"Aktion pro Eigenheim" stellt Konzept "Wohneigentum - Sicherheit im Alter" vor

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"Wohneigentum
- Sicherheit im Alter". Unter diesem Motto will die "Aktion pro Eigenheim", ein
Zusammenschluss von Verbänden der Bauwirtschaft und privater Bauherren, die
Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums auf eine völlig neue Grundlage
stellen. Gleichzeitig appellierte die "Aktion pro Eigenheim" bei Ihrer
Jahrestagung in Magdeburg an Bundestag und Bundesrat, dem erneuten Versuch von
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), durch eine Abschaffung der
Eigenheimzulage Löcher im Bundeshaushalt zu stopfen, eine klare Absage zu
erteilen. Die Sprunghaftigkeit der Politik bei der Förderung des Wohneigentums
verunsichere zunehmend potentielle private Bauherren und sei ein Desaster für
Bauwirtschaft und Handel.



Der Sprecher der "Aktion pro Eigenheim", Max Schierer, sagte in
Magdeburg: "Eine Abschaffung der Eigenheimzulage wäre unsozial und
familienfeindlich und widerspricht der Forderung aller Parteien, die Bürger
sollten in größerer Selbstverantwortung für ihre Zukunft vorsorgen". Deshalb
verlangt die "Aktion pro Eigenheim", das selbstgenutzte Wohneigentum als vierte
Säule der Altersvorsorge anzuerkennen und endlich in die staatlich geförderte
Alterssicherung einzubeziehen. Schierer: "Wohneigentum ist die ideale Ergänzung
zur gesetzlichen und privaten Rente. Mietfreies Wohnen wirkt im Alter wie eine
private Zusatzrente".



Hauptredner der Jahrestagung der "Aktion pro Eigenheim" war
einer der führenden Finanzwissenschaftler Deutschlands: Prof. Dr. Rolf
Peffekoven, Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft der
Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz, und ehemaliges Mitglied des "Rates der
fünf Weisen". Er nahm eine kritische Analyse der Wirtschafts- und Finanzpolitik
der Bundesregierung vor und verwies dabei auch auf die Versäumnisse der Politik
des letzten Jahrzehnts.



"Der Vertrauensverlust in die Verlässlichkeit politischer
Entscheidungen" sei eines der wichtigsten Hemmnisse für einen nachhaltigen
Konjunkturaufschwung. "Die Unternehmer investieren nicht - oder nicht in
Deutschland - die Konsumenten konsumieren nicht. Die Sorge um den Arbeitsplatz
sowie die Sicherung der Altersvorsorge sind die Hauptsorgen der Deutschen",
sagte Peffekoven.



Erforderlich sei daher eine Finanz- und Wirtschaftspolitik, die
wieder Vertrauen schafft und vor allem die Binnenwirtschaft stärkt. Die
Bauwirtschaft und der privat genutzte Wohnungsbau könnten, so Peffekoven, mit
ihrer hohen Beschäftigungswirkung dazu einen nennenswerten Beitrag leisten.
Hierzu sollten die Rahmenbedingungen grundsätzlich geändert werden. Die
Förderung des privaten Wohneigentums dürfe nicht länger als Subvention
angesehen, sondern müsse als Investition in die Vermögensbildung und
Alterssicherung anerkannt werden. "Wir brauchen keine Subventionen, sondern ein
"Investitionsmodell" für diesen Wirtschaftszweig, vor allem die
Investitionsgut-Lösung bei der Besteuerung", so sein Fazit.



Die Kernpunkte des neuen Konzepts "Wohneigentum - Sicherheit im
Alter" entsprechen dieser Forderung und können wie folgt zusammengefasst werden:



Der Bau und Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums (Neubau und
Bestandserwerb) ...



  • wird als vierte Säule der Altersvorsorge anerkannt und gleichwertig mit
    anderen Vorsorgesystemen behandelt,
  • wird als Investition anerkannt und nicht länger als Subvention
    diskriminiert,
  • wird nur mit seinem investiven Anteil durch Nachweis versteuerter
    Leistung (Rechnungen) einbezogen, d. h. Grundstückskosten, werden bei der
    Förderung nicht berücksichtigt (gleichzeitig wird mit diesem Verfahren die
    Schwarzarbeit massiv  bekämpft),
  • verhindert durch die Festlegung von Einkommens- und Bausummengrenzen
    Mitnahmeeffekte oder Luxusbauten / -sanierungen,
  • trägt durch eine nach Größe der Familie gestaffelte Förderhöhe 
    sozialen Bedingungen besonders Rechnung.



Darüber hinaus müssen die Methode der Berechnung und
Antragsverfahren unbürokratisch gestaltet und leicht verständlich sein. Eine
Auszahlung der Fördersumme unmittelbar nach Baufertigstellung oder Erwerb löst
den größten "Anschubeffekt" aus und ist deshalb der langlaufenden Förderung
vorzuziehen.



Die "Aktion pro Eigenheim" wird ihre Aktivitäten fortsetzten und
verstärken, um sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die breite
Öffentlichkeit von der Notwendigkeit stabiler Rahmenbedingungen für das
selbstgenutzte Wohneigentum als "vierte" Säule der privaten Altersvorsorge zu
überzeugen.



<div align='right'>Siehe auch:

Aktion pro Eigenheim
</div>
 
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