Hauskauf / Viel gelesen aber immernoch unschlüssig

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Martin46

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Hallo, ich habe ein Haus gefunden, welches ich gern kaufen möchte. Es ist Baujahr 1800 und wurde Ende der 90er Saniert. Bei der Begehung habe ich folgendes festgestellt. Außen gedämmte Bruchsteinmauern im EG. Das OG ist von außen geschiefert bzw. mit Holz verkleidet und hinterlüftet. Der ausgebaute Dachboden ist von Innen mit Mineralwolle gedämmt. Im OG ist anscheinend von Innen eine Dämmung angebracht. Zumindest ist von Innen eine Regipswand eingezogen. Außer eine etwas feuchte Außenwand (innen) in der Nordwand ist mir nichts feuchtes aufgefallen. Allerdings ist Innen auch viel mit Holzpaneelen verkleidet, so dass man nicht immer dahinter schauen kann. Meine Frage ist, ich habe nirgends eine Dampfsperrfolie (oder Bremse) gesehen. Nun bin ich etwas ratlos, da hier immerwieder entweder Positiv oder Negativ davon berichtet wird, wenn man diese verbaut. In meinem Fall wurde das anscheinend Ende der 90er nicht mit eingebaut. Meine Angst ist halt, dass die Balken ohne die Dampfsperre/Bremse Schaden genommen haben. Leider kann ich ja vor Kauf nicht überall die Verkleidungen runter reißen.
 
Das ist leider

vor Hauskauf immer wieder das gleiche Problem! Letztlich kann es Ihnen auch kein noch so guter Sachverständiger abnehmen, da der jetzige Eigentümer sich von einem unschlüssigen Interessenten wohl auch kaum die Bude einreißen lassen wird. Was also tun?
Ich persönlich habe bereit zwei so Kästen gekauft und mich (im Ernst!) nach Entpacken jedes mal über mich selbst geärgert, das ich es entkernt habe und das ich es überhaupt gekauft habe. Die Frage, die Sie sich vorab stellen müssen wäre,- wollen Sie dort so einziehen,- ohne große Sanierungen? Wenn es jetzt bewohnt ist, wäre das ja durchaus möglich! Oder wollen Sie alles entkernen? Dann wird es ein Fass ohne Boden - selbst wenn keine größeren Schäden vorhanden sind: Sie müssen ja alles wieder zumachen,- also macht man es dann nach heutigem Wissensstand und das wird teuer!
Nun kenn ich Ihren finanziellen Horizont nicht aber wenn Sie sich in das Haus wirklich verliebt haben (und es nicht nur zufällig grad zu haben war) UND Sie einige Hunderttausende in das Haus hineinstecken können,- dann gehen Sie es an!
Sonst: alles lassen wie es ist und so einziehen....ab und an Kleinkram machen.

FAZIT:
Sollten Sie weder wild entflammt für das Haus brennen noch über ausreichende finanzielle Mittel verfügen: HÄNDE WEG!!!! Sie werden es zutiefst bereuen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Lassen Sie sich

vom jetzigen Eigentümer vorab möglichst viele Fotos und Nachweise zur gelaufenen Sanierung zeigen! Gewinnen Sie so einen möglichst umfassenden Eindruck, WAS alles WIE gemacht worden ist!
 
Ein Haus

das Ende der 90er Jahre saniert wurde sollte eigentlich ohne weitere Arbeiten bezugsfertig sein. Meine Meinung! Mineralwolle im Dachstuhl ist nun wirklich nicht das Problem.
 
Über die feuchte Ecke

würde ich mit dem Verkäufer schon noch mal ausführlicher reden und seine Erklärung dafür anhören. Auch wenn es eine Nordseitenwand betrifft, ist es nicht normal. Ein guter Sachverständiger kann vielleicht schon an der Lage und dem Aussehen der Feuchte gewisse Rückschlüsse ziehen, wenn diese z.B. am Wandfuß liegt könnte Kondensatansammlung möglich sein etc. Und ein Verkäufer, der es ernst meint, sollte auch daran interessiert sein, die Ursache aufzuklären und zumindest einer kleinen Bauteilöffnung ( 100x100 GK aufschneiden ist nicht der Hit und läßt sich wieder gut verschließen) zustimmen, denn das wird auch evtl. anderen Käufern auffallen.
 
Fotos

Danke schonmal für eure Meinungen. Über mein Profil ist meine Mailadresse sichtbar. Wer Erfahrung oder Ratschläge hat, kann mich dort gern anschreiben, damit ich Fotos zeigen kann. Hier ist das eher schwer möglich.
Das feuchte Mauerwerk ist nicht in einer Ecke sondern der untere Bereich der Mauer. Da stand eine Küchenzeile davor und die Wandverkleidung war nicht bündig bis zum Boden (ca. 20cm Abstand) warum auch immer.
Geplant hatte ich eine Fußbodenheizung im kompletten EG, um das Gebäude gleichmäßig zu wärmen, da es ja auch kein richtiges Fundament gibt, sondern nur eine ca. 30cm dicke gegossene Estrichschicht.
 
Die Katz im Sack

(Zitat) "Das feuchte Mauerwerk ist nicht in einer Ecke sondern der untere Bereich der Mauer. Da stand eine Küchenzeile davor und die Wandverkleidung war nicht bündig bis zum Boden (ca. 20cm Abstand) warum auch immer."
und
"....da es ja auch kein richtiges Fundament gibt, sondern nur eine ca. 30cm dicke gegossene Estrichschicht." (Zitat Ende)
Soviel zum Thema das wurde ja in den 90er saniert......
Es kommt auch darauf an WIE "saniert" wurde.
Vermutlich endet die Verkleidung hinter der Küchenzeile 20 cm über dem Boden, damit sie hinterlüftet ist...bleibt die Frage warum???...
Im Übrigen hat Ben vollkommen recht, entweder man will die Bude unbedingt UND hat das nötige Kleingeld für eine eventuell umfangreiche Sanierung, oder man sollte die Finger von einem so "verpackten" Haus weg lassen. Man kauft die Katz im Sack.......
 
Thema: Hauskauf / Viel gelesen aber immernoch unschlüssig

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