Sumpfkalkherstellung unterschied zwischen CL 80Q und CL 90Q

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Hallo,
für die in den nächsten Jahren anstehend Putz und Malerarbeiten würde ich mir gerne eine größere Menge Sumpfkalk selbst herstellen und im Keller gelagert einsumpfen. Habe mich über die Vorgehensweise des Kalklöschens viel belesen, und weiß auch das man dazu Weisfeinkalk/Branntkalk oder Stückkalk (ungelöscht) benutzt. Da mein Baustoffhändler mir nun Weißfeinkalk in zwei Sorten anbieten kann, bin ich nun etwas verunsichert. Er kann mir von der Firma Otterbein CL80 Q und CL90 Q anbieten. Was genau der unterschied ist,konnte er mir nicht sagen. Einen 25 Kg Sack Cl80 Q habe ich gleich mitgenommen weil der zufällig vorättig war. Was ich mir nun leider nicht ergoogeln konnte, ist nun der Unterschied zwischen den beiden Sorten und ob es da Unterschiede in der Menge des Löschwasser gibt, oder ob gar einer der beiden Sorten für Sumpfkalk ungeeignet ist ? Bei der Menge des Löschwasser bin ich mir ohnehin etwas unsicher,um so mehr man darüber liest um so unterschiedlicher aussagen erfährt man. Gibt es da vielleicht ein Faustformel wie sich der Laie/Anfänger helfen kann ? Wäre schön wenn mir Jemand ein wenig dazu erklären kann.

Viele Grüße und eine schöne Adventszeit

Ronny
 
Sumpfkalkherstellung

Die Zahlenangaben hinter CL ( es gibt auch CL70) drücken meiner Erinnerung nach den Prozentanteil an Calziumoxid aus. Es gibt ja noch andere Bestandteile, z.B. MgO. Ich persönlich nehme zu Mörtelherstellung nur CL90 (aber als Hydrat), mit Selberlöschen habe ich keine Erfahrungen. Welche genauen Auswirkungen der unterschiedliche CaO-Anteil auf den Mörtel hat, kann ich nicht sagen.
 
Danke für die Antwort,
Habe schon mitbekommen,das die meisten CL90 benutzen, hatte den einen Sack Cl 80 mitgenommen weil er mir für nur 4 Euro angeboten wurde, da er wohl nur 2 Monate laut Hersteller Angabe Lagerfähig ist. Ist CL80 Q nun auf Grund des geringeren
Calsiumoxidanteils für Sumpfkalk ungeeignet ?

Gruß Ronny
 
Weißfeinkalk

Was ich nicht verstehe Ronny,
das Sie zwar die Lagerungsdauer wissen aber nicht für was der Kalk verwendet wird. Beides steht auf der gleichen Seite. Otterbein und CL 80 als Suchbegriff eingeben, noch mal draufgucken!
Oder den Händler fragen.
 
Hallo in die Runde, zur Mörtel Herstellung eignet sich cl 90q und cl 80q, die zahlen beziehen sich nur auf den Reinheitsgehalt des Brandkalks. Um zu verstehen wie aus Naturkalk dann der Mörtel entsteht, welcher erhärtet, muss man die Bauphysik /Chemie etwas verstehen... Kalkhydrat zum ablöschen zu verwenden und dann als reinen Kalksandmörtel zu verwenden macht keinen Sinn, da das Kalkhydrat bereits abgebundener, rekristalierter kalk ist und nicht mehr hart wird. Wer Zementfrei mauern möchte, muss Sumpfkalkteig aus ungelöschtem Brandkalk selbst löschen und daraus Mörtel anrühren. Nur dieser wird auch hart an der Wand, kreidet nicht, bleibt aber für Fachwerk flexibel genug. Zement hat im Fachwerk nichts zu suchen und wenn dann nur zu maximal 1/3 des des Bindemittels im Mörtelgemisch. Löschen geht am besten im 200 Liter Fass in dem 3x 25kg Feinweißkalk ungelöscht nach und nach eingesumpft werden. Wichtig dabei ist den kalk nicht auf einmal einzulösen, sondern immer nur ein 1/2 Sack. Erst das Wasser in das Fass und dann den Kalk. Dieser muss immer mit Wasser bedeckt sein. Man kann auch abwechselnd Wasser und Kalk zusammen geben und mit dem hinzugegeben Wasser die Themperatur noch etwas senken. Das Fass solte in jedem Fall bis 100 Grad Formstabil sein. Wenn ihr dann fertig seit mit einlöschen, lasst ihr das Zeug stehn, je länger das Gemisch steht je besser wird es.. Die feinen Partikel setzen sich mit der Zeit ab und es entsteht ein kompakter Teig. Ist über Jahre verwendbar wenn immer ausreichend Wasser im Fass ist. Er darf nie austrocknen. Hier entsteht dann das Kalkhydrat, welches unbrauchbar ist. Mischung zum Mauern 1/3 und Mörtel 1/4 Kalk Teig/Sand. Viel Spaß mit nem geilen Baustoff
 

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Hallo in die Runde, zur Mörtel Herstellung eignet sich cl 90q und cl 80q, die zahlen beziehen sich nur auf den Reinheitsgehalt des Brandkalks. Um zu verstehen wie aus Naturkalk dann der Mörtel entsteht, welcher erhärtet, muss man die Bauphysik /Chemie etwas verstehen... Kalkhydrat zum ablöschen zu verwenden und dann als reinen Kalksandmörtel zu verwenden macht keinen Sinn, da das Kalkhydrat bereits abgebundener, rekristalierter kalk ist und nicht mehr hart wird. Wer Zementfrei mauern möchte, muss Sumpfkalkteig aus ungelöschtem Brandkalk selbst löschen und daraus Mörtel anrühren. Nur dieser wird auch hart an der Wand, kreidet nicht, bleibt aber für Fachwerk flexibel genug. Zement hat im Fachwerk nichts zu suchen und wenn dann nur zu maximal 1/3 des des Bindemittels im Mörtelgemisch. Löschen geht am besten im 200 Liter Fass in dem 3x 25kg Feinweißkalk ungelöscht nach und nach eingesumpft werden. Wichtig dabei ist den kalk nicht auf einmal einzulösen, sondern immer nur ein 1/2 Sack. Erst das Wasser in das Fass und dann den Kalk. Dieser muss immer mit Wasser bedeckt sein. Man kann auch abwechselnd Wasser und Kalk zusammen geben und mit dem hinzugegeben Wasser die Themperatur noch etwas senken. Das Fass solte in jedem Fall bis 100 Grad Formstabil sein. Wenn ihr dann fertig seit mit einlöschen, lasst ihr das Zeug stehn, je länger das Gemisch steht je besser wird es.. Die feinen Partikel setzen sich mit der Zeit ab und es entsteht ein kompakter Teig. Ist über Jahre verwendbar wenn immer ausreichend Wasser im Fass ist. Er darf nie austrocknen. Hier entsteht dann das Kalkhydrat, welches unbrauchbar ist. Mischung zum Mauern 1/3 und Mörtel 1/4 Kalk Teig/Sand. Viel Spaß mit nem geilen Baustoff
 
ich habe hier 2 sack Weißfeinkalk CL80 Q 25kg von otterbein...das würde ich gerne einsumpfen...aber ich weiß nicht wieviel wasser ich dazu brauche...

gruß
thomas
 
so ca 60-65 liter pro sack..nimm erstmal 60 und brille aufsetzen.. der Cl 80 Q ist allerdings meistens Gräulich und nicht so strahlend weiß..
greets Flakes
 
ca. 3 Teile Wasser und 1 Teil Kalk, aber bitte in Vollmontur.
 
Wichtig ist das die Schleimhäute nichts abbekommen, Augenschutz, Atemschutz sowie Handschuhe. Den kalk langsam einrühren. Am besten ein Podest so hoch wie das Wasserfass und den sack an die kante legen, so das der kalk direkt ins wasser rieselt. Zur Hälfte mit wasser füllen ca 80liter, dann den 1. SACK von unten aufschneiden (schmale Seite) .. In ein 200liter Fass passen 3 Sack kalk. Dann sind bis oben noch 15 cm nur Wasser überm Kalk. Frost frei lagern und so das er nicht austrocknet. Also deckel drauf nach dem. Abkühlen..
 
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