Innendämmung
Rein gefühlsmäßig stimmt das mit dem Luftspalt, nur die Erklärung ist falsch.
Dämmungen sollten immer ohne Luftzwischenraum eingebaut werden.
Eine stehende Luftschicht dämmt nicht allzu gut, kostet Innenraum und benötigt eine selbsttragende Vorsatzschale für die Dämmung.
Die Dämmung muß dann noch absolut luft- und diffusionsdicht verbaut werden.
Wenn nämlich in diese Spalte Luft gelangt, hier Innenluft, dann kommt es an der ungedämmten, kalten Außenwand zu Kondensatausfall.
Das Wasser durchnässt den Putz und feuchtet die Wand auf. Bei dichtem Sandstein, der so gut wie nicht kapillar leitet, kann es passieren, das Wasser zum Fuß der Wand herunterläuft und dort in die Dämmung eindringt.
Selbst ein nur luftdichter Aufbau führt dazu, das Feuchte durch den diffusionsoffenen Aufbau der Dämmung eindringt und an der Außenwand kondensiert.
Ein dunkler, fast zugfreier Lufspalt, Kondenswasser, organisches Material- ideale Bedingungen für Schimmelwachstum.
Wenn Innendämmung, dann hohlraumfrei auf die Innenseite der Wand aufgeklebt.
Dort kann nur die Feuchte kondensieren, die durch die diffusionsoffene Dämmung herein kann.
Diese Menge ist minimal.
Da solche Innendämmungen aus kapillar gut leitfähigem Material bestehen (ich hoffe die gewählte Dämmung ist das), wird die Feuchte zum warmen Innenraum geleitet, wo sie abtrocknen kann.
Dieser kapillare Feuchtestrom ist um den Faktor 10 - 100 größer als der durch Diffusion.
Viele Grüße
p.s. Luft ist der Stoff, der den geringsten Diffusionswiderstand aller Baumaterialien aufweist.