viele fragen zur heizung im neubau...

Diskutiere viele fragen zur heizung im neubau... im Forum Haustechnik im Bereich - ich bin ein häuslebauer und gehöre eigentlich nicht in die sparte fachwerk da das haus was ich mir in handarbeit zusammengezimmert habe aus 36,5er...
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ich bin ein häuslebauer und gehöre eigentlich nicht in die sparte fachwerk da das haus was ich mir in handarbeit zusammengezimmert habe aus 36,5er porenbeton besteht.
doch hab ich beim stöbern eher zufällig diese seite gefunden und mich hat die fachkundigkeit und die hilfsbereitschaft begeistert!
da wir als familie das haus in eigenleistung bauen und den rohbau bisher gut geschafft haben kommt jetzt die frage der heizungsart auf?
hierzu hab ich mich im inet kundiggemacht und bin über so manches prinzip gestolpert, was ich mir dann davon rausgepickt habe sind diese sachen:
- gasbrennwert
- wasserspeicher
- fussbodenheizung
- kombiniert mit wandleistenheizung

nun die frage an die kundigen (von denene hier wirklich viele zu sein scheinen) ist diese kombination überhaupt möglich?
welche kosten kommen ca. auf mich zu?
hierzu hab ich natürlich einige heizungsbauer befragt und mir angebote eingeholt mit dem ernüchterndem ergebnis das teilweise die preise (ohne heizleisten) zwischen 30teur und 15teur lagen und keiner von denen heizleisten überhaupt anbieten konnte :(

hier noch einige angaben zum häusle:
- 3familienhaus mit 3 getrennten wohneinheiten
- ca 400 qm umbaute fläche auf 3 geschossen (eg og dg)
- wärmebedarf laut enev 36kw heizung + warmwasser
- trockenbau im dachgeshoss mit dachneigung
- vornehmlich holzfussboden / kork geplant
- viel fensterfläche und dadurch wenig aussenwandfläche :(
- eine dachheizzentrale ist vorgesehen, gasanschluss wird verlegt

so jetzt hab ich natürlich die hälfte an nützlichen informationen vergessen die ich schreiben wollte aber bis dato danke für die hoffentlich kommende hilfe :)
 
Heizung im Neubau

Guten Tag,
wenn man alles miteinander kombiniert, wird es nicht unbedingt besser, sondern nur schlecht regelbar. Beim Neubau mit ausreichend warmen (nach EnEV gedämmten) Wänden ist eine Wandflächenheizung nicht erforderlich. Sie macht Sinn bei Wänden, die mit Feuchtigkeit zu kämpfen haben, erhöht da aber natürlich die Heizkostenrechnung im übergeordneten Interesse des Substanzerhaltes. Als komfortabel haben sich Kombinationen von (trägerer) Fußbodenheizung im Wohnbereich und (flinkerer) konventioneller Konvektorenheizung im Schlafbereich herausgtestellt. Dies erfordert wegen der unterschiedlichen Vorlauftemperaturen schon einigen Regelungsaufwand und ist natürlich teurer als eine ganz normale Konvektorenheizung mit Plattenheizkörpern. Dies ist die preiswerteste Lösung. Die Heizleisten sind eigentlich nichts anderes als ganz lang gezogene Konvektoren, sie brauchen die im Neubau nicht; im Altbau kann damit aber die Warmluft besser auf die Wände verteilt werden. Was sich bei Ihrer Hausgröße aber immer lohnt, das ist eine thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung und evtl. zur Heizungsunterstützung in der Übergangsjahreszeit.
Die Firmen Wagner & Co und Solvis sind Marktführer in Deutschland mit einer guten Kundenberatung.
 
Re

Hallo,
leider kann ich die Äußerung von Herrn Beckmann nicht nachvollziehen und halte sie auch für falsch. Wer sich mit Wandheizungen auskennt weiß das diese ca. 18% Heizkosten sparen durch die gleichmäßige temperierjung der Umschließungsflächen. Das kann weder mit einem Heizkörper noch mit Der FB-Heizung erreichen. Auch macht die Kombination von FB-Heizung mit normalen Heizkörpern keinen Sinn. Dadurch hat man ein Niveau auf 35°C und eins auf 60°C. Das kostet Geld und man ist aus der Niefertemperaturtechnik raus. Zukunftsfähig sind heute Niedertemperaturtechniken. Dazu passen Niedertemperaturheizkörper und Flächenheizungen, sprich Fußboden- oder Wandheizung. Wandheizungen bieten der Vorteil der Regefähigkeit und der großen Behaglichkeit. Wenn Sie weitere Informationen möchten rufen Sie mich mal an. Viele Grüße Gerd Meurer
 
Leider finden Wandheizungen gerade in Neubauten kaum Verbreitung - dabei bietet sich diese Technik auch und vor allem in einem gut gedämmmten Gebäude an, weil die Energieverluste gering sind und der Spareffekt somit groß. Auch ist die Kombination von Wandheizung und Heizkörpern (etwa im Bad) wegen der höheren Vorlauftemperatur kein Problem, anders bei Fußbodenheizung. Wenn Sie zudem vor allem Kork- und Holzfußböden verlegen wollen, sollten Sie ohnedies nicht an eine Fußbodenheizung denken. Der Ingenieur Werner Stretz in Zell bei Schweinfurt konzipiert maßgeschneiderte Wandheizungen auch für nEubauten nach einem ganz einfachen Prinzip - sehr preisgünbstig, effektiv, wohngesund, energiesparend, mit Solar kombinierbar, ästhetisch (weder Rohre noch Heizkörper sichtbar), platzsparend, betriebssicher und sogar für Selbermacher geeignet. Wenn Sie in der Rohbauphase sind, könnten Sie das Konzept noch unterbringen (Kupferrohre im Innenputz). 09720/951582.
 
Heizungsarten

Mmh,
ich teile die Auffassung von Herrn Meurer, daß eine gute Temperierung der Umfassungsflächen Energie spart, ohne einen Prozentsatz nennen zu wollen. Das aber nur unter der Voraussetzung, daß auch wirklich vernünftig geheizt wird. Denn bei ca. 19 Grad warmen Wandflächen kommt man natürlich mit Raumtemperaturen von 18-19 Grad aus und fühlt sich immer noch behaglich. Heizt man dann aber auf 22 Grad, wie es die Vorschriften für den sozialen Wohnungsbau auch unsinnigerweise verlangen, ists Essig mit Kostensparen.
Die Überlegung, wo man Heizflächen im Raum verteilt, ist immer sinnvoll: unter ästhetischen wie unter lufthygienischen und wirtschaftlichen Aspekten.
Zu den Vorlauftemperaturen: die sind ja abhängig u.a. von der Größe der Wärmetauscherfläche. Mitnichten braucht man am Rhein 60 Grad. Wir sind 1968 schon in altertümlichen Systemen mit 34 Grad maximaler Vorlauftemperatur für Fußbodenheizungen ausgekommen (bei -25 grad Außentemperatur), heute geht es mit noch weniger. Und da hat dann auch ein Holzbodenbelag keine Probleme mehr mit. Fertigparkett auf FB-Heizung ist gang und gäbe.
Die "normalen" Wärmetauscher empfehle ich auch mehr aus Kostengründen, denn was billigeres hab ich noch nicht gefunden. Sie sind aber immer noch schneller zu regeln als bspw. Fußbodenheizungen und machen deswegen in Schlafräumen m.E. noch Sinn, auch in der Altbausanierung. Und hat man genügend davon, kommt man auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen aus.
 
Sehr interessant

Hallo zusammen,

nur einen kleinen Einwurf:

A) Herr Beckmann, wieso wäre eine thermische Solaranlage in dem oben genannten Fall zwingend lohnend? Welche Grundlage ziehen Sie heran um das zu vertreten?

Zu dieser Hypothese habe ich eine Frage: Ein Dreifamilienhaus ist zunächste ein Haus, das theoretsich 3 Familien Wohnungen bietet. Wäre eine thermische Solaranlage auch dann zwingend lohnend, wenn in jeder dieser drei Wohnungen jeweils ein Single darin wohnt? Oder eine Familie, eine alte Frau (Oma) und ein Single?

Was ich mit meiner Frage klarmachen möchte ist, dass man pauschal keine Aussage formulieren sollte, wenn man die tatsächlichen Gegebenheiten nicht kennt, den wahren Energiebedarf nicht weiss. Denn bei jeweils 3 Single-Wohnungen wäre die Ökobilanz stark am kippen. Ebenso wenn jeweils 3 Büros darin gebaut würden, ebenso wenn eine der Wohnungen zunächst frei oder leer bleibt, oder zB Wochenendheimfahrer darin wohnen. Bevor ich jemanden Rate was er tun sollte, oder bevor ich etwas empfehle, versuche ich erst zu analysieren welcher Bedarf überhaupt gedeckt werden muss. Solarenergie ist kein Garant für effektive Einsparung, oder Umweltschutz.

B) Herr Beckmann, worin sind die beiden Firmen, die Sie nannten, Marktführer?

C) Von Wandleistenheizung halte ich persönlich nicht allzuviel. Wandflächenheizung dagegen, klingt mir plausibler, vor allem in Kombination mit Fußbodenheizung.
Werden aber mindestens zwei der 3 Wohnungen vermietet, würde ich wiederum abraten, denn jeder hängt irgendwo Bilder und Spiegel oder Regale auf...das könnte feucht-un-fröhlich werden :)

D) Ich geb jetzt Ruh :)
 
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