Viele Fragen zu Lehmfarbe, Kaseinleim und Verhältnis Lehmputz zu GK und (Gips)Spachtel

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Hallo,
zu einzelnen Punkten habe ich versucht mich zu informieren. Habe dann entweder nichts oder widersprüchliche Antworten gefunden. Ich hoffe ihr könnt mir schnell und einfach eure Erfahrungen oder euer Wissen mitteilen.

Wir haben einen Poroton-Neubau mit Betondecken (wo wir noch nicht richtig wissen ob wir die flächig verspachteln oder mit Vliestapete versehen). Innenputz ist komplett Lehmputz (den wir selber aufgebracht haben). 4 Wände und 2 Vorwände sind Trockenbauwände mit unterschiedlichen Aufbauten. Alle sind mit Metalständern. Bei den meisten ist 12er OSB und zweite Lage dann 12,5er GK. In den Bädern die imprägnierte. eine Wand und eine Vorwand ist doppelt GK.

nun die Fragen zum Verhältnis Lehmputz/-farbe zu GK:
- Dort wo Lehmputz an GK "stoßen", reicht es dort mit Kaseinleim ordentlich zu grundieren?
- gilt das auch an Stellen wo Lehmputz und Gipsspachtel (von der Decke und den verspachtelten GK Wänden) "zusammenstoßen"?
- Lohnt es noch eine Lage SIlikatgrundierung dazwischen zu schmieren?

Wenn das fertig ist will ich das ganze Haus (Decken und Wände) mit Kaseinleim grundieren (sprühen) und dann mit Lehmfarbe streichen. Eigentlich würde ich die Farbe gerne sprühen aber bin noch auf der Suche nach einem geeigneten Ailessgerät. Aktuell könnte es auf 1. Lage Bürste dann 2. und evtl. 3. Lage Rollen hinauslaufen.

unsere Lehmfarbe setzt sich wie folgt zusammen:
*Tonerde
*Marmormehl
*Silikatmehl
*Kasein
*Kreide
*Zellulose
*Kieselsäure
*Soda

Mir geht es jetzt vor allem um folgenden Satz:
"Untergrundvorbehandlung: Alle saugenden Untergründe können mit Kaseinleim grundiert werden. Stark saugende Altanstriche oder Lehmmaterialien werden ohne Verzögerung nach dem vollendeten Grundieren mit der Lehmfarbe gestrichen."
Beim Kaseinleim steht dazu:
"Auf saugenden Untergründen sollte schon nach kurzer Zeit (innerhalb der nächsten Stunde) die nun
folgende Wandfarbe gestrichen werden. Auf weniger saugenden Untergründen, wie Betondecken ist die Grundierung nach ca. 12 Stunden mit Wandfarbe überstreichbar. ... Bei der Grundierung von Lehmputzen ist es notwendig den Lehm vor der Grundierung mit Wasser sichtbar zu befeuchten."

Ich habe schon 2 Räume im Keller gestrichen. Bei keinem habe ich so schnell (innerhalb 1h) nach dem Kaseinleim die Lehmfarbe aufgebracht.
- Warum sollte man das tun?
- Was ist wenn man das im Arbeitsablauf mal nicht schafft? Nochmal grundieren oder nässen und dann streichen?
- Wie ist der empohlene Ablauf, wenn ich die Betondecken und die Lehmwände in einem Zug mit Kaseinleim grundieren und danach mit der Lehmfarbe streichen/sprühen will?
- Ist beim Auftrag von Lehmfarbe auf GK (mit Kaseinleim grundiert) etwas zu beachten?
- was würde es bringen hinterher nochmal mit Kaseinleim drüber zu sprühen? Wenn man das macht, dann sicher nicht nochmal die Wand vorher nässen?!

Es tut mir leid, dass sich bei mir gleich so viele Fragen angestaut haben und ich hoffe sehr, dass euch das nicht abschreckt. Ich bin sehr auf eure Erfahrungsberichte gespannt.
Wenn hier schonmal jemand Lehmfarbe Airless aufgetragen hat würde mich das auch sehr interessieren. Ich lese zum Beispiel immer, dass "Amateurgeräte" wie das Wagner Control Pro 250R Set nicht gehen. Habe testweise schonmal mit meinem 50Eur Farbsprüher Lehmfarbe versprüht und fand das Ergebnis gar nicht soo schlecht. Nur der Farbauftrag war halt sehr dünn und ich hätte etwa 10 mal sprühen müssen. Was aber evtl immer noch schneller als 3mal streichen ist. Aber da fehlt mir das Verständnis, warum da ein Airlessgerät nicht gehen sollte?!
 
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