Buchtip und Anmerkungen
Erstmal ein Buchtip, alles Andere wäre hier zu umfangreich, leider nicht mehr im Handel aber Beschaffung über Stadt-Bücherrei, Antiquariat & Co sicher möglich:
Tamara Leszener / Ingolf Stein
Lehmfachwerk -alte Technik neu entdeckt-
ISBN 3-481-25491-1
Steht alles drin, Grundlagen und Rezepturen, Arbeitstechniken
Am Besten nehmt ihr nur raus, was wirklich lose ist...
Zu schwache Balken kann man oftmals auch verstärken, ohne die Deck komplett zu entfernen... Sollte man zumindest prüfen. Oft hilft schon ein stärkerer Dielenboden zur besseren Lastverteilung (bei einzelnen schwachen Balken)
Balken übrigens niemals drehen, auch bei starker Durchbiegung!
Früher waren meist auch noch die Balken mit Lehm verputzt. Auch wenn Balkendecken mit sichtbaren Balken heute IN sind:
Auch baupysikalisch hat die Ummantelung seinen Grund. Schließlich durchdringt der Balken häufig die Außenwand oder der Balkenkopf wird nur von wenigen cm Putz bedeckt, die luftdichte Abdichtung des Übergangs Balken/Gefach ist anders als mit vollständiger Ummantelung nur schwer, früher gar nicht herzustellen...
Darüber hinaus brennt Lehm (auch Strohlehm) nicht...
Ansonsten:
Ob der Lehm, der die letzten 130 Jahre als Filter fürs Grundwasser fungiert hat, sauberer ist, als der, den ihr in eurem Haus habt, halte ich zumindest für fraglich, wenn er wahrscheinlich auch auf die ärgsten Schadstoffe vom "Hersteller" getestet wird (wäre auch mal eine Frage wert...)
Wir haben außerdem die Beobachtung gemacht, das auf altem, widerverwendetem Lehm wesentlich weniger Schimmel wärend der Trocknung entsteht als auf neuem Lehm. Könnte am ph-Wert des Lehms liegen, Pilze mögens eher leicht sauer, aber wie es 1870 mit dem Sauren Regen war...?!
Gegen Schimmel hilft gut Lüften wärend der Trocknung, am Besten so viele Ventilatoren wie möglich...
Wolltet ihr alles gar nicht Wissen... Sorry, war im Schreib-Rausch, hoffe ihr habt nicht mehr Fragen als vorher...
Gruß Frank