Kunstharzanstriche in Sockelzonen
Hallo Michaela,
den vorhergehenden Meinungen kann ich mich nur anschliessen. Vor Kunstharzanstrichen kann ich generell nur warnen.
Ich kann Dir zig Sockelfotos aus meiner Heimatstadt Goslar zeigen, wo der Kunstharzanstrich in Sockelzonen bei Altstadthäusern sein Unwesen getrieben hat. Der Sandsteinsockel wird bei schadhaft gewordenem Anstrich gar nicht mehr trocken und zerbröselt unter der Lackschicht! Da hilft dann nur noch der Austausch und das lassen sich Firmen dann besonders gut bezahlen, nicht ohne Grund!
Die Horizontalsperre ist essenziell wichtig und verhindert die Durchfeuchtung des Mauaerwerkers von unten (Fundament).
Die Ausblühungen habt ihr ja nur, weil die Sperre nicht vorhanden ist (normale Boden- und Feuchtigkeitsverhältnisse vorausgesetzt).
Kunstharzanstriche sind tückisch, da der Bauschaden erst eintritt, wenn die Gewährleistungsfrist der ausführenden Firma abgelaufen ist, bzw. nach ein paar Jahren naturgemäss die ersten Risse auftreten.
Dir das zu erklären, wäre hier zu weitgreifend, da es sich hierbei um baupysikalische Prozesse und chemische Reaktionen handelt.
Denn ehrlich gesagt: für alte Gebäude sollten althergebrachte Baustoffe und Methoden eingesetzt werden. Bitumenastriche sind die geeignesten Aussenanstriche für Sockel und Kellerwände, weil sie in ihrer Molekulastruktur wasserabweisend sind und man sie nach ein paar Jahren nur überpinseln muss, sprich: man kann es selber, auch ohne Fachfirma, machen.
In der Gründerzeit zB. hat man die Sockel sogar mit Teer behandelt. Aber das geht ja leider nicht mehr, da Teer toxisch ist.
Lg.
Christina