Frage zu einer Kappendecke

Diskutiere Frage zu einer Kappendecke im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo alle Miteinander, Ich bin 26 Jahre und habe mir vor einigen Jahren ein Haus von 1916 gekauft. Die Sanierung ist so gut wie abgeschlossen...
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Andi10

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kappendecke-einpinseln-ich-kellergeschoss-i27612_20201223155716.jpgHallo alle Miteinander,

Ich bin 26 Jahre und habe mir vor einigen Jahren ein Haus von 1916 gekauft. Die Sanierung ist so gut wie abgeschlossen, aber wie Ihr sicherlich wisst, braucht ein Haus auch ständige Zuwendung.

Es geht um meine Decke ( Kellergeschoss). Nach meinen Recherchen im Internet ist diese eine sogenannte Kappendecke.

Die Vorbesitzer haben nicht wirklich viel daran gesetzt, das Haus in Schuss zu halten. Deshalb hatte der Keller Jahre bzw. Jahrzehntelang ein Problem mit Feuchtigkeit. Diese habe Ich in den letzten Jahren in den Griff bekommen. Das einzigste was mir dennoch Sorgen bereitet, sind die Auflager der Stahlträger. Diese weisen erheblichen Rost auf. Ich weiß, das 20 % Korrosion kein Problem darstellen, dennoch weiß Ich natürlich nicht wie die Träger in der Wand aussehen.
Ich hab mit so etwas leider noch keine Erfahrung und hoffe deswegen auf diesem Weg, einen fachmännischen Rat zu bekommen.
Einige Forenbeiträge habe Ich auch schon durchgelesen, aber eine richtige Antwort war für mich persönlich noch nicht Ersichtlich.

Ich wäre sehr Dankbar wenn mir jemand einen Rat geben könnte, ob das ganze noch Tragfähig ist, bzw. was man dagegen machen könnte.

Ich dachte da erstmal an Abschleifen und danach mit Brantho Korrux einpinseln

Ich bedanke mich im Voraus und schonmal schöne Feiertage.

Lg Andi
 
Rostbehandlung

haben sich schon abblätternde Rostschuppen gebildet ? ich würde den Rost erstmal mechanisch mit einem Zunderhammer, dann Fächerscheibe zu Leibe rücken. Dann siehst Du, wieviel Material tatsächlich noch tragfähig ist. Auch die Flanken des Flansches, dort wo die Ziegel am Träger einbinden mit säubern, gleichfalls den Putz am Auflager.
Anschließend mit Bremsenreiniger entfetten und mit Fertan oder Pelox PE behandeln ( evtl mehrere Aufträge), abwaschen, dann mehrfach mit Owatrol Öl sättigen. Ich würde anschließend dann eher zu Brantho Korrux nitrofest tendieren, nicht zu Brantho Korrux 3in 1. Gute Rostschutzeigenschaften im Anstrich habe ich auch mit einer Eigenmischung aus normaler Alkydharzfarbe und 10% Owatrolölzusatz gemacht.
Sollte der Träger im Auflager zu stark geschädigt sein, kannst Du nach der Rostschutzmaßnahme eine Säule vormauern und so das Auflager auf den "gesunden" Abschnitt vorverlagern.
Community-Mitglied Andreas Teich empfiehlt auch schon mal das Unterstellen einer Spindelbaustütze, dies ist allerdings wohl eher eine Interimslösung, wohl aber erstmal preiswert.
 
kappendecke-beton-hochgemauerten-i27612_202012231741.jpgKappendecke

Danke für Ihre schnell Antwort. Also bei zwei von insgesamt 6 Stahlträger haben sich schon Rost Schuppen abgelöst ( wie Blätterteig) . Im Feld ist der Träger noch in Ordnung.

Also wären Sie der Meinung, das sich das ganze mittels Hochgemauerten Stützen beheben lässt?
Den Tipp mit dem Brantho Korrux Nitrofest werde Ich mir jedenfalls zu Herzen nehmen und mir das nach den Feiertagen besorgen.

Falls Ich noch etwas Fragen dürfte. An einer Stelle ist aufgrund der Jahrelangen Feuchtigkeit der Beton von der Decke abgeplatzt ( ca. 50cm *50cm). Hier habe Ich die freiliegende Bewehrung schon abgeschliffen und behandelt. Sollte man diese Stelle wieder mit Beton zu Schmieren? (siehe Bild).
 
Würde ich machen

mit Zementmörtel. Dieser wirkt ( ab einer gewissen Überdeckungsdicke) rostschützend. Die scheint bei Dir nicht eingehalten worden sein.
Wenn der Rostschutz abgeschlossen ist, würde ich an die Wand unter den Träger eine Säule 24 x 24 cm mauern. Das sollte Dich dann überleben.
 
Vielen Danke

Danke schön für die Antwort. Dann werde Ich auf jedenfall so vorgehen.

Schöne Feiertage
 
Kappendecke verstärken

Wenn’s mehrere Träger betrifft ist’s evt einfacher, einen durchgehenden Stahlträger darunter zu setzen, der ggf an beiden Enden in die Wände eingelassen werden kann und dann keine Fundamente benötigt u d keinen Platzverlust verursacht.
Wenn du verzinkte Baustützen nimmst halten die Jahrzehnte und können bei Setzungen einfach nachgespannt werden.
Auf gutes Auflager im Boden achten- Betonplatte, Fertigsturz o.ä.

Zur Untersuchung des bestehenden Trägers auch seitlich am Auflager in der Wand freistemmen.
Zinkstaubfarbe ist als Rostschutzmittel auch sehr gut oder die Schuppenpanzerfarbe von Kreidezeit.
 
Unbedingt genauer prüfen

Andreas hat völlig recht!
So wie der Untergurt des Trägers vor der Wand schon aussieht (100 % Rost), befürchte ich, dass in der Wand nicht mehr viel vom gesamten Träger übrig ist.
Ich würde auch dringend empfehlen die Wand um den Träger herum aufzustemmen, um sehen zu können, was da los, bzw. nicht mehr da ist.
Natürlich den Träger vorher abstützen!
Bei der Gelegenheit kann man auch ein kurzes Doppel-T-, oder U-Profil als Konsole in der Wand einmauern.
Das neue Profil idealweise so weit aus der Wand raus ragen lassen, bis man an/unter noch gesundes Material des Trägers kommt und beide am Ende der neuen Konsole miteinander verschweißen.
Das erspart einen Pfeiler.
 
wand-kappe-zugb-nder-i8584_202112716755.jpgLängsträger in der Wand über Feldstein

Hallo zusammen,

da es hier ja bereits um das Thema verrostete Träger in Kappendecken geht, aktuell ist und viele Andi's vertreten sind, möchte ich mein Thema einbringen:

Ich habe ein Stahlträger der am Flansch fast weggerostet ist, und längs der Kappe in der Wand ist. Funktion scheint mir: die Last der Kappe einheitlich aufzunehmen, gleichmäßig auf die Feldsteinwand darunter zu verteilen und Haltepunkt für die Zugbänder zu sein. Baujahr 1900 Uckermark, Raumhöhe 3m, Kappenbreite 3,5m, Kappenteife 50cm, Zugbänder in 2m Abstand. Es ist nur bei einem Raum so schlimm und der Raum ist nur eine Kappe breit. Jeweils 75cm Feldsteinwand, links davon 6m Raumhöhe, d.h. kein "Gegendruck", rechts davon Kappe auf der selben Höhe.

Die Stahlträger in der Wand kann ich nicht sanieren ohne die Decke neu zu machen, kommt also nicht in Frage. Ich denke aber auch, dass es ja hier "nur" um die Lastverteilung geht und vor allem wichtig war als die Kappen gebaut wurden.

Aber neue Zugbänder könnte ich (zusätzlich?) setzen und in der Wand verschweißen und dabei auch gleich schauen wie der Träger dort aussieht. Oder auch gleich durch die Wand durch und mit Teller dahinter.

Was denken die Experten?

Danke,
Andreas Richter
 
Träger in Seitenwand

ich glaube nicht, dass dieser Träger in der Wand nur für die Bauphase wichtig war. Er nimmt den Kappendruck, der auf die hohe Wand kommt, gleichmäßig auf, ansonsten würde der nur im Zwickel auf die anliegende Schicht Mauersteine wirken und die Wand droht zu knicken. Zudem dient er der Lastverteilung hinsichtlich der Zugstangen. Die kannst Du auch ergänzend durch die Wand führen und mit Gegenplatten ( aber nicht zu klein) spannen.
 
Thema: Frage zu einer Kappendecke

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