100 Jahre Gira - Die Zukunft im Blick

Diskutiere 100 Jahre Gira - Die Zukunft im Blick im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Im 100. Jahr seiner Geschichte präsentiert sich das in der vierten Generation geführte Familienunternehmen Gira als Premium-Marke im Markt der...
F

Fachwerk.de

Beiträge
6.432
Im
100. Jahr seiner Geschichte präsentiert sich das in der vierten Generation
geführte Familienunternehmen Gira als Premium-Marke im Markt der
Elektroinstallation und steht für Innovation und Design, aber auch für die Nähe
zu Großhandel und Handwerk und für ein Marketing, das bereits vielfach
ausgezeichnet wurde.



<center>



<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1685-gira1.jpg" vspace="2" alt="Gira, Elektroinstallation, Flächenschalter, Lichtschalter, Schalter, Taster, Sensorschalter, Steckdose, Hewi-Schalter, Elektrotechnik, Dimmer, Instabus">

</center>

Technischer Fortschritt, hohe Gestaltungskompetenz, dabei stets
der dreistufige Vertriebsweg mit einem direkten Draht zum Handwerk sind
Konstanten, die sich durchgängig in der Unternehmensgeschichte von Gira
beobachten lassen. Schon die Gründer, die Brüder Gustav und Richard Giersiepen,
hatten klare Vorstellungen von der Bedeutung stetiger Innovationen für ihr
Unternehmen - sie hatten allzeit "die Zukunft im Blick", haben dabei immer auf
die Familie gesetzt und auf den Standort Radevormwald gebaut, wovon der Name des
Unternehmens ein schönes Beispiel gibt: GIRA setzt sich aus den
Anfangsbuchstaben des Familiennamens Giersiepen und der Ortsbezeichnung
Radevormwald zusammen. Experimentierfreudig, mit großem Ideenreichtum und
Innovationsbereitschaft starten die Gründer zunächst mit einem Tumblerschalter.
Schon bald umfasst das Angebot aber nahezu das gesamte Sortiment der damaligen
Elektroinstallation.



In den 20er Jahren setzt sich bei Gira das Prinzip der hohen
Qualität und guten Formgebung endgültig durch - damals durchaus ungewöhnlich,
denn die Qualitätsstandards von Elektroprodukten sind generell niedrig. Gira
aber will darin zum Vorreiter werden, was mit der Steckdose Nr. 265 und dem
Doppel-Riegelschalter von 1929 auch gelingt. Letzterer gilt bis in die 50er
Jahre hinein als absoluter Qualitäts-Schalter.



Ende der 50er Jahre revolutioniert Gira die Branche mit einem
Baukastensystem, das auch Großhandel und Handwerk eine ganze Reihe von Vorteilen
bringt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es fast ausschließlich komplett montierte
Schalter gegeben. Beim variabel kombinierbaren Schaltersystem von Gira werden
dagegen Wippschalter und Taster aufeinander abgestimmt und können mit der
gleichen Abdeckung versehen werden. Dieser Entwicklungsschritt hat weitreichende
Auswirkungen, bedeutet er doch die Vorgabe eines ganz neuen technischen
Standards: Die gleiche Abdeckung für alle Schalter und Taster - ob rund,
quadratisch oder als Kombinationseinsatz. Dazu muss Gira innerhalb weniger
Monate das gesamte Lieferprogramm umstellen, doch die Idee des vielfältig
kombinierbaren Baukasten-Programms setzt sich am Markt schnell durch.



Weil zudem Abdeckungen und Einsätze getrennt angeboten werden,
kommt es zu spürbaren Entlastungen bei Lagerung, Lieferung und Montage. Das
Unterputz-Programm beispielsweise umfasst nunmehr 35 statt 162 Positionen. Auch
optisch wagt Gira etwas Neues: Die phosphoreszierenden, grünen Wippen, die mit
der Zeit nachdunkeln, werden konsequent durch weiße Wippen ersetzt. "Ganz weiß
ist doch schöner" lautet dazu die Anzeigenkampagne, mit der Gira jetzt auch
direkt Architekten anspricht.



<center>



</center>

Und gerade Architekten zeigen sich von dem nächsten
Entwicklungsschritt, den Gira vollzieht, überaus angetan. 1966 stellt Gira den
"Flächenschalter" vor (Schwarz/Weiß-Bild oben), bei dem der Schaltvorgang auf
nahezu der gesamten Abdeckung ausgelöst werden kann. Selbst wenn die Hände nicht
frei sind, lässt sich dieser Flächenschalter sehr einfach bedienen - und sei es
mit dem Ellenbogen. Das neue Schalterprogramm von Gira setzt Maßstäbe, denen
bald alle namhaften Schalterhersteller folgen. Es markiert aber auch den Beginn
der Mehrwertinstallation, also eines zusätzlichen Angebots, das neben den
Standardschaltern eine anspruchsvollere Produktlinie zu einem höheren Preis
bietet. Der Flächenschalter von Gira wird ein voller Markterfolg, der dem
Unternehmen nicht nur Kundenzuwachs, sondern auch Imagegewinn und
Designkompetenz einbringt.



Die Designansprüche baut Gira in den folgenden Jahrzehnten
systematisch aus. 1970 beginnt die exklusive Zusammenarbeit mit dem Designer
Professor Odo Klose, der zunächst einen äußerst flachen Sensorschalter
entwickelt, aus dem dann Mitte der 70er Jahre ein komplett neues Programm
abgeleitet wird - S-Komfort. Doch auch im Gira Marketing setzt diese
Schalterserie Maßstäbe. S-Komfort wird bewusst nicht als Messeneuheit gezeigt,
sondern in einem umgebauten Präsentations-Bus Großhändlern und Elektromeistern
persönlich vorgestellt. Und auch für die Verpackung entsteht ein neues,
innovatives Konzept. In der "Abknackverpackung" kann jedes Einzelteil bei Bedarf
separat an einer perforierten Kante abgetrennt werden, alle anderen Teile sind
dadurch besser und länger geschützt. Die variable Verpackung ermöglicht zudem
ein damals einmaliges Angebot an den Großhandel: Mit einem speziellen
Regaleinsatz hat das vollständige S-Komfort-Programm Platz auf nur einem Meter
Regal. Die Serie wird so nicht nur bei Bauherren und Architekten ein Erfolg,
sondern auch beim Großhandel ein Favorit.




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1685-gira3.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Die
Architekten als Ansprechpartner werden für Gira immer wichtiger. Mit Beginn der
80er Jahre wünschen sie sich Schalter und Steckdosen, die zu den klaren Farben
der Kunststoff-Türgriffe von Hewi passen. Professor Klose entwirft daraufhin den
Schalter S-Color, der 1985 in zahlreichen Farben auf den Markt kommt. S-Color
wird nicht nur ein großer Verkaufserfolg, sondern erhält mehrere Designpreise.
Die Ausrichtung Giras auf den Architekten ist aber nicht auf das Programm selbst
beschränkt, sondern umfasst auch die entsprechenden Marketingaktivitäten, ja
betrifft den gesamten Unternehmensauftritt. Der Kommunikationsdesigner Professor
Hans Günter Schmitz gibt Gira ein neues, klares Profil, das den hohen
Designanspruch des Unternehmens widerspiegelt. 1994 wird mit dem neuen
Vertriebs- und Schulungszentrum auch die Firmenarchitektur in das Konzept mit
einbezogen. Ein Jahr darauf erhält Gira für den Gesamtauftritt den Ehrenpreis
für Corporate Design und Design-Management des Designpreises
Nordrhein-Westfalen.



Das Programm S-Color ist aber auch in technischer Hinsicht
wegweisend: Es bietet über 100 Funktionen der Elektrotechnik, darunter Dimmer,
Jalousieschalter und später dann auch die Tastsensoren des neuen Gira
Instabus-Systems. Spätestens hier beginnt der jüngste Abschnitt in der
Geschichte des Familienunternehmens: die Weiterentwicklung zum Systemanbieter
der Gebäude-Installationstechnik. Als sich die führenden Unternehmen im Jahr
1990 zusammenschließen, um einen europäischen Instabus-Standard zu schaffen, ist
Gira als Gründungsmitglied von Anfang an dabei. Dabei steht fest: Die leichte
Bedienbarkeit der komplexen Gebäudetechnik würde ausschlaggebend für die
Akzeptanz des EIB sein. Die Tastsensoren, die beim Instabus die normalen
Schalter ersetzen, spielen für Gira eine entscheidende Rolle.<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1685-gira4.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Ihre
Funktionalität wird stets weiterentwickelt, es wachsen ihnen immer neue und
komplexere Funktionen zu, beispielsweise die Steuerung von ganzen Lichtszenen
oder der Heizungsanlage. Mit den jüngsten Produktentwicklungen hat das
Unternehmen die Zukunftsherausforderung "Intelligentes Haus" angenommen: Der
Gira HomeServer, der Gira SmartSensor und das Gira SmartTerminal tragen mit dazu
bei, "dumme" Gebäude deutlich intelligenter auszustatten, aber auch für die
Menschen beherrschbar und leicht bedienbar zu machen.



Die rasante Produktentwicklung führt 1998 zu einem großen
Schritt, um Lieferung, Lagerung und Bestellung wirtschaftlich für die
Marktpartner zu gestalten. Gira entwickelt deshalb zwei Designplattformen, in
denen alle Technologien konsequent in die Gira Schalterwelt integriert sind, und
die zugleich die Typenvielfalt durch die gleichen Einsätze für mehrere
Schalterprogramme erheblich reduziert. Für den Innenbereich entsteht so das
System 55 mit den Programmen Standard 55, E2, Event und Esprit, für außen die
Designlinie TX_44, die auch in Energiesäulen und Panels zum Einsatz kommt.



Eine weitere technische Innovation ist die Integration von
komplexen Funktionen in die 58er Unterputzdose, wie beispielsweise beim Gira
Unterputz-Radio und jüngst beim Gira Türkommunikations-System. Die konsequente
Einbindung der Türkommunikation in die Schalterwelt ermöglicht die Installation
aus einer Hand in einem einheitlichen, anspruchsvollen Design. Der rasche
Markterfolg beweist die Schlüssigkeit auch dieser Idee.



<center>



</center>

Doch nicht nur Qualität, Funktionalität und gutes Design
zeichnen Gira in 100 Jahren Unternehmensgeschichte aus, sondern auch ein
durchgängiges Marketing und eine enge Beziehung zum Handwerk. Seit jeher hat
Gira konsequent den dreistufigen Vertriebsweg beschritten und mit dem
Elektrohandwerk sowie den Partnern aus dem Großhandel ein kooperatives Marketing
praktiziert, das zahlreiche Facetten hat, darunter Unterstützung bei eigenen
Werbemaßnahmen, aber auch Weiterbildung und Schulungen in Seminaren und
Veranstaltungen, die Gira durchführt. Seit 1997 unterstützt Gira mit dem Club
der Gira Aktiv Partner das Elektrohandwerk darin, sich selbst stärker als Marke
zu positionieren und sich dadurch effizienter zu vermarkten.



Ebenso klar sieht Gira die Chancen, die sich für moderne
Elektroinstallationstechnik im inländischen Markt bieten. Denn solange jeder
Mittelklassewagen mehr Elektronik besitzt als die meisten neuen Häuser und
Wohnungen - von der Nachrüstung des älteren Gebäudebestands ganz zu schweigen,
gibt es hierzulande noch erhebliche Wachstumspotenziale. Wachstum generiert Gira
aber auch durch sein Know-how im Umgang mit Kunststoffen. Mit dem spektakulären
Neubau durch das Büro Ingenhoven Architekten (siehe Eingangsbild) für die Gira
Kunststofftechnik beweist das Unternehmen im Jahr 2002 einmal mehr seine
Philosophie: Transparenz, Innovation, Design und Motivation der Mitarbeiter.
Nicht zuletzt liegt darin auch das klare Bekenntnis zum Standort Deutschland.



<div align='right'>Siehe auch: ausgewählte weitere Meldungen:
 
Thema: 100 Jahre Gira - Die Zukunft im Blick

Ähnliche Themen

Zurück
Oben