abenteuerlich
oha, das sind ja mal wieder abenteuerliche Thesen. Von einem vorgeblich wissenschaftlich denkenden Menschen zu lesen dass etwas auf dieser Welt unerschöpflich sein soll, ist in der Tat überraschend. Unerschöpflich scheint mir nur die Hybris der Experten zu sein, jedenfalls nicht so etwas profan Materielles wie fossile Energieträger. Bei jedem Halbsatz sträuben sich einem ja die Nackenhaare, und ich sehe eine neuerliche endlose Discussion heraufkommen.
Lasst und doch mal bei den Leisten bleiben - wie war die Frage? Ab wann muss man ein Haus dämmen?
Wenn auch etwas misverständlich gestellt, glaube ich nicht dass sich diese Frage auf den Zeitpunkt bezieht, wann ggf. die Brennstoffe zuende gehen oder auch nicht, und ab wann man dann tunlichst sein Haus dämmen sollte.
Wenn ich recht verstehe, bezieht sich die Frage auf die Wandstärke der Aussenwände.
Ich möchte mit einer Reihe von Fragen antworten:
Können wir nicht etwas bescheidener sein? Müssen wir auf Deubel komm raus Weltmeister im Dämmen werden?
Können wir nicht ein altes Haus in Ehren ein altes Haus sein lassen und zur Not, um Energie zu sparen, ein-zwei Grad weniger Heizen? Am Kachelofen ists total gemütlich!´
Müssen wir immer weitergehende Standards und Verordnungen erfinden, um so immer weiter eine industriell technische Aufrüstung unserer Häuser und der Bautätigkeit insgesamt voranzutreiben, und so den Charakter traditionellen Bauens immer weiter erdrücken?
Ab wann soll man ein Haus dämmen?
Ab dann, wenn man sich über das ganze komplexe Thema Dämmen-Heizung-WWVersorgung hat ausführlich beraten lassen incl. der Veränderungen des Raumklimas und der daraus möglichen Folgen für die Konstruktion, und es dann immer noch will. Wenn man energie spared gewonnenen Baustoffe zur Verfügung hat, die ohne teures und energiefressendes Gerät eingebracht werden können. Viel handwerkliche Arbeit also, das spart Energie und sichert den Handwerkern ein Auskommen.
Das Bild zeigt eine handwerklich mit Kalk und Kalkfarbe restaurierte Fassade aus Ziegelmauerwerk.