulische Abgleich bzw. Vorlauf/Rücklaufregelung hat doch nichts mit der WW-Erzeugung zu tun. Wenn die Heizung direkt an einen Puffer angeschlossen ist muss eh ein Mischer her, mit dem sich die Vorlauftemperatur regeln läßt.

Es geht beim Heizungsregler immer nur um die Ermittlung der optimalen, sparsamsten Systemtemperatur, oder nicht?
 
Hey Markus,

ja, stimmt :eek:). Hier vermischen sich langsam die Sachen. Die Anforderungen, Wünsche und Örtlichkeiten. Aber ich gehe ja von "uns" Fachwerkhausbesitzern aus.

Größere Objekte - wie z. B. Hochhäuser haben oft keine Kaminofenanschlüsse - also (in diesem Fall) sonstige "Störquellen". Wenn man diese aber hat und rein außentemperaturgeführt Regeln wollte, wäre das nicht so sinnvoll. Aber ich gehe ja davon aus, dass der Großteil der Fachwerkhausbesitzer noch einen alten Kamin hat :eek:)

Und dann hat von den Wohnungen (im Hochhaus) vermutlich keiner einen Raumtemperaturregler sondern NUR die Heizungsventile zum rauf- oder runterdrehen.
- Die haben wir alle. Aber wenn man einen Raumtemperaturregler hat (und das haben viele im Einfamilienhaus), dann sollte man NICHT an den Ventilen rumschrauben.

Richtig, die "Gimmicks" wie Nachtabsenkung gibts. Es gibt auch Menschen, die nutzen die nicht. Also wären auch für diese (paar Ausnahmen) diese Art der Regelung nicht sinnvoll.

3. jain
4. ja klar :eek:)

Grüße Annette
 
Kaminofen unverträglich?

@annetteWenn man diese [Kaminofenanschlüsse] hat, aber hat und rein außentemperaturgeführt Regeln wollte, wäre das nicht so sinnvoll.

Wieso? Kaminofen an = Heizkörperventile zu = Energie gespart (und trotzdem korrekte Regelung für den Rest der Wohnung nach Heizkurve).
Und an den Heizkörperventilen (außer Führungsraum) darf man doch immer rumspielen, zb Gästezimmer oder falls es sonstwo zu warm wird, oder?
 
hach, Markus, mach was Du willst :eek:)

ich will Dich nicht bekehren - Du darfst alles mit Deiner Heizung machen, was Du willst. Es ist Deine. Rein außentemperatrugeführte Regelung ist die Teuerste. Aber mach ... ist Dein Geld ...

:eek:)

Frag mal einen Heizungsfachmenschen Deines Vertrauens...

Grüße Annette
 
Annette schrieb:

"also ein Raumtemperaturregler ist doch heute "Standard". Ich kenne nur wenig Kessel, die nur mit Regler am Kessel laufen."

"An den Heizkörperventilen soll man garnicht rumschrauben, die soll man immer auf lassen. Wenn Heizung und Raumtemperaturregler richtig eingestellt sind, dann werden die Räume so warm, wie sie sollen..."

Also in meinem Umfeld ist der Raumtemperaturregler nicht Standard.

Was ich aber gar nicht verstehe: die Heizkörperventile soll man immer auf lassen? Das heißt also alle auf "5" stellen oder gleich ganz abmontieren?

Bei mir (2-Familienhaus) werkelt eine Viessmann-Heizung die ca. 13 Jahre alt und nur mit einem Außenfühler (Nordwand:) ausgestattet ist. Ich verwende die Nachtabsenkung, stelle nicht an den Heizkörperthermostaten rum und die Räume werden so warm, wie sie sollen...
 
Thema: Aussentemperaturfühler
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