Umgebindesanierung im Erzgebirge

Diskutiere Umgebindesanierung im Erzgebirge im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Leute. Hat jemand Erfahrungen mit der Sanierung von Blockstube und Umgebinde
Hallo.Nein Die Blockstube liegt normal auf einem Sockel auf.Davor soll die Eichenschwelle Liegt. Auf dieser soll das Umgebinde stehen. Zwischen den Stehern soll dieses Brett liegen, was hinten bis an die Blockstube geht, natürlich schräg das das Wasser nach vorne ablaufen kann und mit dem Lehmputz der Blockstube eingeputzt werden soll.Eigentlich würden die Steher auch bis auf den Sockel gehen der leicht abdeschräght sein sollte und nach Möglichkeit aus dem Spritzwasserbereich herraussteht. Mfg Vulle
 
Geschnallt !

Auf den ersten Blick ist das doch ne gute Idee,hinsichtlich konstruktiven Holzschutz,meine erste Gedanke war ,dann würd ich das Brett aber in den Ständern einlassen und den Hohlraum dämmen.

laienhafte Grüße Martin
 
Bei Stockwerkbau

besonders bei "Nichtumgebinde" sondern bei einfacher Bohlenwand mit Bohlenstuhl war der Bohlenstuhl mit Schwelle ausgeführt. Wenn, wobei ich bei ihrem Fall mal mutmaße, die Sockelsteine und die Mauerkrone auf einer Ebene liegen könnte man ne Schwelle machen. Dann würde ich diese allerdings mit der Grundbohle überfälzen und die Sockel aus der Schwelle barockal auskehlen, so das die Ständerlichten der Schwelle auf Neigung liegen-(wie beim der Fensterbohle).
Darauf kann man das Opferbrett befestigen und in die Ständersockel einnuten.
Opferbrett wurde, glaube ich, in der Gegend um Hirschberg oft ausgeführt.
 
Aber! Wenn...

...das Umgebinde ein eingeschossiges ist, dann ist in eurer Gegend in der Regel eine Dreiteilung des Grundrisses in Stube, Flur und Stall gegeben. Die "Stube" ist vom St?nderwerk umbunden und von au?en verputzt, wogegen der Stallteil als reine selbst stehende Schrotholzwand (nicht umbunden) ausgef?hrt ist. der Flur teilt die verschiedenen Bauteile und f?gt sich durch eine St?nders?umung mit Kopfriegel und Oberlicht ein!
Ist dem so?
 
Umgebinde

Hallo.Ich kam leider nicht dazu eher zu antworten .Ja die Einteilung der Räume ist dreigeteilt. Blockstube mit Umgebinde ,Flur, und Massiver Stallteil.Sockelstein und Mauerkrone werden als Natursteinmauer ausgeführt und liegen auf einer höhe.Erneuert wird der Giebelteil.Wenn mann vor dem Giebel steht war der untere Teil des Giebels und die rechte Seite im unterem teil massiv.Auf der linken Seite giebt es noch einen Schuppen der mit Schleppdach am Fachwerk anschließt. Dieser wurde warscheinlich gleich mitgebaut da es auf dieser Seite auch kein Umgebinde gibt.Wie gesagt es wird der Giebelteil des Umgebindes und der Blockstube erneuert.Auch erneuert wird die teile der Blockstubendecke der fehlt.Zu diesem zwech lase ich gerade Hloz einschneiden. Von 20x20 für des Umgebinde über 14 x28 für die Blockstube und als blockstubenschwelle auch 20x20. Alles kernfei und getrocknet.Als schwelle für außen habe ich noch trockene 20x14 Eiche liegen, die ich aufs flache lege.Da mann bei diesen Dimensionen keine Durchtrocknung hat sehe ich da einige Probleme bei der Blockwand,vor allem im Fensterbereich,Ich habe vor da eine Steher mit längeren Zapfen zu machen diesen bei einem 80 cm Fenster 2,5 cm kürzer zu machen und dann unten mit dem Fensterbrett abzudecken,da bei den größen 14x28 der Blockbohlen ein schwinden nicht zu verhindern ist.Wie wurde dieses Detail original ausgeführt.Die Idee die Fussschwelle der Blockwand über die Eichenschwelle zu falzen gefällt mir gut.Auch das Opferbrett, seitlich im Steher einzufalzen ist eine gute Idee.Mann verbindet damit zwar die beiden Einzelbauwerke aber es könnte funktionieren. Ein Problem giebt es .Das Umgebinde soll auf Abstand von 8 cm stehen.Zirka 6 cm Lehmputz soll aufgeputzt werden.Hinter dem Umgebindesteher entsteht also eine tote stelle die mann nicht gut abdichten kann.Mfg vulle
 
Kurzer Einwuf

da sieht man mal, daß auch nach einem schlechten Start noch sehr viel Konstruktives rauskommen kann, wenn sich beide Parteien aufeinander zubewegen.

Ich finde das sehr angenehm und bedanke mich bei beiden Parteien, daß ich ganz nebenbei auch noch was dazulernen darf.

Das Leben kann im Grunde ganz einfach sein, wenn sich jeder nicht ganz so wichtig nimmt :)

Gruß Andreas
 
Vermutlich...

...wird der Stallteil im Ursprung genauso wenig massiv gewesen sein, wie der Anbau. Da die Häuser traufständig ausgerichtet waren hing der Blockteil schon aus konstruktiven Gründen am Traufschluss. Denn es gab ja zwei getrennte Deckenlagen. Einmal die der Stube separat und einmal die der Dachbalken etwas höher. Dies war in eurer Gegend meist so ausgeführt, dass das Oberrähm umlaufend als Stuhlrahmen fungiert und direkt darunter Kopfriegel in den Ständern gezapft sind in den die Kopfbänder ein- oder überplatten, wohinter die Stubendecke liegt. Warum den Putz so stark? Ist bekannt, ob die Originalbohlen (in der Gegend, bei Referenzbauten) Aufkeilungen als Putzträger haben? Das könnte man auch an den vorhandenen Innenwänden ablesen. Nur Lehm ohne Aufkalkung? Sind die Innenwände als reine Schrotholzwände ausgeführt oder als Reiswerk eingespundet und verkeilt? Beim Fensterdetail ist erst einmal zu klären ob außenliegende Klappläden oder innenliegende Schiebeläden üblich waren.

MfG
 
Umgebinde

Hallo.Vielleicht können wir uns auf ein gepflegtes Du einigen.Ist doch bei Zimmerleuten eher Umgangssprache.Wenn nicht bin ich sicher werd ich es von dir erfahren.Das Umgebinde stand vorher nicht so weit außen. Es soll der Giebel mt 10x10 Kanthölzer aufgedoppelt werden und dann mit Holzweichfaser gedämmt werden.Dann kommt eine Kriecher/ Decker aus Sib. Lärche drauf.Das Umgebinde soll außen fast bündig stehen. Dadurch entsteht der große Abstand,da wir ja inne an den Bestand gebunden sind. Außen wird dann diese Lehmschwarte aufgeputzt ,natürlich mit Kalkabdeckung. Als Putzträger war an den alten Blockbohlen Aufkeilungen.Außen sollen Fensterläden angebracht werden.Die Bohlen sind als Schrotholz gearbeitet und warscheinlich verdollt.Das kann ich aber nur an einer Seite erahnen.Wie könnte ich die Verbindung der Blockbohlen außführen.Auch das Fensterdetail ist noch interessant,da ich ja auch noch den Lehm abschließen muss.Mfg vulle
 
Warum will der Zitronenfalter...

.. das Umgebinde soweit raus stellen, wenn´s original nicht so wahr? Das macht doch alles konstruktiv schwieriger.
was meinst du mit Verbindung der Bohlen? die Verdollung oder den Traufschluß? Bei den Fenstern könnte es problematisch werden, weil zum einem, bei außenliegenden Läden meist kein separates Fensterbrett vorhanden war und zum anderen der Putz nie so stark aufgebracht wurde. Ich würde in dem Falle einen Faszienrahmen herstellen, der auf 8cm Aufholz geht. Das Unterteil kannst du dann gleich vertieft aus einem Stück weiter auskragen und als Fensterbrett ausarbeiten. Dann kann der Laden obendrüber laufen und schließen. So kann man auf die 8cm aufputzen und bündig anschließen.
Wenn der Giebel mit 10er Holz aufgedoppelt wird, wäre dann nicht Holzflex besser als Holzweichfaser?
 
Ja der Meinung bin ich auch,da kein Zimmerer das Umgebinde vor den Rahmen stellen würde um dann wieder zu versuchen irgend wie die Statik herzustellen.Aber das red ich ihn schon noch aus. Mit der Dämmung meine ich natürlich Holzflex.Darauf kommt noch ne 22 mm udp Holzweichfaserplatte.Mit dem Rahmen hab ich halt das Problem das wir ziemlich hohe Bohlen haben,und ich irgendwie das Schwundmaß außgleichen muss.Aus diesem Grund wollte ich diesen Stiel in dem die Bohlen von hinten eingestemmt sind,und der 2,5 cm kürzer ist mit längeren zapfen.Unten könnte man dann mit dem Fensterbrett das Schwundmaß abdecken.Kannst du mir den Faszien rahmen mit ein paar einfachen Worten genauer erklären.mfg vulle
 
Fenster

Fensterrahmung vorher zusammenbauen und dann Reinschieben.

Und zwar
-ein Kant`l 14/18 auf 8/6 Aufholz Ausf?lzen.
-Fensterbrett auf 24/10
-die gef?lzt?n Kantel auf Gehrung im Kopfbereich Zusammenzapfen und Verholznageln.
-Das Fensterbrett ?ber die Lichte ausklinken und obendrauf, ab Faszienanschlu? auskehlen.
-den Faszienrahmen in das Fensterbrett auf den ersten 3cm "Durchzapfen" und verkeilen, so kann , wenn doch N??e kommt , diese vorm Putz ablaufen
-den ganzen Rahmen mit einer 4cm Barockfase versehen
- dann den Rahmen mit Luft zu den Bohlen (nat?rlich vorher Ma?nehmen) aufdollen und nur an den Seiten verkeilen
-Dann von au?en bis zur Barockfase 4 cm Putz so aufbringen, dass das Zapfenwasser noch ohne Schaden ablaufen kann.
-Das Fenster kann von innen an den Rahmen angeschlagen werden, mit Werk oder ?hnlichem ausgestopft und nach Raumseite mit einem Innenfutter versehen.
 
Du kannst

natürlich auch das Gestell auf 28/18 nehmen, nuten und die Blockbohle einspunden. Damit den Rahmen über Kompletttiefe innenwandbündig stehen lassen. Den Rahmen unten Einnuten und das Fensterbrett einschieben.
Den Rahmen von innen fälzen (fürs Fenster).
 
Umgebinde

Hallo.ich freue mich,das ich mich mit dir über solche Details unterhalten kann.Ich werde mir eine Zeichnung davon machen,um die Einzelheiten nachvollziehen zu können. Also hab Dank.
 
Umgebinde

Vielleicht kannst du dich oder Ihr euch auch noch mal in die Schwellensituation rein denken,da ja hinter dem Umgebindeständer eine tote stelle entsteht. Mein Vorschlag wäre, den Umgebindesteher an der Rückseite ,um das maß des Opferbrettfalzes im Lot auszufalzen.In diesen Falz könnte dann,nach dem vorletzden Putzgang eine Leiste eingebracht werden,die mit dem Kalkputz und einem Kellenschnitt eingeputzt werden kann.Diese Leiste könnte mann dann genau wie das Operbrett austauschen.Das Opferbrett könnte im Bereich der Falzung schräg als Wasserrinne gearbeitet sein,so würde der Falz und auch die Leiste mit dem Hirnholz nicht im Wasser stehen und es könnte schneller wieder austrocknen.Vielleicht gibt es dazu noch andere Ideen und Vorschläge.Habt auch dank für die andren netten Kommentare, so etwas macht ja eine Unterhaltung aus. Bis bald Mike Vulturius
 
Umgebinde

Hallo. Ich freu mich das man sich hier über solche Probleme unterhalten kann.Ich werde mir eine Zeichnung von dem Fensterdetail machen,um es auch nachvollziehen zu können. Also hab Dank. Vielleicht kannst du dich oder ihr euch auch noch mal in die Schwellensituation reindenken,da ja hinter dem Umgebindersteher eine tote Stelle entsteht.Mein Vorschlag wäre,den Umgebindersteher an der Rückseite um das maß des Opferbrettes im Lot einzufalzen.In diesen Falz könnte dann nach dem Putzen eine Leiste eingebracht werden, die dann mit dem Kalkputz und einem Kellenschnitt eingeputzt wird.Diese Leiste könnte dann genau wie das Opferbrett ausgewechselt werden.Auch könnte das Opferbrett im bereich der Ausfalzung schräg als Wasserrinne gearbeitet sein,so würde der Falz und auch die Leiste nicht im Wasser stehen.Vielleicht gibt es dazu noch andere Ideen oder Vorschläge.Habt auch dank für die anderen netten Kommentare.So was macht ja eine gute Unterhaltung aus. mfg Mike Vulturius
 
Thema: Umgebindesanierung im Erzgebirge

Ähnliche Themen

M
Antworten
4
Aufrufe
596
Mike Vulturius
M
S
Antworten
8
Aufrufe
2.337
dasMaurer
D
Zurück
Oben