Suche Idee für Geländer

Diskutiere Suche Idee für Geländer im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, wir suchen für ein Haus von 1820 eine Idee für die Treppengeländer, die ursprünglichen Treppen sind schmal, steil und sollen erhalten...
@Georg

...das ich mir in meinem Haus alles erlauben kann, habe ich nicht geschrieben.

Neben optischen Aspekten muss eine Lösung natürlich auch funktional sein.
Gemäß deinem Motto: gesunder Menschenverstand vorausgesetzt. Von daher "hinkt" dein Vergleich mit Airbag und Winterreifen ein wenig. Es geht hier ja nicht darum, wie ich möglichst gut durch den Winter komme, auch ohne Winterreifen, gelle?

Natürlich sollte man sich überlegen wie man ein Treppengeländer so sicher wie möglich gestaltet.

In eine DIN oder gar in die LBO würde ich, als Privatmensch, trotzdem nicht schauen.

Die abgebildete "Treppe" ist wohl eher eine Dachbodenstiege. Historisch "korrekt" gab es bei solchen Stiegen im allgemeinen kein Geländer, oder? Diese auf dem Foto hatte jedenfalls niemals eines.

Was sagt die LBO oder die DIN zu "historisch korrekten Dachbodenstiegen"?

@Stefanie
Ich würde mir bei eurer Stiege dann doch eher eine Lösung in Holz überlegen. Fände ich am passensten.

Grüße
Martin
 
da der

Planer der Stiege nun schon sicher gute hundert Jahre tot sein dürfte können wir ihn nicht mehr fragen was das sollte.

Das nicht Vorhandensein von Setzstufen imst für uns kein Problem, wir sind offene Wendeltreppen gewöhnt und die (Klapp-)Leiter zum Spitzboden ist nochmal viel abenteuerlicher. Vom EG zum 1. OG ists ähnlich steil, nur noch mit Setzstufen.

Dass keine Originalgeländer exisitierte, das wir nachbauen können ist auch klar. Aber wir brauchen eben eins wegen der Kinder und Metall deshalb weil neues Holz zu ganz altem m.E. nicht so toll aussieht, man sieht es eben (wie bei einer alten Frau mit jungem Mann und wenn sie noch so einen auf jugendlich macht).

Viele Grüße

Stefanie
 
Ich habe

weder LBO noch DIN angezweifelt.

Nur sollte hier der gestalterische Aspekt mit historisch korrekt im Vordergrund stehen und Vorschriften, die erst im 2ten Schritt kommt.
Und wer hat im übrigen hier behauptet, dass die Sicherheitsvorschriften nicht eigehalten werden sollen?

An diese Treppen muss ein Geländer und mehr nicht. Dieses Geländer muss natürlich den geltenden Regeln und Vorschriften entsprechen.

Grüsse
 
Stell für den Aufstieg eine Leiter hin, die braucht kein Geländer, und für abwärts ne Rutsche.
 
naja,

wir könnten das Haus auch abreißen und nen fix und fertig Papp-Fertigbau draufstellen, wäre sicher ungefährlicher... :)

Ich denke wir bleiben bei der Geländer-für-Treppe-Variante.
Danke für die Denkanstöße.

Viele Grüße

Stefanie
 
@Stefanie...

...genau, das solltet ihr tun.

1. wird dann alles sicherer
2. wird man euch nicht "gedankenlosen Moderniesierungswahn" vorwerfen. (immer wieder toll, welche Stilblüten als Antwort auf eine Frage kommen)

Gerade gestern las ich in unserer Tageszeitung, dass die EU nun die Benutzung von Rolltreppen mit Kinderwagen untersagt hat. Es könnte nämlich etwas dabei passieren.

Ich bin jährlich ca. 50.000 Km auf deutschen und ausländischen Strassen unterwegs. Wenn ich mir überlege was dabei alles passieren könnte....!!

...wäre ich meinen Job los, denn dann würde ich es lassen!.

Nur so als Denkanstoss an die "privaten" ob alles und jedes nach Norm und DIN abgehandelt werden muß.

Die "gewerblichen" können und dürfen ja nicht anders.
(sollte man bei der Wertung einer Antwort immer berücksichtigen). ;-)

Ich habe übrigens eine ebensolche Stiege als Aufgang zum Dachboden meiner Scheune. Die habe ich vor ein paar Jahren aus einem Bauschuttkontainer gezogen, weil sie in dem dazugehörigen Fachwerkhaus durch eine Metalltreppe (vermutlich aus Sicherheitsgründen) ersetzt wurde.
Die Stiege ist komplett aus Eiche gefertigt, ohne jegliche Verbindung durch Nägel, Schrauben, Bolzen oder sonst etwas. Handwerkskunst pur eben.

Grüße
in den Sonntag
Martin
 
Zurück zum Thema ...
Ihr müsst unbedingt die Deckenöffnungen durch ein (waagrechtes) Geländer sichern, weil da herumkrabbelnde Kinder und auch Erwachsene abstürzen können. So etwas habe ich nicht einmal auf meiner Baustelle ohne Geländer gelassen.
Die Treppen sind so steil, dass sie nicht mehr gefahrlos begangen werden können. Gefahrlos heisst, im Alltag mit einem Korb oder sonst etwas in den Händen. Treppen, die oft begangen werden, sind deshalb gefährlicher als solche zu selten betretenen Nebenräumen, weil man auch mal in Eile ist und die Treppe eben nicht bewusst begeht.

Gut wäre, die Vorderkanten der Tritte durch eine aufgeleimte Hartholzleiste wieder rutschsicherer zu machen. Wenn die Vorderkante der Auftritte von so steilen Treppen ausgelaufen sind, ist ein Ausrutscher eine Frage der Zeit!

Als Geländer wäre hier für mich die Variante mit dem gebogenen Eisenrohr und senkrechten Metallstäben denkbar, mindestens als Handlauf an der Wand. Aber da begebe ich mich wieder auf ästhetisches Glatteis.

Wenn es zu einem Unfall kommt, wird man sich Vorwürfe machen, aber dann ist es zu spät. Absturzsichere Treppen gibt es aber selbstverständlich nicht. Sicherheit in solchen Dingen ist in zweiter Linie eine juristische Frage, zuerst geht es darum, zu vermeiden, dass etwas passiert.
 
@Martin
„Nur so als Denkanstoss an die "privaten" ob alles und jedes nach Norm und DIN abgehandelt werden muß
Die "gewerblichen" können und dürfen ja nicht anders.“

Auch die gewerblichen müssen nicht,… und sie können oft auch nicht. Es gibt immer auch Sonderlösungen speziell in der Altbau- und Denkmalsanierung.
Die Verfechter von Regelwerken haben ja genügend (Neubau) Platz sich auszutoben.
 
@Oliver

...ob ein gewerbliches Unternehmen "nicht muß" weiß ich nicht und ich wage es auch ein wenig zu bezweifeln. Wenn ein Unternehmen sicherheitsrelevante Bauteile einbaut, "muß es" vermutlich schon, oder?

Letztendlich ist es (das Unternehmen) ja für seine Leistung verantwortlich, und zwar nach Recht und Gesetz.

Ich glaube schon, dass es da Sinn macht, sich (als Unternehmer) abzusichern.

Andereseits empfinde ich es als "Wahnwitz" sich bei Fragen von Privatpersonen auf die LBO oder eine DIN zu berufen.

Privatpersonen interessiert das nicht und es würde vermutlich im Schadensfall auch nie zur Sprache kommen.
Oder kann mir jemand Fälle nennen, bei denen nach einem "Treppenfall" nach der ordnungsgemäßen Ausführung der Treppe nach DIN oder LBO gefragt wird?
(Bitte, bitte, Kirche im Dorf lassen)

Wenn das so wäre, müsste es ja gesetzesmäßig verankert sein, dass sicherheitsrelvante Arbeiten (wir sprechen hier von einer Treppe und nicht von Gas- oder Elektroinstallationen) von Fachfirmen auszuführen sind.

Gib es diese Vorgaben? Ich höre! Wenn ja, krieche ich hier zu Kreutze, lächel.

Ich finde die Frage nach dem Planer hat Stefanie sehr treffend beantwortet. "Der ist vor ca. 100 Jahren verstorben".

Was mich noch interessieren würde, Stefanie: Ist der Denkmalschutz beteiligt, und wenn ja, was sagt der denn dazu?

Grüße
Martin
 
ja,

man hört immer wieder, dass das Leben tödlich ist!
Wir werden, sobald das Haus ganz uns gehört, jedenfalls für die nächsten sechs Jahre deckenhohe Gitter anbringen, dann sind die Kinder im Grundschulalter und hoffentlich vernünftig genug. Das ist zwar nicht schön, aber praktisch, und der Denkmalschutz redet da auch nicht mit.
So haben wir noch Zeit uns mit dem endgültigen Design zu beschäftigen. und dann können wir es normal aber hübsch machen. Die Treppen / Stiegen bleiben, denn die einzig mögliche andere Lösung wären Raumspartreppen und wie ich "Stufen abwechselnd begehbar" meinen Kindern beibringen sollte...?
Also: häßliche, aber sichere Zwischenlösung, Designfrage vertagt.

Liebe Grüße

Stefanie
 
Liebe Stefanie,
das muss nicht hässlich sein, aber Sicherheit geht hier vor Ästhetik. Wenn ihr mit "treppenlösungssuchenden Augen" durch die Welt geht, werdet Ihr sicher eine Lösung finden, die EUCH gefällt - und nur darauf kommts an.

Ungeschützte Deckenöffnungen sind übrigens auch für Erwachsene sehr gefährlich - einer der ersten Punkte, die bei der Sicherheitsüberprüfung von Baustellen beanstandet würden.

Fragt doch mal meim örtlichen Denkmalschutz, die des öfteren solche Häuser mit sehr engen Treppen zu betreuen haben, die der Öffentlichkeit gehören und wo deshalb die Unfallschutzvorschriften zwingend sind, wie die das machen würden.
 
Nachdem mal ein paar Bilder da sind,

könnte ich mir auch eine Stahl-Glas-Kombination vorstellen.

Nicht billig aber sicher schöner als ein kindskopfdurchstecksicherer Gitterknast.....

Die Kinder haben meiner Erfahrung nach übrigens wenig Probleme mit so steilen Treppen - es sei denn sie müssen die ängstlichen Erwartungen der "Grossen" drumrum erfüllen und tatsächlich mal runterfallen.....

;-) Boris
 
Glas

geht leider überhaupt nicht, der Putzaufwand (klebrige Kinderpatschehände) schreckt mich ab, außerdem rennen die Kinder beim Spielen sicher häufiger mal dagegen, weil mans so leicht übersehen kann, wie schon so oft bei der Vitrine erlebt...
@Boris: Deine Aussage stimmt haargenau, meine Großeltern hatte eine ähnliche Treppe, fremde Erwachsene hatten riesen Respekt, ich bin als Kind und auch später nie runter gefallen, (was ich nicht von jeder Treppe behaupten kann!)alles eine Frage der Gewöhnung.
Für Kinder ist grundsätzlich jede Treppe gefährlich, aber wir haben es alle gelernt!
 
Das Geländer an sich ist ja nicht das Problem, sondern nur die Gestaltung.

So wie ich das aus den Bildern sehe, kann ein Antritts- und Austrittspfosten mit Handlauf montiert werden, das Gelander am Treppenloch kann mit dem Austrittspfosten der unteren Treppe und dem Antrittspfosten der oberen Treppe verbunden werden. Dann können entweder Staketen oder Zierbretter senkrecht nach den gesetzlichen Vorgaben montiert werden.

An Ihrer Stelle würde ich mir einen Tischler oder Zimmerer mit Treppenbauerfahrung holen.
Dieser kan Sie mit Sicherheit mit Rat und Tat vor Ort beraten und hat evtl. auch Muster oder Referenzen in Ihrer Nähe.

Grüsse Thomas
 
Thema: Suche Idee für Geländer
Zurück
Oben