Keller hat ein Feuchtigkeitsproblem

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schieko

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Hallo zusammen,

ich weiß, dass es zu diesem Thema schon massenhaft Beiträge im Netz gibt und dass es auch mehrere Meinungen gibt. Allerdings habe ich auf meine Fragen bisher keine befriedigende Antwort finden können. Deshalb bin ich nun hier.
Seit letzten Herbst besitze ich ein Haus von 1930. Wie alle Häuser aus der Zeit hat es einen Keller ohne Bodenplatte. Zwischen den Betonwänden ist also Lehmboden. Darauf sind Ziegel oder teilweise auch nur Kies. Die Wände wurden vor wenigen Jahren bei mit Kalkputz versehen. Ein Raum (Heizungsraum) hat nen Estrich.
Vom Vorhaben, den Keller eventuell als Hobbyraum zu nutzen, habe ich mich schon verabschiedet. Durch die Ziegel ist der Boden dauerfeucht. Sobald man etwas abstellt, wird es nass. Eigentlich konnte ich damit leben, dass unterm Haus etliche Quadratmeter ungenutzt ihr Dasein fristen. Nun ist es ja bekanntlich Sommer und dieser war bisher ja auch schon ziemlich warm. Leider tut das dem Keller gar nicht gut. Die Luftfeuchtigkeit, die im Winter um die 70-80 % schwankte stieg dauerhaft auf über 90 %. Ich habe extra nie gelüftet, wenn es draußen warm war. Nur an besonders trockenen und kühlen Tagen. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit hätte ich akzeptiere können. Jedoch hat diese unangenehme Nebenwirkungen. Der Putz der Wände zieht von unten nach oben Feuchtigkeit (zumindest sieht das so aus). Es bildet sich dort auch schon erster Schimmel. Und genau da höre ich auf, den Keller so zu akzeptieren.
Nun zu meinen Gedanken. Meines Erachtens kommt der Großteil der Feuchtigkeit über den Boden. Bestimmt sind auch die Wände nicht wirklich dicht, die scheinen für mich jedoch ein geringeres Problem darzustellen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass der einzige Raum mit Estrich eine geringere Luftfeuchtigkeit hat und die Wände optisch trockener sind und keinen Schimmel haben. Ich vermute, dass die nassen Wände des anderen Raums von der Kondensationsfeuchte der über 90% und von dem sehr feuchten Boden, aus dem der Putz Feuchtigkeit zieht, kommen.
Ich würde nun gerne einen Estrich gießen, um den Anteil der Feuchtigkeit zu verringern. Natürlich mit entsprechender Folie usw...
Meine Frage dazu ist nun, wie realistisch ist es, dass die Feuchtigkeit dann vermehrt die Wände hochsteigt? Hat das jemand tatsächlich schon beobachtet? Für mich ergibt das nämlich keinen Sinn. Der Keller steht ja nicht in einem See, dessen Wasser höher liegt als der Kellerboden. Der Lehm ist ja lediglich feucht und und wird durch die kapillar saugenden Ziegel angesaugt. Wenn der Boden dicht wäre, käme sicherlich auch noch etwas in die Wände, das passiert ja aber jetzt auch schon. Insgesamt müsste die Feuchtigkeit jedoch weniger sein als zuvor. Im Heizungsraum scheint es ja zu funktionieren....
Ich würde mich freuen, Antworten zu bekommen, die auf tatsächlichen Erfahrungen beruhen. Dass es Leute gibt, die der Meinung sind, dass das Wasser dann die Wand hochsteigt, weiß ich. Allerdings nicht, ob es tatsächlich so ist.

Ach ja, es scheint auch eine Horizontalsperre eingebaut zu sein. Im Erdgeschoss kommt nix von der Feuchtigkeit an.

Vielen Dank im Voraus
 
Moin

Wie Du sicher weisst werden in wasserarmen Gegenden quadratkilometerweise Flächen mit Folie abgedeckt, sodann kann man an den Rändern die aufsteigenden Quellen des köstlichen Nass abschöpfen......merkste was?

Es ist ein Mär und physikalisch nicjt möglich, dass Wasser welches am Boden nicht mehr verdunstet in die Wände zieht. Es sei denn oben gewagte These stimmt........

Auf den vorh. Bodenbelag kannst du auch einen preiswerten PVC belag legen das spart dann den Estrich.
 
Danke

Grundsätzlich erst mal danke für die Antwort. Die Aussage, dass es nicht so ist, freut mich inhaltlich natürlich. Allerdings sagst Du nicht, ob du selbst diese Erfahrung gemacht hast oder ob das nur ein theoretisches Wissen ist.
Dass durch die Dampfsperre nix mehr durchkommt ist mir schon klar. Allerdings stehen die Wände ja unterhalb und außerhalb davon. Auch wenn man die Folie das an die Wand zieht und dann noch ein Stück nach oben, ist das Fundament der Wand ja noch immer im Lehmboden.
 
Ich

Natürlich bleibt das Fundament im Erdreich aber die Menge des Wasser die tatsächlich im Mauerwerk hochsteigt ändert sich nicht. Anhand Deiner Beschreibung ist aber nicht einmal sicher ob überhaupt etwas aufsteigt. Ich hab in meiner Laufbahn schon einige Bauherren beraten die von aufsteigender Feuchtigkeit erzählt haben.........immer war es Kondensat.
Und achtung ein Keller ist ein Keller und kein Wohnraum,
 
So seh ich das auch

Genau so stell ich mir das auch vor. Vermutlich werd ichs wagen. Muss mir nur noch die Details überlegen. Estrich oder nicht. Klassisch oder Estrichplatten. Mit oder ohne Dämmung.

Der Keller soll kein Wohnraum werden. Keine Schimmelwände, Surfbretter unverschimmelt lagern und wenns gut läuft, ne Tischtennisplatte rein. Mehr brauch ich nicht.
 
Kellerfeuchtigkeit reduzieren

Die Abdichtung des Bodens erhöht nicht die Wandfeuchtigkeit.

Zur Überprüfung kannst du auch erst einmal eine dickere PE-Folie auf den Boden legen oder wie schon vorgeschlagen einen PVC-Belag.
Der Schimmel wird kein Schimmel sein sondern es wird sich um Ausblühungen/Salzablagerungen handeln
(fühlt sich etwas salzartig und nicht watteartig wie bei Schimmel an)

Dämmung ist bei deinen Anforderungen unnötig.
Du kannst auch nur die Belagsteine aufnehmen, eine EPDM-Folie verlegen und darauf Geotextil und dann die Steine oder Platten, ggf in ein Sandbett-
das erspart den Beton und den dadurch verursachten Feuchtigkeitseintrag.

Eine feuchtigkeits-/temperaturgesteuerte Lüftungsanlage kann zur Reduzierung der Luftfeuchtigkeit sinnvoll sein.
 
Leider doch

Dass es tatsächlich Schimmel ist, kann ich sicher sagen. Richtig schön flauschig. Zwei verschiedene Schimmel. Einer weiß, der andere schwarz.
Die Idee mit der automatischen Lüftung kam mir auch schon. Werde das zunächst mal ausprobieren. Scheint mir die einfachste Lösung zu sein. Dann kann man immer noch sehen.
Man braucht zwei 10cm Löcher für die runden Ventilatoren. Könnte das ein Statikproblem geben?
 
Lüftungsanlage für Keller

Bei meiner Anlage genügen zwei Löcher übereinander für 50 mm HT-Rohre-
das kann keine Statikprobleme geben.
 
Lüftungsanlage

Hallo Herr Teich,
haben Sie vielleicht ein paar nähere Details zu Ihrer Lüftungsanlage (Hersteller, Eigenbau, Lüftergröße etc.)?
Nur 2x 50 mm klingt interessant.
 
bayernlüfter

vermutlich meint der den bayernlüfter.
schau mal unter bayernluft.de.

da ich mir auch zusätzliche kernbohrungen sparen möchte, werde ich normale lüfter in die kellerfenster setzen.
wir haben diese stahlgitterfenster mit zwei scheiben im flügel.da werde ich jeh eine scheibe durch plexiglas ersetzen und nen gesteuerten lüfter einbauen.
einmal westseite und einmal ost, das bringt bei und bis auf den alten kohlenkeller luft durch alle räume.
gruß
 
Thema: Keller hat ein Feuchtigkeitsproblem

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