Ganz ganz schnelle Antwort für Innendämmung gesucht ;)

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Steffi

Guest
Wir haben das Haus meines Opas von 18hundertirgendwas angefangen "umzugestalten". Für das Fachwerk oben haben wir uns Fachleute kommen lassen, ist soweit noch in Ordnung. Jetzt wollen wir dämmen, ich hab mich hier umgesehen und bin erstmal erschrocken. Unsere Außenwand ist wie gesagt Fachwerk mit Lehmputz, dann kommt ein hohler Zwischenraum und innen sind dann die Sauerkrautplatten dran. Wir haben jetzt mit Holz die Lattung (5,7 cm) festgemacht, 40'er Dämmwolle dazwischengeklemmt und wollten das Ganze jetzt mit normalen Rigipsplatten zu machen. Ist das in Ordnung, sprich hält auch ne Weile, oder gibt das Probleme?
Wir wollten das recht schnell fertig machen, daher bitte ich um ganz ganz schnelle Hilfe. Vielen Dank schon mal im Voraus :)
 
Hallo Steffi,

Ausgehend davon, dass ein beheizter Wohnraum entsteht => Überschlägig führt das zum Ausfall von Kondenswasser im Luftraum zwischen Fachwerk und Sauerkrautplatte, da durch die Dämmmaßnahme die Temperatur hier im Winter absinken wird.
An Anschlussprobleme an Decke und Boden noch gar nicht mal gedacht.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Hallo Herr Kornmayer,

...und vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort :)
Bisher wurde der Raum auch geheizt, mein Opa hatte innen diese Styroporplatten an die Wand geklebt, hatten die da nicht auch schon eine zumindest sehr leicht dämmende Funktion?
Mein Vater meinte, es gibt Lüftungsschlitze, die unten an der Rigipsplatte verarbeitet werden - würden die denn irgendwas für die Zirkulation nützen? Oder wäre eine Dampfsperre sinnvoll?
Wie man sicher unschwer erkennen kann, bin ich absoluter Laie, also für jeden Tipp dankbar ;)
 
Innendämmung

kann für ein Haus das Todesurteil sein. Zu viele kritische Punkte und Ausführugsdetails, die ein Laie nicht beherrscht. Den Plan, wie es vorgesehen ist, vielleicht erst mal auf Eis legen - ganz schnell .... :)
 
... Schnell, Schnell

Hallo Steffi,

wie Olaf richtig anmerkt, sollte man bei Innendämmung nicht zu sehr auf Tempo pochen, auch wenn der Winter vor der Tür steht, und man das Weihnachtsfest gern im neuen Eigenheim genießen möchte. Anderenfalls landet man damit ganz schnell vor der Wand, oder vielmehr im Bauschaden.

Mit Schnell-/Ferndiagnostik ohne genaue Angaben und Kenntniss der Gegebenheiten vor Ort ist Ihnen hier nicht wirklich geholfen. Sie sollten das besser von einen Fachmann vor Ort ausarbeiten und sie bei Ihren Ausführungen (wenn Eigenleistungen ) begleiten lassen.

Hohlräume sind bei Innendämmung grundsätzlich zu vermeiden, es sei denn, es ist hier eine Belüftung mit Verbindung zur Außenluft gewährleistet. Eine Verbindung zur Innenluft würde zu 99.9% das zeitlich nahe Ende des Fachwerkes besiegeln. In ersterem Falle würde das Bestandsfachwerk als Vorsatzschale fungieren und damit nicht zur Dämmung beitragen. Mit ihren 4cm Dämmung würden Sie so nichts dazu gewinnen, im Gegenteil!

Erstein Konzept machen, dann anfangen.
Und! ... Gut Ding will Weile haben.


Ich selbst habe nun auch eine Innendämmung in meinem Haus (kein Fachwerk). Diese wurde an 104m² Wandfläche über zwei Stockwerke in gut 6 Monaten Eigenarbeit angebracht. Am Aufwändigsten waren Details wie die Anbindung an die vorhandene Dachkonstruktion im Drempelbereich, die Durchführug durch vorhandene Holzbalkendecken und einige Trennwände, die Ausführung der Dämmung im Feuchtraumbereich (Bad) sowie die Ausführung der Fensterleibungen.
... Alles Dinge, die sich bei sanierung eines alten Hauses meist erst richtig vor Ort klären lassen.

Gruß aus Berlin,
 
Moin Steffi,

nimm dir doch mal eine halbe Stunde und gib' deinen Wandaufbau hier ein : www.u-wert.net

Und les hier und dort nochmal zum Thema Tauwasserausfall, dann wird's verständlich, wieso keiner von deiner Idee begeistert sein wird.

Opa soll sich ja nich' im Grab rumdrehen, oder?

;-), Boris
 
Vielen Dank an die zahlreichen Warnungen ;)

Hallo alle zusammen.
Also der Plan ist erstmal komplett gestoppt und die Dämmung wieder heraus genommen worden*lach* Ein Glück, dass es euch, bzw diese Plattform gibt. Mir haben sieben Leute versichert, dass die oben geplante Bauweise kein Problem sei...soviel dazu also... Mein Problem war einfach, dass ich den riesigen Unterschied zwischen Fachwerk und Ziegelbau nicht erkannt und mir das viel zu einfach gedacht habe. Mein Chef hat mich an den Baumarkt Lippold hier in Berga verwiesen und siehe da -die gute Frau scheint wirklich Ahnung zu haben, was sie den Leuten verkaufen sollte und was nicht (im Gegensatz zu den Großbaumärkten). Sie riet uns jetzt dazu, entweder eine Gasbetonwand hochzuziehen oder die bestehende Dämmung komplett wieder rauszumachen -zumindest bei den Außenwänden -und dann später von außen nicht mit Styropor, sondern mit atmungsfähigen Steinplatten (deren genaue Bezeichnung ich mir auf die Schnelle nicht merken konnte, aber die schön bunt waren*g*) zu dämmen. Die Ausführungen klängen sogar für mich nachvollziehbar und sie nimmt anscheinend auch regelmäßig an Schulungen für Fachwerkhäuser teil.
Ich denke, ihre Machart findet hier mehr Zustimmung, oder? ;)
Also noch einmal vielen Dank für das schnelle Abraten :)
 
Thema: Ganz ganz schnelle Antwort für Innendämmung gesucht ;)
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